Abgeschlossene Projekte im Forschungsschwerpunkt Forst- und Holzwirtschaft
Entwicklung innovativer, intelligenter und zukunftsfähiger Holzaufbauten für klimaneutrale und gesundheitsfreundliche Gebäude aus Holz [Bauteil] mehrweniger

Projektträger:
ZIM Kooperationsprojekte des BMWi
Laufzeit:
01.09.2019 bis 31.08.2021
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Marcus Müller
Projektpartner:
Lignotrend Produktions GmbH
Projektmitarbeiter/innen:
B. Sc. Jodok Braun, B. Sc. Stephan Wetzel
Beschreibung:
In bewohnten Gebäuden besteht aufgrund der hocheffizient gedämmten und luftdichten Gebäudehüllen, kombiniert mit dem Verlangen nach einer angenehmen Wohnraumtemperatur von durchschnittlich 21°C und der Integration von kontrollierten Wohnraumlüftungen das Risiko von jahreszeitlich bedingter sehr trockener Innenraumluft, unter einer rel. Raumluftfeuchte von 40 %. Dies führt in der Folge bei den Nutzern der Innenräume zu Unbehagen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie z.B. zur Reizung der Schleimhäute. Der Holzbau kann aufgrund seiner hygrothermischen Eigenschaften Lösungen zur Vermeidung eines zu trockenen Innenraumklimas während der Heizperiode bieten. Holz verfügt über die Eigenschaft Wasser aus der Umgebungsluft durch Sorption aufzunehmen und durch Desorption auch wieder an diese abgeben zu können. Die Trocknungs- und Befeuchtungsprozesse laufen allerdings sehr langsam ab. Daher stellt sich bei größeren Querschnitten stets ein Feuchteprofil ein. Während an der Oberfläche sehr schnell die Gleichgewichtsfeuchte erreicht ist, kann dies bei größeren Holzquerschnitten im Innern ein über Monate oder Jahre dauernder Prozess sein. Da auch im Rauminneren die Luftfeuchte ständig wechselt, kommt es praktisch nur im oberflächennahen Bereich zu Desorption oder Adsorption.
Die Tatsache, dass Bauteile unterschiedlichster Materialien Feuchtigkeit in spezifischem Maße aufnehmen und abgeben können ist unbestritten. Wie sich dieser Feuchteausgleich allerdings auf das Innenraumklima auswirkt und wie das Innenraumklima gezielt durch die Anordnung unterschiedlicher Materialien in Bauteilen und Wandaufbauten beeinflusst werden kann, ist bisher noch unklar.
Bereits abgeschlossene Projekte zeigen das Potential natürlicher Baustoffe aufgrund ihrer positiven absorptiven Eigenschaften und Auswirkungen auf das Innenraumklima bei Schwankungen der Raumluftfeuchte. Holz, Lehm und Naturfasern können diese Schwankungen minimieren. Das Potential v.a. holzbasierter Wandaufbauten wurde bisher allerdings nur unzureichend ermittelt. Untersucht wurden flächige Holzbauteile wie Brettsperrholzelemente, Dübelholzelemente, der Holzrahmenbau, diverse Holzwerkstoffe sowie Boden- bzw. Wandverkleidungen aus Massivholz.
Ziel:
Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung neuartiger Bauteillösungen für den Holzbau auf Basis der bestehenden Wand-, Decken- und Dachbauteile der Lignotrend Produktions GmbH, die durch Optimierungen der Materialkombinationen, -anordnung und des spezifisch auslegbaren Oberfläche/Volumen-Verhältnisses ein langfristig konstantes und behagliches Innenraumklima garantieren können, welches dauerhaft eine Raumluftfeuchte von 40-60 % vorweist. Dafür werden unterschiedliche Holzbauteile untersucht, bzw. deren Sorptionseigenschaften zur Bewertung des Einflusses auf das Innenraumklima objektiviert.
Vorstudie zur Entwicklung eines abbaubaren Verbissschutzes aus nachwachsenden Rohstoffen [WH-hoch²-BW] mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Ländlichen Raum, Landwirtschaft und Forsten Baden-Württemberg
Laufzeit:
01.08. – 30.11.2018
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
Biotechnologieunternehmen TECNARO/ www.tecnaro.de
BIOPRO/ www.bio-pro.de
Forschungszentrum Hohenstein Institute/ www.hohenstein.de
Projektmitarbeiter/innen:
Yannic Graf
Beschreibung:
Seit gut 30 Jahren werden in Deutschland und etwa auch in Baden-Württemberg Wuchshüllen zum Schutz von jungen Bäumen vor Wildverbiss, Konkurrenzvegetation aber auch zur Verbesserung des Anwuchses verwendet. Inzwischen existiert in Europa eine fast unüberblickbare Schar von Produkten. Ihr Bauprinzip ist jedoch noch heute gültig: lichtdurchlässige stabile Hohlkammerfolien/ Stegkammerplatten meist aus fossilbasiertem Polypropylen (PP, PE u.a.), die teilweise wiederverwendbar sind oder angeblich im Freien unter der UV-Einwirkung zerfallen. Durch die Verwendung seltener Baumarten im Klimawandel, den Umbau von Nadelbaumbeständen, die schnelle und kostengünstigere Begründung von Forstkulturen nach Sturmereignissen werden Wuchshüllen weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Anforderungen an Hüllentypen sind vielfältig: Wuchshüllen sollten doppelwandig sein, um die zuweilen heißen äußeren Schutzwände von den empfindlichen Blättern fernzuhalten (Gefahr des Abwelkens). Der obere Rand von Wuchshüllen sollte nach außen gebogen sein, damit sich die herauswachsenden Triebe sowie das Stammholz bei Windbewegungen nicht abscheuern. In wenig belichteten Verhältnissen, z.B. unter Schirm sind transparente Wuchshüllen oder offene Gitterhüllen sinnvoll, usw. Der Aufbau, aber besonders der (manuelle) Abbau ist jedoch kostspielig und zudem bislang unter den organisatorischen Bedingungen der Forstbetriebe nicht zufriedenstellend gelöst. Zahlreiche Hüllen befinden sich zudem obwohl sie ihren ursprünglichen Zweck erfüllt haben – in unbekannter Menge unverrottet im Wald.
Vor allem jedoch gibt es bislang keine Wuchshüllen, die sowohl in Waldbedingungen biologisch abbaubar sind, als auch auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, und zudem im Verhalten im Labor und unter realen Waldbedingungen einer eingehenden Prüfung unterzogen wurden und klassischen Plastikhüllen funktional ebenbürtig sind. In dieser Vorstudie soll die Neuentwicklung eines Werkstoffs erfolgen, der unter Waldbedingungen biologisch (1) abbaubar ist und der aus nachwachsenden Rohstoffen (2) hergestellt wurde, vgl. Akronym).
Treeshelters have been used for the past 30 years in Germany and Baden-Württemberg to protect young trees of deer browsing and competing plants but also in order to help plants establish themselves. Meanwhile there is an unforeseeable amount of treeshelter products in Europe. However the design of treeshelters has stayed the same: a transparent and stable twin-walled foil made of fossil-based polypropylene (pp, pe et al), that is partially reusable or claims to degrade when placed outside under the influence of UV radiation. The usage of uncommon tree species due to climate change, the conversion of conifer stands and the fast and cheap establishment of silvicultures after storms will increase the importance of treeshelters in the future.
