Aktuelle Projekte im Forschungsschwerpunkt Forst- und Holzwirtschaft
„Holzknecht“ oder „Klimaretter“? - Entstehung und Veränderung waldbezogener Werte und des (zukünftigen) beruflichen Rollenverständnisses von Forststudierenden mehr weniger

“Woodcutter” or “climate saver” - self-image and future role concept of forestry students
Projektträger:
FNR
Laufzeit:
Oktober 2022 – April 2024
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Stefanie Steinebach
Projektpartner:
FVA – Baden-Württemberg
Projektmitarbeiter/innen:
Leonard Sauter, B.Sc.
Beschreibung:
Die aktuellen ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen stellen eine große Herausforderung für die Forstwirtschaft der Zukunft dar. Die gesellschaftliche Rolle der Wälder mit Ökosystem- und Gemeinwohlleistungen gewinnt zunehmend an Bedeutung gegenüber der Holzproduktion, der bisherigen Kernaufgabe im Selbstverständnis von Forstleuten.
Diesen Veränderungen müssen sich auch die Studierenden der Forstwirtschaft an deutschen Hochschulen stellen. Das Projekt „Holzknecht oder Klimaretter“ geht deshalb der Frage nach, inwieweit angehende Förster:innen in ihrem Studium auf die erweiterten und sich wandelnden Anforderungen vorbereitet werden und wie die Studierenden diesen Wandel erleben. Konkret fragen wir danach, wie im Studium das Rollenverständnis als Förster:in entsteht, wie sich waldbezogene Wertehaltungen formen und wie mit Wissensbeständen angrenzender Disziplinen umgegangen wird.
Die aus dieser Forschung gewonnenen Erkenntnisse können dazu beitragen, Ansatzpunkte in der forstlichen Ausbildung zu identifizieren, die Wertehaltungen und das Selbstbild beeinflussen. Dadurch kann eine Auseinandersetzung von Studierenden und Lehrenden der Forstwirtschaft mit sich ändernden waldbezogenen Werten und Rollenbildern angestoßen werden. Durch die Vermittlung angepasster und zeitgemäßer Werte in der Ausbildung kann ein Wertewandel und eine Aktualisierung des Rollenverständnisses forstlicher Tätigkeiten auch innerhalb forstlicher Organisationen angestoßen werden.
Ongoing ecological and societal changes confront forestry with increasing challenges. Forests should contribute to public welfare (e.g. human recreation and health issues) and provide ecosystem services (e.g. mitigate climate change and secure biodiversity) rather than only provide wood. In contrast the task of wood production has been paramount in the self-understanding of German foresters over centuries.
In practice, the gap between societal demands on the forest and the self-understanding of foresters leads to increasing conflict in the goals and strategies of forest management.
In this study we aim to investigate the self-image and role concept of forestry students and how they might conflict with future tasks of foresters. Our hypothesis is, that self-images and role concepts of future foresters are largely formed and consolidated during university education. We investigate what kind of forest related values exist among forestry students at the beginning of their studies and if and how these are transformed during the course of the study. As forest related values are inseparably related to the self-image and role concepts of forester, this study can contribute to detect how self-images and role concepts of foresters are constituted during forestry education as so called “second socialization”. The results of this study can help to adjust forest curricula the way it contributes to self-images of future foresters that is in line with future tasks to meet societal demands on forests.
ConFoBi (Conservation of Forest Biodiversity in Multiple-Use Landscapes of Central Europe) mehr weniger

Teilprojekt B10: Light a limiting resource for diurnal butterflies in forests
Projektträger:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit:
01.05.2022 - 31.03.2025 (35 Monate)
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thomas Gottschalk
Projektpartner:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Projektmitarbeiter/innen:
M.Sc. Simon Heitzler
Beschreibung:
ConFoBi ist ein von der DFG gefördertes Graduiertenkolleg (GRK) an der Universität Freiburg mit dem Ziel wissenschaftlichen Nachwuchs durch ein strukturiertes Promotionsprogramm für Führungspositionen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu qualifizieren. Hierbei erforscht das Graduiertenkolleg wie wirksam strukturerhaltende Maßnahmen wie die Anreicherung von Habitatbäumen und Totholz für den Erhalt der Biodiversität in Wirtschaftswäldern sind, und wie Biodiversitätsschutz effektiv in andere Waldfunktionen integriert werden kann. Dabei wird eine Vielzahl von Taxa und Strukturelementen in insgesamt 16 Projekten im Schwarzwald untersucht. Eines dieser Projekte, das Projekt B10 „Light - a limiting resource for diurnal butterflies in forests” (Licht - eine limitierende Ressource für Tagfalter der Wälder) ist an der HFR angesiedelt und beschäftigt sich mit Tagfaltern und ihrer Abhängigkeit von Licht in Wäldern.
ConFoBi is a DFG-funded research training group (GRK) at the University of Freiburg with the aim of qualifying young scientists for leading positions within and outside of science through a structured doctoral program. In this context, the Research Training Group investigates how effective structure-preserving measures such as the enrichment of habitat trees and deadwood are for the conservation of biodiversity in commercial forests, and how biodiversity conservation can be effectively integrated into other forest functions. A wide range of taxa and structural elements are being studied in 16 projects in the Black Forest. One of these projects, the project B10 "Light - a limiting resource for diurnal butterflies in forests" is located at the HFR and deals with diurnal butterflies and their dependence on light in forests.
Link:
DIALOG – Zwischen Vorurteilen und Kooperation - Neue Ansätze zur Kommunikation im Waldumbau mehr weniger

Projektträger:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Laufzeit:
01.09.2022 – 31.08.2024
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thorsten Beimgraben
Prof. Dr. Christoph Schurr
Projektpartner:
Fachhochschule Erfurt
re:member – Wandel mitgestalten
Projektmitarbeiter/innen:
M.Sc. Sebastian Rappold
B.A. / B.Sc. Luisa Kurzenhäuser
Beschreibung:
Das angewandte Forschungsprojekt „DIALOG – Zwischen Vorurteilen und Kooperation - Neue Ansätze zur Kommunikation im Waldumbau“ wird als Kooperationsprojekt zwischen der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg (Projektleitung), der Fachhochschule Erfurt sowie dem Unternehmen re:member – Wandel mitgestalten aus Potsdam durchgeführt. Es wird vom Förderprogramm nachwachsende Rohstoffe vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt zwei Jahre.
Das Forschungsvorhaben wurde unter dem Druck der Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 und den damit verbundenen starken Waldschäden entwickelt. Aufgrund von Dürre und Borkenkäferkalamitäten infolge des Klimawandels sind ca. 160,5 Millionen m3 Kalamitätsholz auf einer Fläche von etwa 245.000 ha angefallen. Der Begriff des Waldsterbens 2.0 ist seither immer wieder zu vernehmen. Da der Klimawandel immer weiter fortschreitet, besteht dringender Handlungsbedarf. Da die Entscheidungen in der Forstwirtschaft nicht nur für wenige Jahre Gültigkeit haben, sondern mitunter für hunderte von Jahren gefällt werden, soll ein intensiver Blick auf die nachrückenden Generationen von Waldbewirtschaftern und Jägern geworfen werden. Hier besteht mit einer Anzahl von aktuell 385.000 Jägern und ca. zwei Millionen Waldbesitzern ein enormes Potential, um die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Zwischen diesen beiden Gruppen bestehen allerdings seit langer Zeit Konflikte. Die Akteure vertreten oft feste, manchmal sogar gegensätzliche Standpunkte und sind selten bereit, sich auf Kompromisse einzulassen. Waldbewirtschafter wollen Wildschäden durch Abschüsse von Schalenwild reduzieren, um strukturreiche und klimaangepasste Mischwälder aufzubauen. Jäger hingegen sehen sich als „Anwälte des Wildes“. Darüber hinaus werden die Ansprüche der Gesellschaft an das Ökosystem Wald stets größer und es kommt zu konkurrierenden Zielsetzungen. Auf der einen Seite steht der Waldbau. Dieser kollidiert oftmals mit dem Streben nach größerer Biodiversität sowie der energetischen Nutzung durch Holz bzw. Windkraft. Weiterhin bestehen Spannungen in Hinblick auf die Erholungsleistung des Waldes und die Wildbewirtschaftung. Da es sich bei Wald um ein Multi-Stakeholder-Umfeld handelt, wird es schwierig werden, gemeinsame Lösungsansätze zu finden. Solche sind bisher kaum zu erkennen. Aufgrund des zeitlichen Handlungsdruckes werden Kompromisse unumgänglich sein. Es gilt daher zu verhindern, dass einzelne Akteure ausschließlich eigene Interessen verfolgen. Die zukünftigen Aufgaben können nur durch gemeinschaftliches Handeln gelöst werden.
Die Untersuchungen werden anhand von Interviews und diversen Fragestellungen in sozialen Medien durchgeführt. Die schwerpunktmäßige Analyse erfolgt beim Schalenwildmanagement in Bezug zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dabei werden sechs Bundesländer vom Südwesten Deutschlands bis in den Nordosten betrachtet. Es handelt sich um die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Fragestellungen richten sich direkt an die Jäger und Waldbewirtschafter.
Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Wissen praxisnah zu generieren und anzuwenden. Die Leistungsfähigkeit von jungen Waldbewirtschaftern und Jägern soll durch die Stärkung und den Aufbau von gegenseitigen Beziehungen gesteigert werden. Hierdurch wird eine Verbesserung der waldbaulichen Situation angestrebt. In diesem Zusammenhang soll erforscht werden, welche Erwartungen aktuell an den Wald bestehen und mit welchen Erwartungen zukünftig zu rechnen ist. Weiterhin werden mögliche vorhandene Vorurteile sowie Kooperationsmöglichkeiten der Akteure herausgearbeitet. Als Ergebnisse sind ein Handlungsleitfaden „Kommunikation in Waldumbauprojekten“ sowie ein Schulungskonzept „Strategische Kommunikation für forstliche Akteure“ vorgesehen.
Laub als Dämmstoff [LauDästo] mehr weniger

