Was ist Ressourcenmanagement Wasser

Ressourcenmanagement Wasser ist ein siebensemestriger berufsqualifizierender Bachelor-Studiengang, der sich mit der derzeitigen und zukünftigen nationalen und internationalen Wasserproblematik auseinandersetzt und versucht interdisziplinäre Lösungen für bestehende und kommende Probleme im Wassersektor zu finden. Dabei werden die Studierenden zu Fach- und Führungskräften in folgenden Bereichen ausgebildet:

  • Naturschutz (z.B. Gewässerrenaturierung; Feuchtgebietsmanagement)
  • Umweltschutz (z.B. Hochwasserrisikomanagement, Gewässerreinhaltung)
  • Nachhaltiger Tourismus ( z.B. Wassertourismus, touristische Nachfolgenutzungskonzepte für Rohstoffabbaugebiete)
  • Entwicklungszusammenarbeit (Problembereiche in der Wasserver- und -entsorgung, nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen)
  • Politikberatung, Consulting sowie Regional- und Landschaftsplanung mit Wasserbezug
  • Siedlungswasserwirtschaft und industrielles Wassermanagement
  • Öffentliche Verwaltung ( Behörden mit wasserrelevantem Aufgabenspektrum, z.B. Stadtwerke, Umweltbehörden)

Der in dieser Form einmalige Studiengang „Ressourcenmanagement Wasser“ betrachtet die Ressource Wasser aus gesellschafts- sowie naturwissenschaftlichen und technischen Blickwinkeln, um hierdurch den vielfältigen und fachübergreifenden Anforderungen an ein nachhaltiges und integriertes Wasserressourcenmanagement gerecht zu werden. Konsequenterweise integriert das Curriculum daher naturwissenschaftliche Aspekte, wie z.B. Limnologie, Ökologie, Bodenkunde, Hydrogeologie, physische Geographie, gesellschaftswissenschaftliche Aspekte, wie z.B. Humangeographie, Technikfolgenabschätzung, etc. und technische Aspekte, wie Siedlungswasserwirtschaft oder Ingenieurhydrologie. Weitere notwendige Ausbildungsinhalte werden in Raum- und Regionalplanung, Tourismus, Entwicklungszusammenarbeit und Auswirkungen des Globalen Wandels gesehen. Zur Berufsqualifizierung sind ferner Kenntnisse in Consulting und Politikberatung, Projektmanagement sowie Präsentations- und Moderationstechniken unverzichtbar, genauso wie eine solide Methodenkompetenz im Bereich der Geographischen Informationssysteme, der Modellierungen, aber auch der Projektakquise. Der kontinuierliche Bezug zur Praxis im In- und Ausland wird durch entsprechende Lehrinhalte, aber v.a. durch den Einbezug von Gastdozenten, zahlreiche Lehrfahrten, das integrative Projekt im 4ten Semester, das Praxissemester sowie die Bachelorarbeit gewährleistet.

Die AbsolventInnen dieses Studiengangs sollen in ihren beruflichen Tätigkeitsfeldern relevante Beiträge von der kommunalen bis zur internationalen Ebene für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser leisten. Sie tragen zur Umsetzung der Zielvorgaben entsprechender Gesetze und Richtlinien (u.a. Wasserrahmen- und Hochwassermanagementrichtlinie, Wasserhaushaltsgesetz, etc.) bei und arbeiten in Positionen mit Führungsaufgaben. Dazu zählen insbesondere die Projektverantwortung in Tätigkeitsbereichen wie Natur- und Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit mit den Teilaspekten der Projektakquise, Budgetierung und fachlichen Evaluierung, aber auch der Personalverantwortung. Da ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser nur mit fachübergreifenden Ansätzen möglich ist, liegt ein besonderer Schwerpunkt n der Vermittlung von Schnittstellen- und Methodenkompetenz, die die AbsolventInnen befähigen, relevante Informationen aufzuarbeiten und zu bewerten, die Chancen und Risiken unternehmerischen Handelns abzuwägen und kompetente Entscheidungen zu fällen sowie inter- und transdisziplinär zusammengesetzte Projektteams zu leiten und mit Fachleuten der verschiedenen Disziplinen kompetent und zielorientiert zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.

Heidi Elisabeth Megerle
Prof. Dr. habil. Heidi Elisabeth Megerle

Studiengangsleitung

M.bsc.wassermanagement@dont-want-spam.hs-rottenburg.de