The requirements of various types of treeshelters are diverse: They should be twin-walled in order to protect the leaves from the sometimes hot outer wall that can cause wilting of the leaves. The upper edge should bend to the outside in order to protect the outgrowing tree of damages caused by wind movements. In less exposed conditions such as closed stands, transparent or open mesh tubes are reasonable. The process of setting up and especially the (manual) removal of treeshelters is very expensive and currently remains unsatisfactory because of the organizational conditions of the forest management. Numerous shelters that have fulfilled their purpose are still located in the forest to an unknown amount.
Above all, there is currently no treeshelter that is biodegradable in forest conditions, is made of renewable resources, reaches all the functions of traditional treeshelters and has been tested under laboratory and forest conditions. The goal in this preliminary study is to propose a new development of a material, which will be biodegradable under forest conditions (1) and is made of renewable resources (2).
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Alternative Verfahren zur Umweltverträglichen Begründung von Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsystemen mehrweniger
Projektträger:
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (Institut für Angewandte Forschung)
Laufzeit:
2008 bis 2014
Projektverantwortung:
Dipl.-Ing. (FH) Göran Spangenberg, Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR);
- Landwirte bzw. Flächeneigentümer
Beschreibung:
Für den wirtschaftlichen Betrieb einer Kurzumtriebsplantage (KUP) sind möglichst geringe Ausfälle und gute Zuwächse im Begründungsjahr wichtig. Um dies zu erreichen, werden häufig Herbizidbehandlungen und ein Vollumbruch der Fläche durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden alternative Verfahren zur Anlage von KUP und Agroforstsystemen erprobt. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen für die praktische Anwendung sollen helfen, die Einsatzmöglichkeiten von schnell wachsenden Baumarten zu erweitern und die Erzeugung von Energieholz auf Nicht-Wald-Flächen zu fördern. Darüber hinaus soll ein Beitrag geleistet werden, um die ökologischen Vorteile, die KUP im Vergleich zu einjährigen Energiepflanzen bieten, weiter zu verbessern. Nach einem Pilotversuch im Jahr 2007 wurden / werden im Rahmen des Projektes seit 2008 mehrere Versuchsflächen angelegt.
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Chancen der ökologischen Aufwertung und Sickerwasserreduktion bei einer ehemaligen Deponie durch Rekultivierung mit einem niederwaldartigen Bestand [Kupdepo] mehrweniger
Projektträger:
Landkreis Erding
Laufzeit:
2014 - 2017
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektmitarbeiter:
Dipl. Ing. (FH) Göran Spangenberg
Beschreibung:
Eine angepasste und geeignet konzipierte Gehölzbepflanzung kann auf Rekulti¬vierungsflächen unterschiedliche Aufgaben erfüllen und maßgeblich zu einer sinnvollen Nachnutzung beitragen. Ziel dieses Projektes ist die Erarbeitung standortspezifischer Empfehlungen für die Etablierung einer ca. 1 ha großen niederwaldartig bewirtschafteten Versuchsfläche auf einer ehemaligen Deponie im Landkreis Erding. Dazu gehören auch die Konzeption der Anpflanzung und die Festlegung von Pflegemaßnahmen. Durch die Gehölze sollen die Fläche ökologisch aufgewertet und die anfallende Sickerwassermenge reduziert werden.
Die Rahmenbedingungen und Vorgaben für die Konzeption sind recht vielfältig und anspruchsvoll. Einige Bespiele verdeutlichen das:
- Deponietechnische Einrichtungen müssen unbedingt vor Beschädigungen geschützt werden.
- Die Anpflanzung verschiedener heimischer Baumarten, eine geeignete Flächengestaltung und umweltfreundliche Pflegemaßnahmen sollen die Voraussetzungen schaffen für eine aus naturschutzfachlicher Sicht hohe Wertigkeit der Fläche.
- Gleichzeitig ist ein sinnvoller Kompromiss hinsichtlich einer wirtschaft-lichen Bewirtschaftung zu finden.
- Die verwendeten Baumarten müssen aufgrund der teilweisen Kuppenlage mit zeitweiligem Wasserstress auskommen.
Strategische Waldkooperationen mit Japan: Entwicklung zukunftsfähiger Handlungsfelder für Waldwissenschaft, Regionalentwicklung & Energie [KoWald2-Japan] mehrweniger
Strategic Cooperation in Forestry with Japan: Development of sustainable settings for Forest Sciences, Regional Development and Renewable Energies [KoWald2-Japan]
Projektträger:
Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg
Laufzeit:
01.01.2016 – 31.12.2019
Projektverantwortung:
- Prof. Dr. Sebastian Hein,
- Prof. Dr. Bastian Kaiser
Projektpartner:
Präfektur Gifu
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl. Regionalwissenschaftler Christoph End (MBA)
Beschreibung:
Ausgehend vom Erfolg des “KoWald1-Japan“ werden im Folgeprojekt „KoWald2“ die folgenden vier Handlungsfelder bearbeitet:
A) Forschung: Es werden gemeinsam themenbezogene Forschungsprojekte beantragt und der Austausch von Wissenschaftlern ermöglicht als wissenschaftlicher Beitrag zur Entwicklung einer Nachhalts- und Wissensgesellschaft in den Themengebieten Waldwissenschaft, Regionalentwicklung und erneuerbare Energie.
B) Curriculare Entwicklung: es werden gemeinsame und innovative Formate für binationale Lehrveranstaltungen entwickelt und die Mobilität von Studierenden und Professoren gefördert als Basis des gesellschaftlich-ökologischen Wandels in beiden Industrieländern.
C) Fort- & Weiterbildung: Die Hochschulen nutzen den intensiven Austausch zwischen beiden Ländern zur Entwicklung eigenständiger Angebote für professionelle akademische Bildung als Beitrag zur Entwicklung einer Wissensgesellschaft in Japan und Deutschland. Dabei gelingt die Integration von akademischer Erstbildung, unternehmerischer Fort- & Weiterbildung und Diskussionsforen zur hoheitlichen Zusammenarbeit mit staatlichen Forstverwaltungen/ -betrieben.
D) Öffentlichkeit: das Engagement beider Partnerländer wird deutlich durch Begleitung des Transformationsprozesses in wissenschaftlichen Gremien, durch die Unterstützung und Ermöglichung durch prominente politische Vertreter in fachlicher Zuständigkeit durch Aktivitäten in Presse und fachlichen Verbänden. Dabei soll besonders den das Projekt initiierenden politischen Vertretern eine fachliche Plattform erarbeitet werden.
Based on the success of „KoWald1-Japan“ the follow up project „KoWald2“ focusses on the following four objectives:
A) Research: Topic related joint research proposals will be handed in as well as exchange of researchers as a scientific contribution to the development of a sustainable and science oriented society within the fields of Forest Sciences, Regional Development and renewable Energies.
B) Curricular Development: Binational seminars and courses will be developed mutually and mobility of students and teaching staff will be supported as the basement of changes in the socio-environmental society of both nations.