Projektträger:
Dieses Projekt wurde gefördert durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aus Mitteln der Zukunft Bau Forschungsförderung.
Laufzeit:
01.09.2022 bis 01.08.2025
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Marcus Müller
Projektmitarbeiter/innen:
B.Sc. Christina Zwanger
Beschreibung:
Jedes Jahr fallen in deutschen Städten und Gemeinden große Mengen an Laub an. Dieses gesammelte Laub wird bisher kaum einer höherwertigen stofflichen Nutzung zugeführt. Meist wird es bisher entweder kompostiert oder thermisch verwertet.
Im Projekt soll zunächst ein geeigneter Aufbereitungsprozess entwickelt werden, um Laub, das von den Gemeinden gesammelt wird, weiter zu einem Einblasdämmstoff zu verarbeiten. Dazu gehört unter anderem die Trocknung, Reinigung von Fremdstoffen und Zerkleinerung. Grundlegende Eigenschaften des Materials wie beispielsweise der Schwermetallgehalt, das Feuchteaufnahme und –abgabeverhalten sollen dabei untersucht werden. Je nach Ergebnis der Voruntersuchungen wird das zerkleinerte Laub zusätzlich mit verschiedenen Additiven behandelt, um die Anforderungen, welche an Einblasdämmstoffe gestellt werden, zu erfüllen. Wichtige Eigenschaften, die in diesem Zuge geprüft werden, sind unter anderem: Wärmeleitfähigkeit, Wärmedurchlasswiderstand, Setzmaß und die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl.
Aufbauend auf die Entwicklung des Einblasdämmstoffes soll geprüft werden, ob sich das Material zu einem Plattendämmstoff weiterverarbeiten lässt. Unter Zugabe von geeigneten Bindemitteln und Additiven wird eine Rezeptur zur Herstellung von Dämmstoffplatten entwickelt. Diese werden dann auf alle für Dämmstoffplatten relevanten Eigenschaften hin untersucht.
Ein weiterer Bestandteil des Projekts wird die Untersuchung der potentiellen Ressourcen und Verfügbarkeit von Laub sein, um die Möglichkeit einer späteren industriellen Nutzung einschätzen zu können. Abschließend wird die Ökobilanz des neuen Dämmstoffs untersucht.

Internationale Zusammenarbeit zu innovativem Holzbau und Erdbebensicherheit mit Japan (InZuHo) mehr weniger

Projektträger:
Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR), Holzbau Offensive Baden-Württemberg
Laufzeit:
24.11.2020 – 31.08.2023
Projektverantwortung:
Prof. Ludger Dederich
Projektpartner:
Gifu Academy of Forest Science and Culture, Stadt Mino, Japan
Projektmitarbeiter/innen:
Prof. Sebastian Hein, Christoph End (Diplom Regionalwissenschaftler Japan; MBA International Management), Fiona Schwesig (Japanologin M.A.)
Beschreibung:
Das Land Japan und seine Kultur übt seit seiner Öffnung im 19. Jh. eine tiefe Faszination nach außen aus. Insbesondere, aber nicht ausschließlich, die traditionelle Architektur und Holzbauweise standen schon früh im Zentrum des profunden Interesses von Kunst- und Bauschaffenden im Westen, welches seither nicht nachgelassen hat. Der heutige Wissens- und Bedeutungsstand japanischer Architektur und Holzbauweise in Mitteleuropa ist u.a. den grundlegenden Arbeiten Bruno Tauts und Heino/Heinrich Engels zu verdanken.
Inzwischen machen sich in Mitteleuropa nicht mehr nur bloße Einflüsse japanischer Architektur im Allgemeinen und japanischer Holzbaukultur im Besonderen bemerkbar; in den letzten Jahren realisierten hier namhafte japanische Architekturbüros Holzbauten, welche eindeutig ihre eigene kulturelle Herkunft spiegeln: darunter das Centre Pompidou in Metz (2010), der Neubau für die Mediengruppe Tamedia von Shigeru Ban (2013) sowie das Meditationshaus von Kengo Kuma in Garmisch-Partenkirchen (2019). Parallel erfolgte dazu ein Know-how-Transfer in umgekehrter Richtung zu Fragen bzgl. bautechnischer Reaktionen auf globale klimabedingte Herausforderungen (Stichworte: Export des deutschen Passivhaus-Standards, Diskussion und Adaption deutscher Innovationen bei Dämmstoffen aus nachwachsenden Ressourcen).
Das Projekt findet in enger Zusammenarbeit mit der Gifu Academy of Forest Science and Culture statt, welche der HFR in langjähriger Kooperation verbunden ist.
Die drei Hauptbestandteile des Projekts – sozusagen ausgelagerter, vierter Pfeiler des übergeordneten 3Pfeile-Projekts – bilden folgende Vorhaben:
- Digitaler, deutsch-japanischer Workshop für Studierende (WS 2021/2022)
- Prominent besetztes, deutsch-japanisches Symposium „Holzbau für eine zweite Moderne“ (SS 2023)
- Studienreise für Architekten und Ingenieure nach Japan (Sommer 2023)
Das deutsch-japanische Symposium strebt – angesichts unterschiedlicher Traditionen im Umgang mit dem Baustoff Holz sowie gemeinsamer Herausforderungen auf globaler, klima- und energiepolitischer Ebene – einen Austausch von Ansätzen und Konzepten in Architektur und Bautechnik für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Bauen mit Holz an. Vor allem dient er der Schaffung einer Grundlage für eine Debatte darüber, wie eine Holzbauarchitektur für eine tatsächliche grüne Moderne aussehen wird und umgesetzt werden kann.
Den Auftakt dazu bildet ein digitaler Workshop, in welchem deutsche und japanische Studierende ein eigenes Bauprojekt verfolgen, einander regelmäßig den eigenen Arbeitsstand präsentieren und darüber ins Gespräch kommen zu Herausforderungen, Entwicklungen und Möglichkeiten als auch über die landes- und regionaltypischen Gegebenheiten beim Bauen mit Holz.
Den Abschluss bildet – unter Voraussetzung der Lockerung der aktuellen japanischen Grenzpolitik – eine Studienreise für Architekten und Ingenieure nach Japan.
Aktueller Projektstand
Abgeschlossen: deutsch-japanischer, student. Workshop (22.10.2021-24.01.2022), nun Fortsetzung der hochschuleigenen Projektarbeiten
Planerische Hochphase: deutsch-japanischer Kongress, angestrebt in Hybrid-Präsenzform für den 11.05.2023 im Landkreis Tübingen / Reutlingen
In Arbeit: Gestaltung einer Webseite zum übergeordneten 3Pfeile-Projekt, welche auch der Vorstellung von InZuHo dient
In Arbeit: Planung einer Studienreise für Experten nach Japan (in Planung für Juli 2023)
Deliberative Kommunikation für erholungsbasierte Nutzungskonflikte im Wald [DeKko4Rest] mehr weniger

Projektträger:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Laufzeit:
01.09.2022 – 31.08.2025
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Monika Bachinger
Projektpartner:
Hochschule der Medien Stuttgart (HDM)
Bodensee-Stiftung
Projektmitarbeiter/innen:
M.Sc. Patricia Harprecht
M.Sc. Manuel Hafner
Beschreibung:
Die Erholung in Wäldern ist als Common Pool Ressource (CPR) mit den Problematiken der Übernutzung und der Nutzungskonflikte konfrontiert. Die Forschung zu CPRs zeigt, dass erfolgreiche Lösungen auf kollektiver Verantwortungsübernahme, Selbstverpflichtung und Gruppenbeziehungen basieren, die selbst wiederum Ergebnis deliberativer Kommunikationsprozesse sind. Das vorliegende Projekt stellt deliberative Kommunikation zwischen den Akteurinnen und Akteuren im Konfliktfeld „Erholungsnutzung Waldes“ in den Mittelpunkt. Das Projekt leistet über einen Mix an quantitativen sowie qualitativen Methoden a) die Identifikation von Konflikttypen, b) die Analyse der biophysischen, sozioökonomischen und institutionellen Voraussetzungen dieser Konflikte, c) die Identifikation der kommunikativen „Konfliktarena“ im Sinne von konfliktbezogenen Diskursen, und d) die Identifikation von Ansprüchen und Wertehaltungen von Erholungsnutzenden im Wald sowie von Konfliktwahrnehmung und bisherigen Lösungsansätzen. Auf Basis dieser Informationen wird das Projekt über vier Kommunikationskampagnen e) deliberative Kommunikationslösungen entwickeln und die Akteurinnen und Akteure im Konfliktfeld „Erholungsnutzung Wald“ befähigen, deliberative Kommunikationsprozesse zu initiieren und durchzuhalten. Alle Arbeitsschritte dieses Projektes werden medial begleitet. Das Projekt erreicht auf diese Weise bereits während der Laufzeit gesellschaftliche Wirkung über die multimediale Einbindung der Öffentlichkeit, fachlicher Akteure und Studierender. Eine Kurzbeschreibung zum Projekt können Sie auch hier herunterladen | PDF.

