Schadenweilerhof - ein Campus mit Vergangenheit

Hinweistafel am Eingangstor informiert über die Geschichte des Schadenweilerhofs

Die Hochschule hat ihren Sitz im "Schadenweilerhof".  Die ältesten schriftlichen Belege des Ortsnamens berichten, dass das Gelände, welches ca. 2 km südlich der Stadt Rottenburg am Fuße des ausgedehnten Waldgebietes Rammert liegt, um 1100 n.Chr. dem Kloster Hirsau gestiftet wurde.

Das hochmittelalterliche Dorf war im 15. Jahrhundert zur Wüstung geworden, die Gründe für die Aufgabe der Siedlung sind jedoch nicht sicher belegt. Die Markung blieb trotz der Aufgabe der Siedlung weiterhin bestehen und Werner von Themar errichtete in Schadenweiler in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen Adelssitzsitz.

Fast völlig zerstört wurde der Adelssitz im 17. Jahrhundert durch Belagerung und brannte, nachdem er in den Besitz der Stadt Rottenburg und des Spitals übergegangen war, mehrfach nieder. Die vier Türme des Schadenweilerhofs stammen aus der Zeit um 1680.

In der Hitler-Diktatur begann das Tübinger SA-Hochschulamt, als Pächter des Anwesens, mit dem Ausbau zu einer SA-Schule. Nach Kriegsende wurden französische Besatzungstruppen in den Gebäuden untergebracht, kurze Zeit später eine Landespolizeischule eröffnet. Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts ging das Anwesen in den Besitz des Landes Baden-Württemberg über.

1954 gründete das Land im Schadenweilerhof eine Forstschule, die in den 70er Jahren zunächst in eine höhere Forstfachschule umgewandelt wurde, bevor man 1979 die Fachhochschule für Forstwirtschaft errichtete.

Bis zum Jahr 1995 war die Ausbildung am Schadenweilerhof eine ausschließlich verwaltungsinterne Ausbildung für den gehobenen Forstdienst für Baden-Württemberg, das Saarland, Rheinland-Pfalz und den Bund. 1995 wurde die Fachhochschule Rottenburg - Hochschule für Forstwirtschaft (neu-) errichtet.

Petra Martin
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Petra Martin

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