C) Further education: The Universities will use the intense exchange between the both countries to develop independent offers for a professional academic education as contribution to the development of a science based Society in Japan and Germany. Integration of academic education, advanced training for professionals and discussion panels will be implemented in order to build a bridge to state forest services and administration.
D) Publicity: Both countries activities will be visible by participating in scientific committees and will be supported by political leaders within their responsibilities by bringing action into daily press and also professional associations. Such publicity shall create a professional stage especially for the political decision takes endorsing this project continuously.
Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess [HoBiT] mehrweniger

Projektträger:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Laufzeit:
3 Jahre (November 2017 bis Oktober 2020)
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Artur Petkau
Projektpartner:
Eberhard Karls Universität Tübingen, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft
Projektmitarbeiter/innen:
B.Sc. Manuel Hafner, Dipl.-Geogr. Jan Springorum
Beschreibung:
Das Forschungsprojekt HoBiT will mit der Analyse von Treibern und Hemmnissen im gesellschaftlichen Transformationsprozess hin zu biobasiertem Wirtschaften einen Beitrag zur wissenschaftlichen Fundierung des Konzeptes Bioökonomie leisten. Untersucht werden mit qualitativen Methoden Konflikt- und Entscheidungspunkte unter Einbeziehung relevanter gesellschaftlicher Gruppen und Schlüsselakteure in ausgewählten Fallregionen. In der Bioökonomieforschung geht es im Kern um nachhaltiges biobasiertes Wirtschaften, bei dem Klimaschutz und Energiewende eine wesentliche Rolle spielen. Die Bundesrepublik Deutschland gibt damit den Strukturwandel hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise vor, um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu mindern, den CO²-Ausstoß zu reduzieren und die Wertschöpfung, insbesondere im ländlichen Raum, zu erhöhen. Der Wald als CO²-Senke und Produzent des klimaneutralen und nachwachsenden Rohstoffes Holz leistet schon heute einen großen Beitrag zum Erreichen der klimapolitischen Ziele in Deutschland. Mit und parallel zur steigenden Bedeutung der Bioökonomie sind gesellschaftliche und privatwirtschaftliche Ansprüche an Wälder vielfältiger geworden und gestiegen. Neben eine traditionelle Nutzung – als Rohstofflieferant für volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen durch die Holzwirtschaft – ist auch ein steigendes (Wald-) Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer und sozialer Funktionen intakter Waldökosysteme getreten (Ökosystemleistungen). Den dadurch entstehenden Konflikten zwischen verschiedenen Nutzungsformen und Zielsetzungen im Dialog zu begegnen wird in einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft immer wichtiger. Holz und holzhaltige Produkte spielen im gesellschaftlichen Transfer Deutschlands zu biobasiertem Wirtschaften eine große Rolle. Ein bedeutender gesellschaftlicher Transfer wird aber nur gelingen, wenn einerseits für diesen Transfer ein breiter gesellschaftlicher Konsens herrscht und andererseits gesellschaftliche Ansprüche im Transfer umfassend berücksichtigt werden (Gegenstromprinzip). Ob und wie das Holzpotenzial in einer Region genutzt wird, ist nicht nur eine Frage von naturräumlichen und technischen Möglichkeiten und ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Es ist vielmehr auch eine Frage, deren Beantwortung Einstellungen, Werte und das (Entscheidungs-)Verhalten von (Schlüssel-)AkteurInnen einbezieht. Wenn Bioökonomie nicht nur eine (Markt- und gesellschaftliche) Nische einnehmen, sondern wirtschaftsraumprägend sein soll, müssen typische Schlüsselakteure erkannt und ihr Verhalten verstanden werden und alle die Bioökonomie betreffenden gesellschaftlichen treibenden und hemmenden Faktoren mit ihren Wirkungsweisen und Interdependenzen erkannt und im gesellschaftlichen Transfer gezielt beachtet werden. Die Wirkung der hemmenden und treibenden Faktoren wird besonders in Konflikt- und Entscheidungssituationen deutlich. Solche „neuralgischen“ Konflikt- oder Entscheidungspunkte der Entwicklungslinie und dazu gehörende Treiber und Hemmnisse mit ihren Wirkungen auf holzbasierte Bioökonomie stehen im Fokus dieses Forschungsvorhabens. Typische Konfliktpunkte sind z. B.:
- Schlachthausparadoxon: Bäume und Holz sind gesellschaftlich positiv und Holzernte und Rohholzbereitstellung negativ besetzt
- Zielkonflikte der Multifunktionalität der Waldwirtschaft: Stilllegung vs. Nutzung, Integration vs. Segregation, etc.
- Governance: staatliche Lenkung vs. Liberalisierung
- Konkurrenz: stoffliche vs. energetische Nutzung von Dendromasse
- Urbanisierung: verminderter Bezug zur und Akzeptanz der Urproduktion
- Verfügungsrechte: Privateigentum vs. Gemeinwohl
- Rohholzmobilisierung: Mehrnutzungspotentiale im Privatwald sind vorhanden, die Mobilisierung aber ist nur begrenzt möglich.
Zu vorgenannten Beispielen gibt es eine große Anzahl von Untersuchungen, die allerdings jeweils nur partiell den jeweiligen Konflikt betrachten. In der Realität treten diese Konflikte aber gleichzeitig, nebeneinander und sich überlagernd auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, Schlüsselakteure zu erkennen, ihr Verhalten zu analysieren und alle relevanten Treiber und Hemmnisse im gesellschaftlichen Transformationsprozess zu holzbasierter Bioökonomie und ihre, auch wechselseitigen, Wirkungen zu erfassen und zu analysieren. Kaleidoskopartig soll durch die unterschiedlichen Fokussierungen in Fallregionen ein Gesamtbild entstehen, das Entwicklungen der holzbasierten Bioökonomie aufzeigt und Verantwortlichen in Regierungen, Verwaltungen, Unternehmen, bürgerlichen Interessensgruppen und ihren Netzwerken hilft, diese Transformationsprozesse strategisch zu gestalten.