Jagd in Eigenregie als ein Element zur Bewältigung von Tierseuchengroßereignissen [regiejagd] mehr weniger
Projektträger:
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Laufzeit:
11/2021 bis 10/2023
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thorsten Beimgraben
Projektmitarbeiter/innen:
Luisa Kurzenhäuser
Beschreibung:
Bei Ausbruch eines Tierseuchenereignisses ändern sich die jagdlichen Rahmenbedingungen für die am Jagdbetrieb Beteiligten grundsätzlich. Je nach Lage des Reviers innerhalb des Seuchengebiets können für Jagdpächter einschneidende und zeitaufwendige Maßnahmen in Kraft treten, die nicht jeder Pächter erfüllen kann oder möchte. Sichere und konstante Organisationsformen bei Seuchenausbruch, aber auch schon im Vorfeld des Seuchenauftritts, sind jedoch ein wesentlicher Aspekt bei der erfolgreichen Prävention und Bekämpfung. Deshalb soll untersucht werden, inwieweit und in welchen Fällen die Bejagung in Eigenregie als Organisationsmodell eine sinnvolle Alternative zur Verpachtung eines Jagdbogens darstellen kann. Dabei sollen insbesondere folgende Punkte bearbeitet werden:
- Bestimmung von Anzahl und räumlicher Verteilung bestehender Regiejagdbetriebe in Baden-Württemberg
- Gründungsumstände, -vorgänge und -widerstände
- Betriebswirtschaftliche Betrachtungen zu Zielsetzungen, Wirtschaftlichkeit und Wildschadensregelungen
- Untersuchung von üblichen, aber auch besonderen Organisationsstrukturen
- Identifizierung von Best-Practice Beispielen, innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs
- Befragung von Schlüssel-Akteuren, insbesondere Flächeneigentümern, Jagdorganisatoren und Jagenden
Aus den Ergebnissen sollen Empfehlungen für den erfolgreichen Aufbau und Betrieb von Regiejagdmodellen abgeleitet werden, sowohl allgemein, als auch im speziellen Fall eines Seuchenausbruchs.
Habitatmanagement für Lichtwaldarten auf der Schwäbischen Alb mehr weniger
Projektträger:
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg - Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt
Laufzeit:
01.07.2022 – 31.12.2024
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thomas Gottschalk
Projektpartner:
ForstBW, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Projektmitarbeiter/innen:
M.Sc. Heiko Hinneberg
Beschreibung:
Die Mehrzahl der auf lichte Waldlebensräume spezialisierten Tier- und Pflanzenarten sind stark rückläufig und in ihrem Bestand gefährdet. Tagfalter sind in besonderem Maß von diesem Rückgang betroffen. Neben dem Fehlen von Großherbivoren und der gestiegenen atmosphärischen Stickstoffdeposition ist eine veränderte Waldbewirtschaftung für die Bestandsrückgänge verantwortlich. Durch die flächige Bewirtschaftung als Dauerwald ist das Lückensystem des Waldes für den Erhalt überlebensfähiger Schmetterlingspopulationen heute vielerorts unzureichend. Eine letzte Bastion für seltene Lichtwaldschmetterlinge ist die Schwäbische Alb. Dort sollen - basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt „Nachhaltige Waldwirtschaft zur Förderung von Lichtwaldarten unter besonderer Berücksichtigung des Blauschwarzen Eisvogels“ - Maßnahmen zur Förderung von Lichtwaldarten umgesetzt und evaluiert werden. Die Maßnahmen umfassen motormanuelle Auflichtungen an Waldrändern, entlang von Wegböschungen und an Sonderstandorten. In ausgewählten Beständen kommen auch Kleinkahlhiebe auf rotierenden Flächen als Instrument zur Habitatschaffung zum Einsatz. Das Projektgebiet umfasst die Landkreise Alb-Donau, Esslingen, Göppingen, Heidenheim und Reutlingen. Die Maßnahmenumsetzung wird durch Informationsangebote für die Öffentlichkeit begleitet, die Erfahrungen aus dem Projekt münden in einen Leitfaden zur Herstellung und Pflege lichter Waldbiotope.

Urwälder in (Mittel-)Europa – Verantwortung übernehmen für das Europäische Naturerbe [UrwaldVerantwortung] mehr weniger

Respect for the last remaining European virgin forests
Projektträger:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) & Heidehofstiftung
Laufzeit:
2021 - 2024
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Rainer Luick
Projektpartner:
EURONATURE Foundation
Projektmitarbeiter/innen:
Matthias Schickhofer & Ion Holban
Beschreibung:
In Deutschland gibt es schon lange keinen Urwald mehr und selbst alte und sehr naturnahe Wälder haben nur einen kleinen Anteil an unseren Waldflächen. Insgesamt haben kaum noch 2% der europäischen Wälder (ohne Russland) Urwaldcharakter. Bezogen auf die EU liegen sicher 70% in den rumänischen Karpaten. Das sind zwischen 100 000 und 150 000 Hektar, eine genaue Inventur gibt es nicht.
Bei (Ur)Waldzerstörung denken wir oft an die Tropenwälder im Amazonasgebiet oder auf Borneo. Im Falle von Rumänien ist es im Grunde vor unserer Haustür. In Rumänien gibt es selbst in Schutzgebieten, wie in Nationalparken, großflächige legale und illegale Holzeinschläge. Seit dem EU Beitritt Rumäniens 2007 sind mindestens 100 000 Hektar Urwälder und sicher mehr als 200.000 Hektar sehr naturnahe Wälder, meist im großflächigem Kahlhieb, abgetrieben worden.
Die Urwälder und die alten naturnahen Wälder in den Karpaten sollten, nein müssen, uns auch in Deutschland interessieren, denn große Mengen des billigen Holzes oder den daraus hergestellten Produkten aus Urwäldern und sehr alten Wäldern landen auch auf den deutschen Märkten. Auch wir in Deutschland haben somit eine Verpflichtung, Verantwortung für den Schutz dieses wichtigen europäischen Naturerbes zu übernehmen. Zwar gibt es auch in Rumänien (in Theorie) Normen für den Schutz dieser Wälder, doch mangelt es an Umsetzung, Kontrolle und an Sanktionen. Dazu zählt auch die Verweigerung, die Erstellung eines vom Parlament schon vor Jahren beschlossenen Nationalen Katalogs als nationale Aufgabe zu sehen.
Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg plant, aufbauend auf den Erfahrungen eines Vorgängerprojektes (mit Förderung der DBU) und in Kooperation mit weiteren Partnern, das Engagement zum Schutz der letzten großflächigen europäischen Urwälder fortzusetzen. Damit kann ein weiterer wichtiger Beitrag zur Sicherung von unersetzlichem europäischem Naturerbe geleistet werden. Das Projekt soll auch Motivation sein, Impulse auslösen und Best-practise Empfehlungen bereitstellen für notwendiges Engagement von anderen Akteuren. Im Detail sind folgende Teil-Vorhaben geplant:
- Identifizierung und Kartierung ökologisch und wissenschaftlich besonders wichtiger Urwaldgebiete als Vorschläge zur Aufnahme in den Nationalen Katalog der Urwälder und Quasi-Urwälder für Rumänien.
- Organisation und Durchführung eines Methodenworkshops zur Vermittlung von Know-how zur Kartierung und zum Monitoring von (Ur)Waldrefugien für forstlich / ökologisch kompetente rumänische WissenschaftlerInnen.
- Entwicklung von Wertschöpfungs-Konzeptionen und Initiierung von Prozessen in ländlichen Regionen / Kommunen mit großen Urwaldanteilen. Ziel ist, Bewusstsein zu vermitteln und Optionen aufzeigen, wie Urwälder und sehr naturnahe Wälder auch durch „forstliches Nichtstun“ wirtschaftlich interessant sein können.
Downloads:
Weiterführende Informationen:
- https://www.hs-rottenburg.net/aktuelles/aktuelle-meldungen/meldungen/aktuell/das-narrativ-von-der-klimaneutralitaet-der-ressource-holz/
- https://www.hs-rottenburg.net/aktuelles/aktuelle-meldungen/meldungen/aktuell/2021/die-letzten-urwaelder-in-mitteleuropa/
- https://www.deutschlandfunk.de/kahlschlag-im-urwald-rumaenien-und-die-holzmafia-dlf-c8084474-100.html
Ökobilanzieller Vergleich von Gebäuden der öffentlichen Hand aus Holz und aus mineralischen Baustoffen sowie Aufbereitung für kommunale Entscheider [ÖVERKOM] mehr weniger

Projektträger:
Holzbau-Offensive Baden-Württemberg
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Laufzeit:
November 2021 bis Dezember 2023
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Michael Rumberg
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing. (Architektur) Holger Wolpensinger
M.A. Architektur Katja Zagrodnik
Beschreibung:
Trotz steigender politischer Bemühungen den Holzbau zu fördern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, stellt Holz als Baumaterial bei Nichtwohngebäuden immer noch eine Ausnahme dar. Es gibt auch kritische Stimmen, die die Nachhaltigkeit von Holzgebäuden anzweifeln. Bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand sind die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung daher immer wieder mit der Schwierigkeit konfrontiert, fachlich und wissenschaftlich gut begründete Argumente für und gegen den Holzbau vorzulegen, um Projekte in ihrer Kommune zu initiieren.
Das Forschungsvorhaben stellt sich daher der Frage, wie Holzgebäude im direkten Vergleich mit mineralischen Bauten im ökobilanziellen Vergleich abschneiden und welche Argumente Entscheidungsträgern mitgegeben werden können.
Für belastbare Ergebnisse wird dieser ökobilanzielle Vergleich anhand von fünf Gebäuden durchgeführt, die von Seiten der öffentlichen Hand bereits errichtet worden sind. Dabei werden Gebäude, die aus Holz gebaut wurden, mit Gebäuden aus mineralischen Baustoffen verglichen. Eine der beiden Varianten wird zu diesem Zweck in Form eines virtuellen Gebäudes abgebildet. Somit ist insgesamt das Ziel, zehn Basis-Ökobilanzen für Gebäude der öffentlichen Hand zu erstellen. Dabei werden vor allem Nichtwohngebäude, wie zum Beispiel Verwaltungsgebäude, Schulen, Bibliotheken oder Kindergärten ins Auge gefasst. Darüber hinaus sollen relevante Optionen zur Optimierung der Ökobilanz von Gebäuden herausgearbeitet und weitere Varianten berechnet werden.
Forstbetriebsführung im Ausnahmezustand - Strategieentwicklungspotentiale für kommunale Forstbetriebe im Klimawandel (FIASKO) mehr weniger
Projektträger:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Laufzeit:
15.03.2021 bis 31.03.2021
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Bastian Kaiser (HFR),
Prof. Dr. Artur Petkau (HFR),
Prof. Dr. Christoph Schurr (HFR),
Dr. Roderich von Detten (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg),
Prof. Dr. Marc Hanewinkel (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Projektpartner:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (ALU)
Projektmitarbeiter/innen:
Simon Reinhold,
Annette Müller-Birkenmeier,
Lukas Schätzle,
Susanne Hensel
Beschreibung:
Angesichts der vergangenen drei Trockenjahre und der damit einhergehenden massiven Schädigung unserer Wälder befinden sich Forstbetriebe vielerorts im Ausnahmezustand. Es zeigt sich, dass der rasant voranschreitende Klimawandel tiefgreifende Transformationsprozesse in der Forstwirtschaft auslöst. Der Klimawandel verändert also nicht nur unsere Wälder, sondern auch die Forstbetriebe, die Entscheidungen unter langfristiger Planungsunsicherheit treffen müssen.
Insbesondere kommunale Forstbetriebe stellt diese Entwicklung vor große Herausforderungen, da diese ökonomischen, ökologischen und sozialen Anforderungen in besonderem Maße gerecht werden müssen. Bei den betroffenen Forstbetrieben vor Ort wächst deshalb der Wunsch nach Unterstützung bei der Bewältigung dieser Transformationsprozesse. Er wird vor allem durch Revierleiterinnen und Revierleiter geäußert, die tagtäglich mit diesen Herausforderungen konfrontiert werden.
Die explorative Vorstudie zum Forschungsprojekt FIASKO versucht aus diesem Grund gemeinsam mit fünf ausgewählten kommunalen Forstbetrieben Strategieentwicklungspotenziale zu identifizieren und (erste) Handlungsoptionen zu entwickeln. Diese Handlungsoptionen sollen in einer Art „Werkzeugkasten“ integriert werden. Als Handreichung soll dieser „Werkzeugkasten“ eine Hilfestellung für die Betroffenen darstellen, um den Herausforderungen der Forstbetriebsführung in Zeiten des Klimawandels begegnen zu können.
Klimaanfälligkeit der Douglasie im Wald des 22. Jhdts – Wuchsdynamik, Klimasensitivität und Risikoabschätzung mehr weniger

Laufzeit:
01.09.2021 – 31.08.2024
Projektträger:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. / Waldklimafonds
https://www.waldklimafonds.de/
Teilvorhaben 2 : Ökophysiologie und Stressanfälligkeit der Douglasie entlang eines ozeanisch-kontinentalen Klimagradienten in Deutschland ("Doug-Goes-Risk")
Projektleiter des Teilvorhabens 2:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektmitarbeiter:
Dr. Viviana Horna (horna@hs-rottenburg.de)
Göran Spangenberg
Kooperationspartner und Leiter des Verbundvorhabens:
Dr. Alexander Land
Universität Hohenheim, Institut für Biologie (190a)
AG Dendroklimatologie
Beschreibung:
Die bereits heute alarmierenden Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder erfordern auf den verschiedensten Ebenen waldbauliche Maßnahmen um die Widerstandsfähigkeit und Toleranz der Wälder gegenüber Trockenstress zu erhöhen. Eine Möglichkeit ist hierbei die vermehrte Verwendung nicht einheimischer Arten, welche von Natur aus an trockene Bedingungen angepasst sind. Von besonderem Interesse ist dabei die Douglasie (Pseudotsuga menziesii [Mirb.] Franco), die im Westen der USA heimisch ist und dort auch Phasen mit Sommertrockenheit toleriert. Da sie sehr wuchsstark ist, wird sie seit langem in Deutschland angebaut und bedeckt nach Angaben des Bundesministerium für Ernährung bereits heute ca. 2% des deutschen Waldes.
Für den Anbau der Douglasie in Europa fehlen jedoch noch belastbare ökophysiologisch und somit kausal belegte Informationen über deren Toleranz gegenüber saisonaler Trockenheit. Das Forschungsvorhaben „Doug-Goes-Risk“ soll diese Kenntnislücke schliessen.
Ziel des Projektes ist die Bestimmung der witterungs- und bodenfeuchtespezifischen Trockenstressanfälligkeit der Douglasie und deren Auswirkung auf den saisonalen Stammzuwachs und Wasserhaushalts im ozeanisch-kontinentalen Klimagradienten in Deutschland. Dabei sollen konkrete Grenzwerte der der tolerierten Feuchteverhältnisse und Temperatur für Wachstumsinduktion- und Hemmung sowie Frost- und Trockenstress ermittelt werden.
Hierzu werden an vier Standorten entlang eines Klimagradienten in Deutschland an jeweils zehn Douglasien der Stammwasserfluss, die Stammradialveränderung und die Kambialtemperatur kontinuierlich erfasst. Gleichzeitig werden die Bodenfeuchten in zwei Tiefen und das Standortklima gemessen. Die synoptische Analyse der physiologischen und klimatischen Parameter erlaubt dann die Abschätzung der Trockenheitssensitivität der Douglasie.
Projektstand:
Gegenwärtig läuft die Installation und der Test der Messensorik an den ausgewählten Standorten in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg (Rammert), Bayern und Brandenburg. Der Messbeginn ist für März 2022 vorgesehen.

Ca. einhundertjährige Douglasie am Standort in Nordbayern (Limmersdorfer Forst) mit automatischem Radial-Dendrometer und Kambialtemperatursensor (links am Stamm) sowie einem Datenlogger (rechts).
Links:
- https://www.fnr.de/projektfoerderung/projektdatenbank-der-fnr/projektverzeichnis-details?fkz=2219WK37B4&cHash=1fe4663c646f6ef9049c0a5421f9cea7
- https://www.uni-hohenheim.de/themenservice-artikel?tx_ttnews[tt_news]=52861
English:
The already alarming effects of climate change on our forests require silvicultural measures at multiple levels in order to increase the resilience and tolerance of forests to drought stress. One possibility is the intensified use of non-native species that are naturally adapted to dry conditions. Of particular interest is Douglas-fir (Pseudotsuga menziesii [Mirb.] Franco), a native tree species from western North America that tolerates periods of summer drought in that region. Douglas fir has long been cultivated in Germany because it is very fast growth. According to the German Federal Ministry of Food and Agriculture, Douglas fir already covers about 2% of the German forests.
For the cultivation of Douglas fir in Europe, however, there is still a lack of reliable ecophysiological and thus substantiated causal information on its tolerance to seasonal drought. The research project "Doug-Goes-Risk" aims to fill this knowledge gap.
The objectives of this projec are:
- to determine the weather- and soil moisture-specific drought stress susceptibility of Douglas-fir and the effect on seasonal stem growth and water balance along an oceanic-continental climate gradient in Germany, and
- to identify concrete threshold values of tolerated humidity and temperature conditions for growth induction and inhibition.
For this purpose, stem water flow, stem radial change and cambial temperature will be continuously recorded at four locations along a climatic gradient in Germany on ten Douglas fir trees. At the same time, soil water content at two depths and site climate will be measured. The synoptic analysis of the physiological and climatic parameters allows the estimation of the drought sensitivity of Douglas fir.
Baukosten-Studie zu großen Holzbausiedlungen und -quartieren in Europa [HWB] mehr weniger