Drohnengestützte Detektion phytophager Forstschädlinge mittels Electronic Nose [PROTECTFOREST] mehrweniger

Projektträger:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Laufzeit:
01.11.2018 – 31.10.2020
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Stefan Pelz
Projektpartner:
Cadmic GmbH, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Georg-August-Universität Göttingen
Projektmitarbeiter/innen:
Dr. Sebastian Paczkowski
Dr. Marta Paczkowska
Beschreibung:
Im Rahmen des Projektes PROTECTFOREST wird ein Halbleitergassensor-Prototyp entwickelt und kalibriert, der es erlaubt mit Hilfe einer Drohne Borkenkäferbefall im Frühstadium durch die Detektion von Monoterpenen aufzuklären. Dabei wird zunächst ein Samplingsystem entwickelt und auf einer angepassten Drohnenplattform montiert. Mit Hilfe dieses Samplingsystems soll die Emission über dem Kronenraum eines befallenen Bestandes untersucht werden, um die kalkulierte Übereinstimmung von Emissionsstärke des befallenen Baumes mit der Sensitivität des Sensors experimentell zu bestätigen. Aus den Ergebnissen leiten sich Anforderungen an das Sensorsystem ab, wie z.B. Quellstärke der Monoterpene (Temperatur) und Verdünnungsfaktoren (Wind), die wiederum maßgeblich für die Entwicklung der Drohnenplattform sind. Die detektierten Emissionsraten werden dann mit der bekannten Befallssituation korreliert und so ein Algorithmus entwickelt, der auf der Basis von Umgebungsparametern und detektierter Monoterpenkonzentration eine Aussage über unbekannte Befallssituationen ermöglicht. Es wird zudem eine direkte Einspeisung der Daten in das WorldWideWeb umgesetzt. Die Daten werden in Zusammenarbeit mit Akteuren aus der Forstpraxis zu 1) einer Risikoeinschätzung für den Bestand und 2) zu Handlungsempfehlungen für das Forstmanagement im Sinne eines Industrie-4.0-Ansatzes verarbeitet. Dabei können weitere Daten, wie z.B. langfristige Klimadaten oder die Bundeswaldinventuren, in die webbasierte Auswertung mit eingebunden werden. Ziel des Projektes ist die online verfügbare und auf die forstliche Anwendung hin interpretierte Befallssituation des Bestandes, die über eine neuartige technische Innovation (drohnengestützter Halbleitergassensor) effizient detektiert wird. Erste Vorergebnisse belegen die technische Machbarkeit des Vorhabens.
Link:
Waldwirtschaft 4.0 [WaWi 4.0] mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Laufzeit:
1.10.2018 bis 31.08.2021
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dirk Wolff
Projektpartner:
Landesforstverwaltung, ForstBW
Projektmitarbeiter/innen:
M.Sc./Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Kerger,
Dipl.-Jour./Dipl.-Ing. Dorit Ohlau,
B.Sc. Marie Fuchs
B.Sc./FWM Martin Schraitle
Beschreibung:
Welche Potenziale sich bei der voll- und teilmechanisierten Holzernte durch den Einsatz und die Vernetzung digitaler Werkzeuge in Baden-Württemberg erschließen lassen, ist Schwerpunkt des Projektes WaWi 4.0. Der gesamtheitliche Ansatz umfasst neben einer erlösverbesserten Harvesteraufbereitung und Szenarien für steuerungsoptimierte Hiebsmaßnahmen auch ein Schulungskonzept für die Anwendung in der Praxis. Des Weiteren erarbeitet das Projektteam eine Fallstudie zur Information der Öffentlichkeit über Einsätze zur Holzernte und setzt die Erkenntnisse daraus in einer Online-Plattform um.
Das Projekt wird die aktuelle Ausstattung von Hard- und Softwarekomponenten, deren Kompatibilität und Schnittstellentauglichkeit aufnehmen, bewerten und gemeinsam mit beteiligten Lohnunternehmern, Maschinenherstellern und ForstBW Empfehlungen für eine effiziente digitalisierte Wertschöpfungskette vom Baum zum Polter darstellen. In einem Vergleich zwischen Simulation und Praxiseinsatz werden Potenziale hinsichtlich Zeit, Erlösen, Kosten und Informationen deutlich herausgestellt.
Das Vorhaben wurde im Rahmen der Digitalisierungsoffensive „digital@bw“ gefördert.
Ergebnisse können auf der Projekt-Website unter www.waldwirtschaft-digital.de abgerufen werden.
Entwicklung eines leichten Sicherheitsschuhs für grüne Berufe mit einem innovativen Verbundschutzsystem [FOOT-SAFE] mehrweniger

Projektträger:
AiF Projekt GmbH – ZIM Kooperationsprojekte des BMWi
Laufzeit:
01.08.2016 bis 31.12.2018
Projektverantwortung:
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Prof. Dr. Dirk Wolff
Projektpartner:
- Buck GmbH & Co. KG, Bondorf
- Reck & Sohn GmbH, Hohentengen
Projektmitarbeiter/innen:
- M.Sc./Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Kerger
- Dipl.-Ing./Dipl.-Jour. Dorit Ohlau
Beschreibung:
Entwicklung eines leichten Sicherheitsschuhs für grüne Berufe mit einem innovativen Verbundschutzsystem Der Sicherheitsschuh mit FOOT-SAFE wird aus Sicherheits- und Komfortelementen bestehen, die die Vorgaben der jeweiligen DIN EN für Sicherheitsschuhe und Schnittschutzstiefel erfüllen. Die angestrebte prioritäre Funktion ist somit die bisher noch nicht erreichte Verbindung einzelner Elemente zu einem schnittfesten, komfortablen Sicherheitsschuh. Hierdurch werden Sicherheitslücken, wie sie bei derzeit auf dem Markt befindlichen Schuhen häufig an den Schnittstellen der Sicherheitskomponenten bestehen, wirksam vermieden.
Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg wird die Messung und Prüfung, den Nachweis und die Optimierung der Schnittschutztauglichkeit und aller weiterer Sicherheitsanforderungen an den Sicherheitsschuh mit innovativem Verbundschutzsystem auf dem normkonformen Schnittschutzprüfstand der Hochschule durchführen. Im Zuge des Projektmanagements organisiert die HFR Praxistests und etabliert eine Prüfanlage für Zehenschutzkappen und durchtrittsichere Sohlen von Schutz- und Sicherheitsschuhen. Der Praxispartner Buck GmbH & Co. KG entwickelt ein technischen Verbundmaterial aus Metall oder Kunststoff, das als Verbundschutzsystem die drei Sicherheitselemente Zehenkappe, Schnittschutzeinlage und durchtrittsichere Sohle vereint, den geforderten Belastungen der DIN auf einem normkonformen Prüfstand widersteht und zu einem leichten Schuh weiterverarbeitet werden kann. Die technische und gestalterische Konzeption dieses Sicherheitsschuhs mit innovativem Verbundschutzsystem sowie die handwerkliche Herstellung bis zum Stadium eines Prototypen leistet der Praxispartner Reck & Sohn GmbH.
Etablierung nachhaltiger Waldwirtschaft auf Flächen des Kleinbesitzes in Paraná/Brasilien unter Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte des institutionellen Wandels mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Wissenschaft, Technik und höhere Bildung (SETI) Paraná/Brasilien und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK)
Laufzeit:
01/2015 – 06/2021
Projektverantwortung:
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Prof. Dr. Artur Petkau (Projektleitung)
Prof. Dr. Bastian Kaiser
Prof. Dr. Thorsten Beimgraben
Projektpartner:
Midwestern State University – UNICENTRO
Emater
Projektmitarbeiter/innen:
B. Sc. Amanda Frommherz
Dipl. Ing. (FH) Anja Hoh
Beschreibung:
Es soll die Entwicklung nachhaltiger Organisations- und Bewirtschaftungsstrategien im kleinen und kleinsten Privatwaldbesitz Brasilien fördern und mittelbar zur nachhaltigen Nutzung, Erhaltung und Wiederverbreitung der früher wirtschaftlich und naturschutzfachlich relevanten Baumart Araukarie beitragen. Es hat inzwischen wesentlich dazu beigetragen, einen Dialog zwischen Naturschutzverbänden, den Ministerien und Umweltbehörden und weiteren Fachleuten anzuregen, indem Schutz- und Erhaltungsstrategien sachlich fundiert diskutiert werden. Die Genehmigung für die Bewirtschaftungsversuche wurde auf Grund der Intervention von Naturschutzverbänden ausgesetzt. Dem (politisch „unverdächtigen“) Projektvorhaben mit einer wissenschaftlichen Zielsetzung kommt vor diesem Hintergrund eine zusätzliche wichtige Bedeutung zu: Es ist Gegenstand und Antrieb aktueller Erörterungen zu Nutzungsstrategien der Araukarie in Südbrasilien. Bisher konnten die Bewirtschaftungsversuche nur auf einem kleinen Teil der Fläche durchgeführt werden, wodurch ein Vergleich unterschiedlicher Intensitäten und unterschiedlicher Waldstrukturen noch nicht möglich ist. Zur wissenschaftlichen Untersuchung der Möglichkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung müssen weitere Feldversuche durchgeführt werden und die Versuchsflächen langfristig beobachtet und regelmäßig neu inventarisiert werden. Die brasilianische Fach-Öffentlichkeit wartet mit großen Hoffnungen auf die Ergebnisse der beantragten Fortführung des Vorhabens, weil ein „brasilianische Projekt“ dieser politisch sensiblen Fragestellung alleine nicht nachgehen dürfte.