Europas größte Holzbausiedlung ist derzeit mit 570 Wohnungen der „Prinz Eugen-Park“ in München. Sie ist eine von mehr als 70 Siedlungen und Stadtquartieren in Holzbauweise mit mehr als 100 Wohneinheiten, deren Baukosten untersucht werden. Quelle: Johann Hartl
Arbeitstitel
Siedlungen und Stadtquartiere in Holzbauweise. Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern: Standards, Baukosten und Umsetzungsempfehlungen.
Laufzeit
Januar 2021 bis Dezember 2022
Bearbeitung
Projektleitung: Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Holger Wolpensinger
Dipl.-Holzwirt, Dipl. (FH) Umweltschutz Stephan Klein
Finanzierung
Das Projekt wird finanziert aus Mitteln des Bundesbauministeriums vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Förderprogramms „Zukunft Bau“

Kurzbeschreibung
In den Ballungszentren mangelt es an Wohnraum, weshalb vor allem kostengünstige Wohnungen neu gebaut werden sollen. Alleine in Deutschland fehlen 1,5 Millionen Wohneinheiten (WE). Gleichzeitig sieht der Klimaschutzplan 2019 der Bundesregierung einen deutlichen Rückgang der Gebäudeemissionen um 23% bis 2030 vor. Auch die anderen europäischen Nachbarländer haben sich verpflichtet weitreichende Klimaschutzziele umzusetzen. Deshalb setzen Kommunen, neben dem energieeffizienten Bauen an sich und dem Einsatz Erneuerbarer Energien, zunehmend auf das Bauen mit Holz als einer entsprechenden Option. Ende September 2019 hat die ARGEBAU zudem die Förderung des Holzbaus beschlossen.
Die Frage ist daher, wie Holzbauweisen im Segment der Siedlungen und Stadtquartiere weiter etabliert werden können, um die Möglichkeiten für den großvolumigen Wohnungsbau um eine umweltfreundliche Variante zu erweitern. Deshalb sollen die Motivationen der Bauherren, Investoren und Auftraggeber in Ballungszentren systematisch erfasst und ausgewertet werden. Unklar ist bislang, welche Bauweisen gewählt wurden bzw. warum man sich zugunsten dieser entschieden hat, welche Rolle die Baukosten bei der Entscheidung zugunsten der Holzbauweise spielten und welche Optimierungspotentiale gegeben sind. Dies soll in der Studie untersucht, herausgearbeitet und unter Bezugnahme realisierter Siedlungs- und Quartiersprojekte dokumentiert werden.
Die Untersuchung erfolgt auf der Grundlage von (Stand Antragstellung 10/2019) 34 Wohnsiedlungen und Stadtquartiere in Holzbauweise mit mehr als 100 Wohneinheiten und zusammen 7.144 WE, davon 16 in Deutschland (mit 3.862 WE). 25 der 34 Siedlungen und Quartiere in Holzbauweise wurden nach 2010 umgesetzt bzw. befinden sich in der Realisierung. Seit dem Start der Studie im Januar 2021 sind weitere Holzwohnbau-Vorhaben recherchiert worden. Dadurch können in Europa mehr als 70 Holzwohnbau-Projekte ab 100 WE innerhalb der HWB-Studie untersucht werden, wovon etwas mehr als 50 bereits fertiggestellt sind (Stand 7/2021). Die großvolumigen Holzbau-Projekte werden auf dieser Webseite dokumentiert, systematisiert und ausgewertet. Die Ergebnisse der Studie werden zusätzlich zu einer Publikation im Rahmen einer Fachtagung (vermutlich als Hybridveranstaltung Online und als Präsenzveranstaltung) zum Abschluss des Vorhabens im Herbst 2022 vorgestellt.
Weitere Informationen
Nachhaltige Waldsysteme für die Zukunft; Hochentwickelte Waldbewirtschaftung im Dialog: Deutschland-Japan [3 Pfeile] mehrweniger
Projektträger:
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, BLE
Laufzeit:
01.01.2020 – 30.06.2023
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
Gifu Academy of Forest Science and Culture, Japan
Projektmitarbeiter/innen:
Christoph End, Yannik Wardius
Beschreibung:
Das Projekt [3 Pfeile] überführt die in an der HFR erfolgreich abgeschlossenen Japan Projekte KoWald I und II in eine zweite Phase des forstlichen Austauschs mit den japanischen Partnern. Während die KoWald Projekte I und II noch darauf abzielten, die Netzwerke auf- und auszubauen, sowie dafür genutzt wurden gegenseitiges Verständnis der jeweiligen forstlichen Situation zu vermitteln, zielt [3 Pfeile] auf einen bilateralen forstfachlichen Wissensaustausch durch gemeinsame Forschungsvorhaben zu den drei definierten Schwerpunktthemen:
1) Nachhaltig, naturnaher Waldbau
Ziele:
1.1 Prüfung der Anwendung des Z-Baum Konzeptes im Laub- und Nadelholz unter standörtlichen und betriebswirtschaftlichen Verhältnissen Japans.
1.2 Prüfung auf Übertragbarkeit von Strategien zur Überführung gleichaltriger Rein- in ungleichaltrige Mischbestände in japanischen Verhältnissen.
1.3 Prüfung von neuen Baumarten im Klimawandel für Deutschland am Beispiel der Wachstumsbedingungen in Baden-Württemberg.
2) Nachhaltiges Wildtiermanagement
Ziele:
2.1 Entwicklung tragfähiger Jagdkonzepte entlang der politischen und sozialen Rahmenbedingungen in Japan ausgehend von den Erfahrungen in Deutschland und Baden-Württemberg.
2.2 Vergleichende Analyse der Erkenntnisse zum Verhältnis Mensch-Raubtier in Japan und Deutschland und der daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen.
2.3 Potentialanalyse von Maßnahmen zum Schutz von Jungpflanzen in gepflanzten Kulturen und naturverjüngten Beständen gegenüber Wildschaden
3) Waldpädagogik und Nachhaltige Umweltbildung
Ziele:
3.1. Erarbeitung eines Ausbildungskonzeptes für Wald- und Umweltpädagogen mit Zertifikat nach Vorgehensweisen in Deutschland und Baden-Württemberg.
3.2. Aufbau eines stabilen Netzwerkes deutscher und japanischer Waldpädagogen mit regelmäßigen Workshops und Arbeitsgruppen unter der Leitung des HdW in Stuttgart und aus anderen Bundesländern.
Entwicklung einer innovativen, biozidfreien Behandlung von heimischen Holzarten mit Polyethylenglycol (PEG) für die Nutzung im Außenbereich [PEGWOOD] mehrweniger

Projektträger:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR BW)
Laufzeit:
23.12.2019 – 31.12.2022
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Marcus Müller
Projektpartner:
Heimes Holz GmbH,
I. van Roje & Sohn Sägewerk und Holzhandlung GmbH & Co.KG,
Clariant Produkte (Deutschland) GmbH
Projektmitarbeiter/innen:
Dr. Nicole Dettenrieder
Beschreibung:
Die Verwendung von heimischen Holzarten aus nachhaltiger Produktion anstelle von Tropenhölzern ist ein wichtiges Anliegen. Gleichzeitig soll der Einsatz von konventionellen Holzschutzmitteln reduziert werden.
Die meisten heimischen Holzarten besitzen allerdings nur eine geringere biologische Dauerhaftigkeit (Resistenz gegenüber holzzerstörenden Pilzen) im Vergleich zu importierten Tropenhölzern. Daher macht die Nutzung im Außenbereich eine vorherige Behandlung der heimischen Hölzer notwendig.
Ziel des auf 3 Jahre angelegten Projektes ist es, eine innovative, biozidfreie Behandlung von heimischen Holzarten für die Nutzung im Außenbereich zu entwickeln. Die übergeordneten Ziele des Projektes bestehen in der Substitution von konventionellen Holzschutzmitteln und der Substitution von Tropenhölzern.
Für die Behandlung des Holzes soll eine Formulierung auf Basis von Polyethylenglykol entwickelt werden. Polyethylenglykol besitzt keine Gefahrenstoffkennzeichnung, ist oft in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten enthalten und daher aufgrund seiner unbedenklichen Eigenschaften gut geeignet.
Die Modifizierungserfolge werden zunächst mittels Screeningversuchen ermittelt. Dabei werden unter anderem Versuche zur Dimensionsstabilisierung durchgeführt. Bei diesen Versuchen wird das Quellverhalten von Holz mit Wasser ermittelt und bewertet. Es folgen Untersuchungen zur biologischen Dauerhaftigkeit, das heißt der Beständigkeit gegenüber Pilzen, und zur Ermittlung technologisch bedeutsamer Materialeigenschaften. Die so erhaltene optimale Formulierung soll schließlich im Großversuch getestet und ökonomisch bewertet werden.
The use of domestic wood species from sustainable production instead of tropical woods is an important concern. At the same time, the use of conventional wood preservatives should be reduced.
However, most native wood species are characterised by a lower biological durability (resistance to wood-destroying fungi) than many tropical woods. For outdoor use, this fact makes it necessary to treat native woods beforehand.
The aim of the 3-year project is to develop an innovative, biocide-free treatment of native wood species for outdoor use. The overall objectives of the project consist in the substitution of conventional wood preservatives and the substitution of tropical woods.
A formulation based on polyethylene glycol is to be developed for the treatment of wood. Polyethylene glycol has no hazardous substance labeling, is often contained in cosmetic and pharmaceutical products and is therefore very suitable due to its harmless properties.
The success of the modification will first be determined by means of screening tests. Among other things, tests for dimensional stabilization will be carried out. In these tests the swelling behaviour of wood in contact with water is to be evaluated. Afterwards, tests on biological durability are planned to be carried out, i.e. resistance to fungi. Moreover, technologically significant material properties are to be determined. The optimal formulation obtained in this way is finally to be tested and economically evaluated in large-scale experiments.
BRETTSPERRHOLZ AUS MODIFIZIERTEM BUCHENHOLZ [B²BSP] mehrweniger