Zur Beantwortung der Frage, ob und ggf. wie Naturwald der Kleinbauern nachhaltig bewirtschaftet werden kann, bedarf es neben ökologischen und verfahrenstechnischen Untersuchungen auf den Versuchsflächen auch einer sozioökonomischen Betrachtung, die das Entscheidungsverhalten der Landnutzer analysiert. In den Jahren 2015-2017 wurde mithilfe qualitativer Forschungsmethoden im Projektgebiet Imbituvão deutlich, dass die Wertschätzung und das Umweltbewusstsein der Landnutzer für den Naturwald eine zentrale Rolle einnehmen. Es konnten vier Waldbesitzertypen unterschieden werden, die sich in ihrer Einstellung und in ihren Handlungen in Bezug auf den Naturwald unterscheiden. In den nächsten drei Jahren soll das Vorhandensein der unterschiedlichen Waldbesitzertypen für ganz Paraná quantifiziert werden. Erst auf Grundlage dieser Ergebnisse können aktuell vorhandene Waldschutzregeln und -regelwerke sowie dazu gehörige Durchsetzungsmechanismen bewertet und Empfehlungen zur Weiterentwicklung derselben abgeleitet werden.
Die im Rahmen der Strukturförderungsprogramme projektbegleitend gebildeten Vereinigungen sind inzwischen weitestgehend selbstständig und durch sie ist eine Infrastruktur geschaffen für die Entwicklung neuer Produkte, bspw. aus Honig. Da die Nutzung von Holz bisher noch nicht ausreichend überprüft ist – s.o. –, wird im Rahmen dieser Programme verstärkt auf Nichtholzprodukte gesetzt. Bedeutend in der Region sind dabei vor allem die Imkerei und der Anbau von Mate-Tee. Die Kultivierung von Speisepilzen soll als weitere Möglichkeit naturverträglich Einkommen aus dem Naturwald zu erzielen geprüft werden. Die Entwicklung und Weiterentwicklung der Strukturförderprogramme wird im Rahmen des Forschungsprojektes weiterhin begleitet.
Verwendung von schwachem Laubholz für die Produktion von Brettsperrholz [BSP-Laub] mehrweniger

PROJEKTTRÄGER:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
LAUFZEIT:
3 Jahre (01.07.2016 bis 30.06.2019)
PROJEKTVERANTWORTUNG:
Prof. Dr. Bertil Burian und Prof. Dr. Marcus Müller
PROJEKTMITARBEITERIN:
M.Sc. Sabrina Puttmann
BESCHREIBUNG:
Als Folge des naturnahen und standortangepassten Waldbaus kommt es in Deutschland seit einigen Jahren zu einem starken Anstieg der Laubholzvorräte. Der Anteil der stofflichen Nutzung von Laubholz sinkt jedoch stetig. Ein großer Anteil des Laubholzaufkommens, insbesondere schwächere Holzdimensionen und qualitativ minderes Holz, wird der energetischen Nutzung zugeführt, bei der die im Holz gespeicherten CO2-Anteile wieder freigesetzt werden. Doch gerade die minderen Holzqualitäten und schwächeren Holzdimensionen fallen heute und in Zukunft in großen Mengen an. Eine Ausweitung des stofflichen Nutzungspotentials von Laubholz ist daher dringend erforderlich, um einerseits volkswirtschaftlich eine höchstmögliche Wertschöpfung aus dem Rohstoff Holz zu erzielen und andererseits einen positiven Beitrag zum Klimaschutz durch die langfristige Bindung des CO2 in Holzprodukten zu leisten.
Das Projektvorhaben wird der aktuellen Brisanz des hohen Laubholzaufkommens gerecht, da durch eine mögliche Anwendung als Brettsperrholz eine neue stoffliche und konstruktive Verwendung, insbesondere des Buchenholzes, angestrebt wird. Laubholzarten, wie die Buche, zeichnen sich durch sehr hohe mechanische Eigenschaften aus, besitzen jedoch eine sehr geringe Dimensionsstabilität. Eine Verwendung als Konstruktionsmaterial war daher bislang nicht, oder nur sehr eingeschränkt, möglich. Um die Eigenschaften der Laubhölzer im Hinblick auf das Quell- und Schwindverhalten zu optimieren, werden in diesem Projekt verschiedene Verfahren der Holzmodifizierung eingesetzt. In Verbindung mit einer gezielten Verklebung soll so das Buchenholz den Anforderungen einer BSP-Wand gerecht werden und den Weg in die konstruktive Verwendung finden.
Dieses Projekt soll daher folgende Produktinnovationen ermöglichen:
- Erhöhung der Dimensionsstabilität von Laub-Schwachholz durch neuartige Holzmodifizierungsverfahren.
- Die Herstellung von Vollholzwänden, sogenannten Brettsperrholzelementen (BSP), aus Laub-Schwachholz und minderen Holzqualitäten.
Die mitwirkenden Projektpartner vertreten hierbei die gesamte Wertschöpfungskette Holz: Vom Rohstofferzeuger, über den Einschnitt und die Trocknung des Holzes bis hin zur industriellen Fertigung einer Brettsperrholzwand sind alle Produktionsschritte beteiligt.
Paradigmenwechsel in der Waldwirtschaft Japans: Auf dem Weg zur nachhaltigen und naturnahen Waldnutzung am Beispiel der Präfektur Gifu [KoWald-Japan] mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg
Laufzeit:
01.01.2014 – 31.12.2016
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein, Prof. Dr. Bastian Kaiser
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl. Regionalwissenschaftler Christoph End
Beschreibung:
Das Projekt “Paradigmenwechsel in der Waldwirtschaft Japans: auf dem Weg zur nachhaltigen und naturnahen Waldnutzung“ ist ein binationales, forstwissenschaftliches Kooperationsprojekt zur kontrastiven Analyse und zum koordinierten Diskurs innerhalb des Themenfeldes „Waldwirtschaft Japan – Baden-Württemberg“. Japan verfügt über eine traditionsreiche, historische Waldnutzung, über ausgedehnte Waldflächen und Holzvorräte, es weist jedoch eine für ein hochindustrialisiertes Land ungewöhnliche Geringnutzung dieser Ressource auf. In einem bemerkenswerten Paradigmenwechsel vollzieht sich nun eine Wende zur naturnahen und nachhaltigen Nutzung und Wertschöpfung dieser heimischen Wälder. Innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit von 2014-2016 wird diese Ausgangslage, der Wandel und die sich daraus ergebenden Herausforderungen analysiert und der Versuch unternommen, Perspektiven für eine forstwirtschaftliche, nachhaltige Entwicklung in Japan aufzudecken. Die wird im wissenschaftlichen, binationalen, deutsch-japanischen Diskurs mit Akteuren der Forst- und Holzwirtschaft bzw. -wissenschaft in Baden-Württemberg gelenkt und erarbeitet. Ergebnisse werden in Publikationen, Workshops und Symposien präsentiert und dem Transfer Wissenschaft-Praxis zugeführt.
Analyse der Zersetzbarkeit verschiedener Variante biologisch abbaubarer Wuchshüllen in forstlichen Praxisversuchen in Südwestdeutschland [Treeshelters-II] mehrweniger
Projektträger:
Fiberweb Geosynthetics
Laufzeit:
2011-2016
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg;
- Fiberweb Geosynthetics;
- Städtisches Forstamt Baden-Baden, ForstBW (Stützpunkt Heimerdingen);
- University of Swansea (Wales, UK)
Projektmitarbeiter/innen:
N.N.
Beschreibung:
Innovative, intelligente Materialien zur Produktion von Wuchshüllen sollen zeitlich genauer definierbare Haltbarkeiten von forstlichen Wuchshüllen ermöglichen.
Solche neuartigen Wuchshüllen mit dem Ziel der biologischen Zersetzbarkeit werden in einer Versuchsanlage in Südwestdeutschland auf ihre Haltbarkeit in einem praxisnahmen forstlichen Kontext untersucht. Das aktuelle Projekt konzipiert und setzt um die begleitenden wissenschaftlichen Messungen zur Zersetzung, zum Wachstum der Kultur, dem Einfluss der Konkurrenzvegetation und den klimatischen Umgebungsbedingungen. In Zusammenarbeit mit der University of Swansea (Wales, UK) werden die sich über Versuchsdauer ändernden Festigkeitseigenschaften der verwendeten Materialien auf unterschiedlicher Skalenebene analysiert.
Der Kleinprivatwald in Deutschland am Beispiel von Baden-Württemberg: Energieholzversorgung und regionale Wertschöpfung; neuartige Nutzungskonkurrenzen und Aspekte zur nachhaltigen Bewirtschaftung [KLEN] mehrweniger
Projektträger:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Laufzeit:
01.03.2015 bis 28.02.2017
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Rainer Luick
Projektpartner:
- Professur für Waldbau, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Öko-Institut e. V. Darmstadt
Projektbearbeitung :
Marie Sophie Schmidt, MBA
Beschreibung:
An der Primärenergieproduktion haben die Erneuerbaren Energien in Deutschland derzeit einen Anteil von ca. 13 %. Davon wiederum sind ca. 70 % Biomasse-basierte Energieträger. Bezogen auf die reine Energiemenge ist die Wärmebereitstellung das bei weitem wichtigste Segment der Erneuerbaren Energien. Die feste Biomasse, insbesondere (Wald-) Holz, hat mit rund 80 % den größten Anteil daran. Einhergehend mit der so genannten Energiewende hat die energetische Nutzung (Waldhackschnitzel, Scheitholz, Waldholzanteile in Pellets) daher auch zunehmende Relevanz in der Wertschöpfung. Sie steht aber auch in wachsender Konkurrenz mit den stofflichen Verwendungen von Waldholz. Mit den Zielen, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Primärenergie aus inländischer Herkunft zu erhöhen, steigt generell der Nutzungsdruck auf die Ressource Holz. Konfliktpotenziale zeigen sich u. a. im Rahmen der Nachhaltigkeitsdiskussion und einer befürchteten Übernutzung mit negativen Auswirkungen auf Ressourcen (u.a. standortspezifische Nährstoffpotenziale und Gefährdungen von extensiv genutzten naturschutzfachlich wertvollen Waldbeständen).
Ökonomische Wertschöpfungseffekte (Einkommen, Unternehmergewinne, Steuereinnahmen) und Umweltauswirkungen (Nutzungsintensitäten, Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen) können als Kriterien für eine Entscheidungshilfe von eventuell begünstigten Förderungen bestimmter "Value Chains" herangezogen werden. Dies gilt sowohl für eine energetische als auch für eine stoffliche Verwendung sowie im Detail für Teilstoffströme bei der Betrachtung von Wertschöpfungsketten innerhalb der energetischen Nutzung selbst. Von entscheidender Bedeutung ist auch, die Wertschöpfung nach ihren regionalen und überregionalen Wirkungen differenziert zu betrachten (Stoffströme, Regionalität der Wertschöpfung). Gerade die Regionalität der Effekte wurde in bisherigen Studien weitgehend vernachlässigt.
Im Forschungsvorhaben stehen die Analyse der Nutzungskonkurrenzen und die Wertschöpfungsketten der Energieholznutzung im Kleinprivatwald (<200 ha) am Beispiel des Bundeslandes Baden-Württemberg im Fokus. Dort werden bislang noch ungenutzte Holzressourcen zur Schließung von bestehenden und prognostizierten Versorgungslücken vermutet, soweit die Hypothese. Folgende Fragestellungen sollen im Detail untersucht werden:
- Wie sieht die Holznutzung im Kleinprivatwald hinsichtlich der Intensität tatsächlich aus?
- Welche Wertschöpfungsketten der Energieholznutzung des Kleinprivatwaldes stellen sich in einer ganzheitlichen Bewertung (ökonomische Effekte, Umweltauswirkungen, Regionalität von Stoffströmen und Wertschöpfung) als vorteilhaft heraus?
- Wie unterscheiden sich Nutzungsintensität und Wirkungen der Energieholznutzung im Kleinprivatwald von den übrigen Waldbesitzarten?
- Welche Ketten der stofflichen bzw. energetischen Verwertung sollten bevorzugt werden, wenn eine Optimierung der Umweltauswirkungen und die Maximierung der (regionalen) Wertschöpfungseffekte im Vordergrund stehen?
Die Ergebnisse sollen das Wissen und die Diskussion zu Nutzungskonkurrenzen und Nachhaltigkeitsaspekten, sowie zum möglichen Beitrag des Kleinprivatwaldes an der Energieholzbereitstellung verbessern und Handlungsempfehlungen geben, welche Wertschöpfungsketten mittel- und langfristig sowie bei welchen (ökologischen, logistischen und ökonomischen) Rahmenbedingungen vorzuziehen sind. Im Dialog mit Akteuren und durch Recherche in anderen Bundesländern sowie durch Transferworkshops wird sichergestellt, dass situativ andere Erkenntnisse ggf. berücksichtigt werden und eine möglichst breite regionale Übertragbarkeit gewährleistet ist.