PROJEKTTRÄGER:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
LAUFZEIT:
3 Jahre (01.02.2020 bis 31.01.2023)
PROJEKTVERANTWORTUNG:
Prof. Dr. Bertil Burian
Prof. Dr. Marcus Müller
PROJEKTMITARBEITER/INNEN:
M.Sc. Sabrina Puttmann, B.Sc. Lukas Müller
BESCHREIBUNG:
In Deutschland ist seit einigen Jahren ein starker Anstieg der Laubholzvorräte zu verzeichnen. Dieser Anstieg ist auf die naturnahe und standortangepasste Bewirtschaftung der deutschen Wälder zurückzuführen. Zwischen den Baumartengruppen unterscheidet sich die Verwendung des Holzes jedoch erheblich. Während beim Nadelholz mehr als drei Viertel des Holzanteils stofflich verwendet werden, werden beim Laubholz ca. zwei Drittel energetisch verwendet. Mit den Untersuchungen des Projektes soll das stoffliche Nutzungspotential von Buchenholz ausgeweitet werden, indem die konstruktive Verwendung als Brettsperrholz angestrebt wird.
Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse aus dem FNR-Förderprojekt „Verwendung von schwachem Laubholz für die Produktion von Brettsperrholz“ soll die Projektidee weiterverfolgt und umgesetzt werden. Im vorherigen Projekt wurde das Buchenholz mit Hilfe eines Modifizierungsverfahrens so optimiert, dass es sich hinsichtlich der Dimensionsstabilität und der Verklebungseigenschaften vergleichbar dem Nadelholz verwenden ließ. Für den tatsächlichen Einsatz und die Umsetzung im industriellen Maßstab sind jedoch weiterführende Untersuchungen und Entwicklungen notwendig. Im Mittelpunkt steht hierbei die Untersuchung der technischen Eigenschaften, die für eine mögliche Zulassung als Bauprodukt notwendig sind. Das vorherige Projekt zeigte, dass aufgrund der Ausbeuteproblematik (nur 6 % der Rohholzmenge verwendbar) Schwachholz für die BSP Herstellung nicht geeignet ist. Für die weitere Entwicklung der Produktinnovation „BSP aus modifizierter Buche“ sollen daher nun starke Holzdimensionen verwenden werden. Folgende Arbeitsschwerpunkte bearbeitet werden:
- Schnittholzausbeute bei der Verwendung von Buchenstarkholz
- Integrierung des rotkernigen Holzes in die BSP-Fertigung, bzw. alternative Verwendungsmöglichkeiten
- Optimierung des Modifizierungsverfahrens
- Untersuchungen des neuen Produktes „BSP aus modifizierter Buche“ im Hinblick auf Brandverhalten, Festigkeiten und Emissionen
- Anlagenkonzeption von BSP-Produktionslinien für einen Laubholzeinsatz
TheForestCleanup: Entwicklung innovativer Wuchshüllen aus NaWaRo & Konzepte zur Vermeidung von Plastikakkumulation im Wald mehrweniger

TheForestCleanup: Development of innovative treeshelters made of renewable resources & concepts to avoid plastic accumulation in the forest
Projektträger:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. / Waldklimafonds https://www.waldklimafonds.de/
Laufzeit:
01.03.2020 – 28.02.2023
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein (Leitung des Gesamtvorhabens) und Prof. Dr. Michael Rumberg
Projektpartner:
Tecnaro, Gesellschaft zur industriellen Anwendung Nachwachsender Rohstoffe mbH/ www.tecnaro.de
Sachsenröder GmbH & Co. KG/ www.sachsenroeder.com
Schoeller Technocell GmbH & Co. KG/ www.felix-schoeller.com
Hohenstein Institut für Textilinnovation gGmbH/ www.hohenstein.de
Assoziierter Partner:
Innonet Kunststoff TZ Horb GmbH & Co. KG/ www.innonet-kunststoff.de/
Projektmitarbeiter/innen:
Yannic Graf
Projektkoordination
graf@ hs-rottenburg.de
Dr. Silke Feifel
Ökobilanzierung
feifel@ hs-rottenburg.de
Anton Schnabl
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
schnabl@ hs-rottenburg.de
Beschreibung:
Plastikprodukte stehen als in der Umwelt meist persistente Partikel in öffentlicher Kritik. Wuchshüllen und Wuchsgitter (Abk. WH, meist aus PE, PP, HDPE, PVC) spielen dabei mit Neuausbringung im zweistelligen Millionenbereich in der Waldbewirtschaftung in Deutschland eine sehr bedeutsame Rolle, sowie durch ein Vielfaches an nicht wieder eingesammelten WH. Dabei lassen die Verwendung seltener Baumarten im Klimawandel, der Waldumbau in stabile Mischbestände und die kostengünstige Wiederbewaldung nach klimabedingten Sturmereignissen, stark steigende Einsatzzahlen erwarten. Das Vorhaben [TheForestCleanup] zielt daher auf den strategischen Auf- und Rückbau von WH: Im strategischen Aufbau werden innovative WH entwickelt mit den Eigenschaften: (1) hergestellt aus nachwachsenden (Holz-)Rohstoffen (Substitution), (2) unter Labor- und Waldbedingungen zertifiziert und vollständig biologisch abbaubar, (3) mindestens funktionsgleich zu bisherigen WH und (4) in der Ökobilanz besser. Basierend auf Vorstudien von Werkstoffproben, werden in einer Produktchallenge Compounds für Unternehmen zur Extrusion und Konfektionierung von Prototypen zu Verfügung gestellt. Versuchsanordnungen im Labor und Wald an ausgewählten Orten Deutschlands, Erfahrungen aus Aufbau, Monitoring, statistischer und ökobilanzieller Analyse, fließen in das Reengineering zur Optimierung von Werkstoffen und Prototypen ein bis zu einem Produkt unmittelbar vor Serienreife. Im strategischen Rückbau werden technische und sozioökonomische Konzepte entwickelt, zum Umgang mit nicht entfernten Plastik-WH. Die Rahmenbedingungen von WH werden in bundesweiter Betrachtung des Systems Waldwirtschaft-Mensch analysiert: bzgl. Bilanzierung von Verwendungszahlen, Entsorgung und Kosten, Kundenpräferenzen, öffentliche & forstbetrieblich-interne Kommunikationskonzepte, Recht, forstlicher Förderpraxis und Beschaffungswesen. Die Integration von forstlichen Stakeholdern sichert einen erfolgreichen Innovationsprozess und ermöglicht Umsatz und Beschäftigung.
English:
Plastic products are under criticism for producing persistent particles in the environment. In forest estates throughout Germany tree shelters (abbr. TS, mostly made of PE, PP, HDPE, PVC) are amounting to a two-digit Million of newly installed items/y. Such plastic products play a significant role as many are not collected but often remain in the forest. In the future the use of tree species that are more resistant to the climate change however being rare and thus highly susceptible to browsing, the conversion of pure, even-aged into mixed and stable forests as well as low-cost reforestation after large-scale storm events will lead to an even higher need for TS in forestry. The project [TheForestCleanup] thus aims at both (A) constructing new and (B) removing of old TS from the forest. Requirements to innovative TS are: (1) made of renewable resources, (2) certified and fully biodegradable proven by test in labs and under real forest conditions, (3) at least as functional as classical TS and (4) finally with a better LCA compared to TS to date on the market. (A) A product challenge is organised where companies for extrusion and assembling of prototypes can apply. Laboratory tests, experimental plots on selected forest sites across Germany as well as advanced statistical analysis and finally LCA in feedback to the construction process will optimise a product immediately before series readiness. (B) Removal of old plastic TS will include setting up technical and socio-economic concepts followed by their implementation in forest estates. The framing conditions of TS are analysed at the whole country level considering the forest-people system comprehensively: drawing up a balance sheet (including disposal), costs, customer preferences, public & forestry-internal communication, legal aspects, government funding and rules for public procurement. Finally integrating forest stakeholders will ensure a successful innovation and improve turnover and employment in the forest-bioeconomy sector.
Links:
Kunstharzmodifiziertes Holz und Wechselbünde für Gitarren-Griffbretter [KMH-WB] mehrweniger