DOWNLOAD:
Links:
Forestry & Foresters Crossing Continents [FForestCC] mehrweniger
Projektträger:
Baden-Württemberg Stiftung (BWS+), http://www.bwstiftung.de
Laufzeit:
2015-2017
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
- Kagoshima University, Japan
- Iwate University, Japan
- Gifu-Academy of Forest Science and Culture, Japan
ProjektmitarbeiterInnen:
Christoph End (Diplom Reg. Wiss. Japan, MBA)
Beschreibung:
Das Projekt [FForestCC] vertieft und verstetigt die noch jungen Hochschulpartnerschaften mit den japanischen Partnerhochschulen zu Waldbewirtschaftung & Klimawandel und fördert nachhaltig und langfristig Mobilität von Studierenden und Doktoranden in den Themenfeldern Nachhaltige Waldwirtschaft & Ländlicher Raum. Workshops und Summerschools vermitteln den interessierten Studierenden das notwendige Wissen und Verständnis für die andere Kultur und die Besonderheiten der jeweiligen forstlichen Situation und den ländlichen Raum im Partnerland. Auch bei den Lehrkräften und den Mitarbeitern der Auslandsämter findet so eine Sensibilisierung für neue Austauschmöglichkeiten statt und steigert die studentische Nachfrage für ein stipendienfinanziertes Semester in Japan oder in Deutschland.
English
[FForestCC] is deepening the young partnerships between universities in Germany and Japan on forest management, institutional development and climate change. The project aims at intensifying exchange and mobility among students (various level of academic degree) within the area of sustainable forestry & development of the rural space. Workshops and summerschools will convey to participants a broad set of knowledge and full comprehension of differences in culture and the special situation of forests, forestry or how to develop the remote rural space often separated form vital urban dynamics. Both professors and employees at the departments for international exchange will reach a higher level of sensibility for professional exchange as well as intercultural communication. The planned activities and changes will finally lead to an increase of international exchange at the student level between Germany and Japan.
Wald-Identitäten, Dissimilaritäten und Diversitäten: Pfade zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Deutschland und Japan [ForestPath] mehrweniger

Projektträger:
DAAD, www.daad.de
Laufzeit:
2015-2016
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
Kagoshima University, Japan, Prof. Dr. Yukio Teraoka
Projektmitarbeiter:
Christoph End (Diplom Reg. Wiss. Japan, MBA)
Beschreibung:
Deutschland und Japan verfügen über traditionsreiche Waldnutzungsformen, über ausgedehnte Waldflächen und bedeutende Holzvorräte. Allerdings weist Japan eine für ein hochindustrialisiertes Land ungewöhnliche Unternutzung dieser Ressource sowie eine räumliche Trennung von Wald und Gesellschaft auf. Dagegen nähern sich in Deutschland die Holznutzungen dem Zuwachspotenzial und das Geflecht von Wald, Waldwirtschaft und Bürgergesellschaft ist von zahlreichen Interaktionen geprägt. In einem bemerkenswerten Paradigmenwechsel vollzieht sich nun in Japan eine Wende zu einer nachhaltigen Nutzung und Wertschöpfung der eigenen Wälder. In Deutschland verstärkt sich dagegen die Erkenntnis zur Endlichkeit dieser nachwachsenden Naturressource.
Das Projekt [ForestPath] analysiert diese sehr diversen naturräumlichen und institutionellen Ausgangslagen, den beginnenden Wandel und die sich daraus ergebenden Herausforderungen. Aus diesen gewachsenen Identitäten und Diversitäten werden Perspektiven für eine forstwirtschaftliche Renaissance in Japan abgeleitet sowie für Deutschland optimierte Pfade der Bewirtschaftung knapper Waldressourcen erörtert.
Mit [ForestPath] werden der Austausch und die Verbesserung länderspezifischer Sicht- und Wirtschaftsweisen zur nachhaltigen Waldnutzung im wissenschaftlichen Diskurs mit Akteuren der deutsch-japanischen Forst- & Holz-, -wissenschaft & -wirtschaft und benachbarter Disziplinen erweitert und verstetigt. Darüber hinaus werden anhand dieses beispielhaften Ländervergleichs Beiträge zum Verständnis der nachhaltigen Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Wälder in Europa und Asien formuliert.
English:
Titel:
Forest Identities, Dissimilarities and Diversities: Pathways to Sustainable Forest Management in Germany and Japan” [ForestPath]
Projektträger:
German Academic Exchange Service, www.daad.de
Beschreibung:
Both Germany and Japan have long traditions in various forms of forest management, they are both covered by extensive woodlands and their growing stock is significantly high. However Japan, as a high industrialized country shows an exceptional underuse of its forest re-sources and forested rural landscape and urban agglomerations are spatially disconnected. In contrast, in Germany the demand for wood is almost at the level of the annual domestic allowable cut and the intermingling of forest with urban areas or forestry with the society is heavily influenced by numerous interactions. In an outstanding shift of a paradigm Japan today is performing a dramatic turn to a sustainable use of their own domestic forest and wood resources. In contrast, again, Germany is now realizing the finite nature of this renewable natural resource.
The project [ForestPath] thus analyses these very diverse geographical and institutional positions, the rising shift and the resulting challenges. In this very special situation identities, diversities and future perspectives for a renaissance of forestry in Japan can be derived and, in case of Germany, optimized pathways to the utilization of the limited wood resources will be discussed.
By [ForestPath] both exchange on and the improvement of sustainable forestry will be ex-tended and deepened within a scientific discourse by actors of the German-Japan forest-, wood-sciences and -industry and affiliated disciplines. Such a comparison on the two countries as a case study for their regions, important contributions to the understanding of the sustainable management of the forests in Europe and Asia can be expected.
Institutionelle Innovationen in der Privatwaldpolitik und ihr Einfluss auf Waldfunktionen für Eigentümer und Gemeinwohl [IPEG] mehrweniger
Projektträger:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit:
01.10.2013 bis 30.09.2016
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Artur Petkau
Projektpartner:
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Forst- und Umweltpolitik)
- Forstkammer Baden-Württemberg e.V.
- Forstliche Vereinigung Odenwald-Bauland e.G.
- INTERFORST GmbH – Forstmarketing
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing. (FH) Sonja Fehr; Dipl.-Geogr. Jan Springorum
Beschreibung:
Die Rahmenbedingungen für den Privatwald in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Diese Veränderungen stellen die zukünftige Privatwaldpolitik vor große Herausforderungen. Sie muss beispielsweise auf Bewirtschaftungsschwierigkeiten des kleinparzellierten Privatwaldes, Umstrukturierungsprozesse der Landesforstverwaltungen und steigende gesellschaftliche Ansprüche an den Wald reagieren. Eine Reorganisation bzw. Neuausrichtung der Privatwaldinstitutionen erscheint notwendig und rückt die verschiedenen Institutionen des Privatwaldes in den Vordergrund. Die Politik sieht sich häufig vor dem Dilemma, Gemeinwohlinteressen mit den Eigentümerinteressen der Privatwaldbesitzer zum Beispiel durch geeignete Anreizsysteme in Einklang bringen zu müssen.