Projektträger:
AiF Projekt GmbH – ZIM Kooperationsprojekte des BMWi
Laufzeit:
01.10.2019 bis 28.02.2022
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Marcus Müller
Projektpartner:
Reinhardt GmbH, Tübingen
DMT creaktiv GmbH, Lauterbach
Projektmitarbeiter/innen:
B. Sc. Christina Zwanger
Beschreibung:
Griffbretter werden in Zupfinstrumenten eingesetzt und erfüllen im Wesentlichen zwei Funktionen: Zum einen überträgt das Griffbrett die durch die Saite erzeugten Schwingungen auf den Korpus, wo sie verstärkt und abgestrahlt werden. Zum anderen erfüllt das Griffbrett mechanische und funktionale Anforderungen. Das verwendete Material für Griffbretter sollte somit den oben genannten Anforderungen genügen. Auch die Haptik und Optik spielen bei der Materialauswahl für Griffbretter eine entscheidende Rolle.
Bisher eingesetzte Materialien, insbesondere bei Gitarrengriffbrettern, sind vor allem Tropenhölzer, wie Grenadill (Dalbergia melanoxylon Roxb.) oder Ind. Palisander (Dalbergia latifolia). Der Handel dieser Holzarten wurde durch die Aufnahme in das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) deutlich eingeschränkt. Zudem ist eine steigende Nachfrage nach tropenholzfreien Instrumenten am Markt zu bemerken. Aus diesen Gründen wird an einer Alternative geforscht, um auch heimische Holzarten in Gitarren-Griffbrettern einsetzen zu können.
Die heimischen Holzarten Buche, Birke und Ahorn sollen mit verschiedenen Harzsystemen modifiziert werden, um so die erforderlichen Eigenschaften, wie Dimensionsstabilität, eine hohe Dichte, ausreichende Härte und Steifigkeit zu erreichen. Um auch den optischen Eigenschaften gerecht zu werden, werden die Hölzer zudem farblich verändert.
Durch die Holzmodifizierung ergeben sich neue Oberflächeneigenschaften, die ein anderes Verklebungs- und Lacksystem erforderlich machen. Diese werden auch im Zuge dieses Projekts entwickelt.
Ein Austausch der Bünde in den Griffbrettern ist bisher nicht möglich ohne das Griffbrett zu beschädigen. Eine weitere Aufgabe innerhalb des Projekts wird es daher sein, ein System zu entwickeln, das einen zerstörungsfreien Austausch der Bünde ermöglicht.
Bei allen Optimierungsmaßnahmen soll die Auswirkung auf die klangliche Qualität des Instruments nicht außer Acht gelassen werden. Diese wird ebenfalls durch subjektive und objektive Bewertung überwacht.
Folgende Ziele werden mit dem Projekt verfolgt
- Entwicklung einer Holzmodifizierung, die heimische Holzarten als Alternative für den Einsatz in Gitarren-Griffbrettern ermöglicht
- Entwicklung einer Verklebung und Lackierung, welche eine entsprechende Verbindung mit der modifizierten Holzoberfläche eingehen.
- Entwicklung eines Systems von Wechsel-Bünden und eines dafür passenden Materials, das einen zerstörungsfreien Austausch der Bünde gewährleistet
Baden-Württembergisch-Ukrainische Forstkooperation - zur Überwindung (alter) Grenzen und Lösung gemeinsamer Zukunftsaufgaben [BWU-FOKO] mehrweniger

Projektträger:
Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus, ein Programm der Baden-Württemberg Stiftung
Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifizierten Studierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001 konnten über 20.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Jedes Jahr werden rund 1.500 Stipendien im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs vergeben. www.bw-stipendium.de
Das Programm Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus
Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. Das mit jährlich ca. 1,2 Million Euro dotierte Programm wurde 2011 zum ersten Mal ausgeschrieben. Seitdem wurden mehr als 70 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen unterstützt.
Die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. www.bwstiftung.de
Laufzeit:
01.09.2018 – 31.08.2021
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser
Projektpartner:
Nationale Forsttechnische Universität der Ukraine in Lviv/Ukraine
Projektmitarbeiter/innen:
N.N.
Beschreibung:
Die Waldregionen der West-Ukraine und Baden-Württembergs sind trotz des unterschiedlichen Klimas standortsökologisch verwandt und Umwelteinflüsse wie Schadstoffeinträge und Klimaveränderung sind vergleichbar. Die Hochschule für Forstwirtschaft (HFR) ist zu vielen aktuellen Fragen der Forstwirtschaft, der Forst- und Klimapolitik sowie zur perspektivischen Bedeutung der (Wald-)Biomasse für „Energiewende“-Konzepte mit Partnerhochschulen anderer Länder eng verbunden. In diesem Netzwerk fanden sich bislang nur wenige Partner mit Kompetenzen zu analogen Arbeiten im wichtigen borealen Nadelwaldgürtel in Nordost-Europa, dessen Bedeutung für das Weltklima ähnlich groß eingeschätzt wird, wie das der tropischen Regenwälder. Diese Lücke soll seit einem Jahr durch eine Kooperation mit der Nationalen Forsttechnischen Universität der Ukraine in Lviv in der Westukraine teilweise geschlossen und über dieses Vorhaben beschleunigt ausgebaut sowie die Integration junger Kolleginnen und Kollegen und Studierender zukunftsfähig gestärkt werden.
Baden-Württemberg und die West-Ukraine gehörten bis in das 20. Jahrhundert hinein nicht zu den wirtschaftlich bedeutendsten Regionen ihrer Länder, haben sich aber in den vergangenen rd. 100 Jahren jeweils dazu entwickelt und tragen damit eine ganz besondere Verantwortung für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der Wälder. In der Ukraine umso mehr, als die dortige wirtschaftspolitische Rückbesinnung auf die Ressource Holz eine der Kompensationsstrategien für erhebliche Ausfälle anderer Wirtschaftszweige und Branchen in Folge der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl (1986) und der politischen Instabilitäten der vergangenen 15 Jahre („Orange Revolution“ 2004, „Euromaidan“ 2013 und Annexion der Krim 2014) ist. Hinzu kommt die klimapolitische Bedeutung der ukrainischen Nadelwälder. In beiden Waldregionen wird aufgrund des Klimawandels und durch erhebliche Stoffeinträge aus der Luft jedoch immer deutlicher, dass die heutigen waldbaulichen Konzepte und „Brotbäume“ der Holzwirtschaft überdacht, neu definiert, angepasst und weiterentwickelt werden müssen. Die Aufgabe und Verantwortung für die Entwicklung solcher Anpassungskonzepte liegen in der Ukraine und in Baden-Württemberg zu einem hohen Maße bei den Universitäten und Hochschulen mit forstwissenschaftlicher Forschung und forstwirtschaftlichen Studienangeboten. Sowohl die Forstwissenschaftler der Nationalen Forsttechnischen Universität in Lviv, als auch die Professorinnen und Professoren der HFR arbeiten an Anpassungsstrategien, an zukunftsfähigen Konzepten einer nachhaltigen Waldnutzung unter veränderten Bedingungen sowie an der ständigen Entwicklung ihrer Studiengänge im Kontext einer modernen Forstwirtschaft. Deshalb haben sich die Universität Lviv und die HFR im Dezember 2016 zu einer Kooperation entschlossen, die ihre Kompetenzen in der Forschung, der Lehre sowie in der Hochschulleitung und der strategischen Ausrichtung ihrer Studiengänge synergetisch bündeln soll. Dabei sollen auch „forstnahe“ Fachbereiche wie die energetische Nutzung der Waldbiomasse, die Säge- und Holztechnologie, die Materialforschung sowie die Entwicklung und Stärkung ländlicher Räume in den Fokus der Zusammenarbeit rücken.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Ukraine sowie ihrer ständigen Bedrohung durch militärische und politische Repressalien anderer Länder ist die bisherige Kooperation deutlich „asymmetrisch“. Im Interesse einer beschleunigten und deutlicher gegenseitigen Förderung der Kooperation soll durch dieses Vorhaben versucht werden, auch solche Akteurs- und Statusgruppen in die Zusammenarbeit einzubeziehen, deren Impuls aufgrund materieller und rechtlicher Einschränkungen sonst kaum berücksichtigt werden könnten (Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulverwaltungen). Das Projekt ist der innovative Versuch, eine bereits angestoßene fachliche Zusammenarbeit der HFR mit der Universität Lviv auch dazu zu nutzen, belastbare Erkenntnisse dazu gewinnen, wie die Internationalität der beteiligten Hochschulen gezielt gestärkt werden kann. Das Vorhaben kann auf langjährigen Beziehungen zwischen Forstleuten beider Länder aufsetzen und integriert deren Aktivitäten zum Teil in das Mobilitätspaket des Projekts.
Entwicklung einer Richtlinie für Konstruktionen in Holzbauweise in den GK 4 und 5 gemäß der LBO BW [HolzbauRLBW] mehrweniger

Projektträger:
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR BW)
Laufzeit:
01.11.2016 – 31.12.2019
Projektleitung:
Prof. Dipl.-Ing. Ludger Dederich
Projektpartner:
Hochschule Magdeburg Stendal
Technische Universität München
Projektmitarbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Norbert Rüther
M. Sc. Patrick Sudhoff
Projektbeschreibung:
Aus gestalterischen und bauphysikalischen Gründen und nicht zuletzt aus den Bestrebungen zum nachhaltigen Bauen nimmt die Nachfrage und der Einsatz von Konstruktionen aus biogenen Baustoffen unter besonderer Berücksichtigung des Leitbaustoffs Holz im Wohnungsbau, aber auch in repräsentativen Veranstaltungs-, Zweck- und Industriebauten kontinuierlich zu.
Der Anwendung standen und stehen jedoch zahlreiche bauaufsichtliche Brandschutzanforderungen entgegen. Diese Hemmnisse für den vermehrten Einsatz des Holzbaus sind zum Teil in der Brennbarkeit begründet, basieren zudem in erheblichem Umfang nur auf historisch gewachsenen Anforderungen, die mit dem modernen Holzbau nicht viel gemein haben und dessen Leistungsfähigkeit in nur geringem Umfang Rechnung tragen.
Mit dem Beschluss des baden-württembergischen Landtages vom 5. November 2014 zur Änderung der Landesbauordnung (LBO B-W) und deren in Kraft treten zum 1. März 2015 wurde ein bedeutender politischer Schritt im Sinne des im Koalitionsvertrag der grün-roten Landesregierung formulierten Ziels der kontinuierlichen Steigerung des Anteils von Holz im Bauwesen und dem dazu notwendigen Abbau von Hemmnissen für den Einsatz von Holz vollzogen. Baden-Württemberg nimmt damit im bundesweiten Vergleich eine Sonderstellung ein.
So sind in Baden-Württemberg regelkonform Bauvorhaben in Holzbauweise bis zur Hochhausgrenze möglich. Vor diesem Hintergrund bedarf es zur Planung und Umsetzung entsprechender Bauvorhaben jedoch einer Richtlinie hinsichtlich bewerteter Bauteile bzw. insbesondere geeigneter Bauteilanschlüsse mit dem Fokus auf deren Bewertung hinsichtlich des Raumabschlusses. Daher werden im Vorhaben HolzbauRLBW in enger Abstimmung mit der Obersten Bauaufsicht des Landes Baden-Württemberg vorrangig praxisübliche Bauteilanschlüsse hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit im Sinne der LBO B-W 2015 bewertet, ggfs. weiterentwickelt und in einer Richtlinie für alle Betroffenen (d.h. für Planer, Vertreter der Bauaufsicht, Prüfer und Ausführende) anwendungsorientiert aufbereitet, zusammengefasst und die Ergebnisse praxisrelevant vermittelt.
Nachhaltige Waldwirtschaft zur Förderung von Lichtwaldarten unter besonderer Berücksichtigung des Blauschwarzen Eisvogels Limenitis reducta [lichtwald] mehrweniger

Sustainable forest management to promote butterfly species of light woodland especially the Southern white admiral Limenitis reducta
Projektträger:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Laufzeit:
01.04.2019 – 31.03.2022
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thomas Gottschalk, Prof. Dr. Artur Petkau
Projektpartner:
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Landratsamt Alb-Donau-Kreis, Stadt Blaubeuren, Stadt Schelklingen, Freiherr von Freyberg GbR
Projektmitarbeiter/innen:
Heiko Hinneberg, Amanda Frommherz
Beschreibung:
In Deutschland sind eine Vielzahl an Arten auf lichte Lebensräume im Wald angewiesen und extrem gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Lichte Lebensräume sind in bewirtschafteten Wäldern in Deutschland unterrepräsentiert. Der Blauschwarze Eisvogel ist eine in Deutschland vom Aussterben bedrohte Lichtwaldart, die aktuell nur noch auf wenigen Standorten auf der Schwäbischen Alb anzutreffen ist. Im Rahmen des Projektes wird am Beispiel der Tagfalter auf ausgewählten Flächen aufgezeigt, welche Pflege- und Schutzmaßnahmen ökologisch erfolgversprechend und zum anderen ökonomisch sinnvoll umsetzbar sind. Ziel ist es dabei ein modellhaftes Managementkonzept zum langfristigen Erhalt überlebensfähiger Metapopulationen zu entwickeln, das auf andere Gebiete übertragen werden kann. Für den Blauschwarzen Eisvogel und weitere Lichtwaldarten soll im Rahmen des Projektes erstmalig der Erfolg der Maßnahmen wissenschaftlich begleitend untersucht und Erkenntnisse zur Habitatwahl und zur Ökologie gewonnen werden. Diese Erkenntnisse können einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung einer Lichtwaldkonzeption in Baden-Württemberg leisten.
Holzbauinitiative Baden-Württemberg – Stärken stärken und Erfolgsstrategien auch in Zukunft sichern [HobaInBW] mehrweniger

Initiative for Timber Construction – Strengthening Strengths and Securing Success Strategies for the Future
Projektträger:
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE); Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Laufzeit:
01.01.2018 – 31.08.2021
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Bertil Burian
Projektmitarbeiter/innen:
B.Sc. Thilo Frisch
Birgit Geibel
Lavinia Munteanu
Beschreibung:
Das Cluster Forst und Holz ist ein wichtiger Leistungsträger für die Volks- und Regionalwirtschaft Baden-Württembergs und den landesweiten Klimaschutz. Im Holzbau werden die größten Mengen verschiedenster Holzprodukte verwendet, die zudem oft aus der Region stammen. Mit einer Förderung des Holzbaus wird nicht nur die nachhaltige stoffliche Nutzung und damit der Klimaschutz forciert, sondern auch die regionale Wertschöpfungskette gefördert und dadurch das Cluster Forst und Holz gestärkt.
Die Entwicklung von Konzepten zur Förderung des Holzbaus ist aus unterschiedlichen Gründen dringlich: Klimaschutz, demographischer Wandel, Landflucht, zunehmende Wohnraumverknappung in Städten sind nur einige Beispiele für die zentralen gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des vorliegenden Projektes entscheidungsrelevante und strategische Informationen gesammelt, verarbeitet und als Ergebnisse präsentiert werden, um die Förderung des Holzbaus proaktiv zu forcieren.
Dazu werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Identifizierung von Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Verwendung von Holz als Baustoff
- Analyse und Stärkung zielgerichteter Regionalwirtschaftsansätze, die zur Förderung des Holzbaus geeignet sind
- Exemplarische Darstellung innovativer Holzverwendung im urbanen Bereich am Beispiel von Gebäudeaufstockungen
The cluster forestry and wood is an important service provider for the national and regional economy of Baden-Württemberg and the nationwide climate protection. The largest quantities of different wood products are used in timber constructions, which also often come from the region. The promotion of timber construction supports not only the sustainable use of materials and consequently climate protection but mainly the regional value chain. This promotes the entire cluster forestry and timber industry.
The development of concepts for the promotion of timber construction is urgent for a variety of reasons: climate protection, demographic change, increasing housing shortages in cities are only some of the key socio-political challenges of our time. Against this background, decision-relevant and strategic information is to be collected, processed and presented as results in order to pro-actively promote the promotion of timber construction.
The following questions will be addressed:
- Identification of challenges and success factors in the use of wood as a building material
- Analyzing and strengthening of regional economic approaches suitable for promoting timber construction
- Exemplary presentation of innovative use of wood in urban areas using the example of addition of stories
Academic Dialog: Black Forest - Green Thasos: How to Restore & Green after Large Natural Desasters? mehrweniger
Projektträger:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
01.01.2018 bis 31.12.2018
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
Aristotle University Thessaloniki
Projektmitarbeiter/innen:
Prof. Hein & Prof. Zagas; Prof. Schäffer & Prof. Stathis; Prof. Gottschalk & Prof. Theodoropoulos; Prof. Bachinger & Prof. Ragkou
Beschreibung:
Der Klimawandel wird auch für Griechenland schwerwiegende Folgen haben, indem z.B. vermehrt Waldbrände Landschaft und Forstwirtschaft noch stärker als schon bisher beeinflussen werden. Dies wird besonders für die griechischen Inseln (hier: Thasos) gelten; besonders deren Tourismus wird dabei die Folgen zu spüren bekommen.
Großflächige Naturkatastrophen haben in den letzten Jahrzehnten bedeutsame Spuren in Landschaft und Waldbewirtschaftung hinterlassen. Beispielsweise verwüstete im Jahr 1999 der Jahrhundertsturm Lothar große Teile des nördlichen Schwarzwaldes. Vor diesem Hintergrund sollen für beide Regionen in einem Vergleich (Insel Thasos, Schwarzwald) folgende Projektziele bearbeitet werden:
A) Identifikation von Problemen und Herausforderungen durch großflächige natürliche Katastrophen in den Themenbereichen „Waldbau, Erosion, Biodiversität, Tourismus)
B) Diskussion der vorhandenen regionalen Lösungen und ihrer Übertragbarkeit auf die Situation der Vergleichsregion.
C) Entwicklung von Optionen zur Vermeidung und Milderung der Folgen solcher Art von Großereignissen.
D) Ableitung von Empfehlungen für ähnlich betroffene Regionen.
Due to climate change Greece and specifically Greek forests are facing increased wildfires, shaping landscape and its forestry, controlling biodiversity pattern and having a strong impact on tourism development, especially on the Greek islands. Natural catastrophes and disasters also have serious effects on the economic, social and ecological development of regions in Germany. In 1999 for example the once-in-a-hundred-years storm “Lothar” devastated large parts of the forests in southern Germany, damaging specifically the Black Forest.
Against this background in the two target regions (Thasos Island, Black Forest) the following objectives are formulated:
A) Identifying common problems and challenges in coping with natural catastrophes in the two sample regions for the disciplines silviculture, soil-erosion, biodiversity, tourism.
B) Discussing of solutions and their transferability to the sample regions.
C) Developing options for avoiding and coping with such large-scale nature catastrophes
D) Deriving of recommendations in regions affected by natural disasters.
Links:
<link aktuelles aktuelle-meldungen detail artikel experten-der-hochschule-fuer-forstwirtschaft-rottenburg-am-neckar-und-der-aristoteles-universitaet-the>www.hs-rottenburg.net/aktuelles/aktuelle-meldungen/detail/artikel/experten-der-hochschule-fuer-forstwirtschaft-rottenburg-am-neckar-und-der-aristoteles-universitaet-the/