Das Projekt Institutionelle Innovationen in der Privatwaldpolitik und ihr Einfluss auf Waldfunktionen für Eigentümer und Gemeinwohl (IPEG) möchte in einem ersten Schritt Veränderungen in der Privatwaldpolitik und deren Ursachen identifizieren. Anschließend soll ein Erklärungsrahmen erarbeitet werde mit dem analysiert werden soll, welche institutionellen Innovationen welche Wirkungen erzielen können. Dabei soll z. B. festgestellt werden, unter welchen Rahmenbedingungen welches Instrument der Privatwaldpolitik besonders wirksam bei der Rohholmobilisierung ist. Ebenso soll ermittelt werden, welches Instrument unter welchen Rahmenbedingungen besonders zur Erfüllung einer anderen Waldfunktion, z. B. dem Artenschutz, geeignet erscheint.
Sowohl für Initiatoren, die sich in Privatwaldorganisationen engagieren, als auch für Verantwortliche aus Politik und Verwaltung, die für eine zielgerichtete Förderung verantwortlich sind und für Unternehmen, die im Privatwald aktiv sind, soll damit eine verbesserte Wissensbasis als Entscheidungsgrundlage geschaffen werden mit der die Ausrichtung der Privatwaldpolitik und die strategische Positionierung der Unternehmen optimiert werden können.
Entwicklung, Formung und Einarbeitung innovativer Schnittschutzeinlagen aus Faserverbundwerkstoffen in Stiefeln für sicheres und ergonomisches Arbeiten mit der Motorsäge [EFES] mehrweniger
Projektträger:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
Laufzeit:
01.07.2013 - 30.06.2016
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dirk Wolff, Professur für Waldarbeit und Forsttechnik
Projektpartner:
- Firma Buck GmbH & Co. KG, Bondorf
- Firma Reck & Sohn GmbH, Hohentengen-Ölkofen
Projektmitarbeiter/innen:
Fr. Anja Hoh (Dipl. Ing. Forst.); Fr. Dorit Ohlau (Dipl.-Wirtsch.-Ing. u. Dipl. Jour.)
Beschreibung:
Die Funktionsweise der Schnittschutzeinlagen von Schnittschutzstiefeln für Motorsägenarbeit beruht auf einem Abbremsen der laufenden Motorsägenkette durch Aramidgewebe. Diese abbremsende Wirkung erfüllt die Anforderungen des Normschnittes und hält einer auslaufenden Motorsägenkette stand. Ist die Säge in der Unfallsituation noch angetrieben, bleibt die Sägekette nicht stehen, weil keine herausgezogenen Fasern die Säge blockieren.
Das Forschungsvorhaben soll Faserverbundwerkstoffe derart gestalten, dass diese eine ausreichende Stabilität aufweisen um eine Schnittschutzwirkung in Stiefeln zu bewirken, gleichzeitig aber eine ausreichende Biegsamkeit besitzen um einen hohen Tragekomfort der Schnittschutzstiefel zu gewährleisten. Außerdem soll der Faserverbundwerkstoff derart porös gestaltet werden, dass eine möglichst hohe Luftdurchlässigkeit, insbesondere für Sommerstiefel, gewährleistet werden kann. Die Faserverbundwerkstoffe sollen eine nachträgliche Verformung ermöglichen um den Stiefel individuell an den Träger anpassen zu können. Damit soll die Trittsicherheit des Anwenders insbesondere in schwerem Gelände und der Tragekomfort der Stiefel verbessert werden.
Analyse von Wachstum und Rehwildverbiss in gemischten Tannen-Fichten Verjüngungen der Gemeinde Fluorn-Winzeln/ Lkrs Rottweil“ [TannenVJ] mehrweniger
Projektträger:
Gemeinde Fluorn-Winzeln
Laufzeit:
2015
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein (HFR)
Projektpartner:
- Gemeine Fluorn-Winzeln,
- Simon Stahl (ForstBW)
- Prof. Dr. Artur Petkau
Projektmitarbeiter/innen:
- Simon Güntert,
- Michael Konz
Beschreibung:
Die Baumart Tanne unterliegt einem hohen Verbissdruck durch Rehwild. Auch im Wald der Gemeinde Fluorn-Winzeln (BW, Lkrs. Rottweil) findet daher eine Trift der Baumartenmischung zugunsten der gegenüber Verbiss unempfindlichen Fichte statt. Bisherige ökonomische Bewertungen solcher schleichenden Veränderungen im Verjüngungsstadium konnten jedoch anhand der gängigen Verfahren zur Verbissbegutachtung keinen Schaden nachweisen. Aus einer naturalen Perspektive (Baumartenanteile nach Höhenklasse in der Verjüngung) ist jedoch die anhaltende Veränderung erkennbar und stellt die Stabilität, Naturnähe sowie Produktivität künftiger Waldbestände in Frage.
Im Forschungsvorhaben soll daher zunächst als Ziel die Situation von Fichte und Tanne im Verjüngungsstadium erfasst werden. Dies soll die Grundlage für nachfolgende ökonomische Verbissbewertungen darstellen. In dieser exemplarischen Untersuchung soll modellhaft für das Gebiet des östlichen Schwarzwaldes aufgezeigt werden, dass Entmischungen tatsächlich erfasst und nachfolgenden Bewertungen möglicher langfristiger Schäden zugeführt werden können. Anhand von modellhaften, statistisch abgesicherten Erhebungen sollen in Rahmen einer detaillierten Verjüngungsinventur (Anteile, Höhenklassen, Wachstum und Zuwachs) verbissene und unverbissene Tannen und Fichten gemessen und auf Unterschiedlichkeiten geprüft werden. Als Zeitraum der Bearbeitung ist Sept.-Dez. 2015 vorgesehen.
Etablierung nachhaltiger Waldwirtschaft auf Flächen des Kleinbesitzes in Paraná/Brasilien durch Gründung Forstwissenschaftlicher Zusammenschlüsse (Ein Kooperationprojekt der Bundesstaaten Paraná und Baden-Württemberg) - EFZ-Parana mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK), Bundesstaat Paraná (Brasilien)
Laufzeit:
Juni 2010 bis Mai 2015
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thorsten Beimgraben (HFR), Afonso Figueiredo Filho (UNICENTRO)
Projektbearbeitung:
Agraringenieur Carlos Henrique B. Nauiak
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR);
- Universidade do Centro-Oeste UNICENTRO, Paraná, Brasilien
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Forstw. Ulrich Schroeder Caldas (HFR)
Beschreibung:
Brasilien erlebt ein rasantes Bevölkerungswachstum. Gerade in den letzten 30 Jahren ist die Bevölkerung enorm angewachsen (von 120 Millionen auf fast 200 Millionen: CIA World Factbook), was den Naturraum stark verändert hat. Der Bundesstaat Paraná gilt als wichtige Agrarregion in Brasilien und liefert Mais, Baumwolle, Weizen, Soja, Reis, Erdnüsse und Bohnen. Schweine- und Geflügelzucht sind in Paraná ebenfalls vertreten. Die bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch weitgehend bewaldete Region wurde ausgeräumt und für die landwirtschaftliche Nutzung urbar gemacht. Die ursprüngliche Waldvegetation wurde fast vollständig vernichtet. Auch die Bundesregierung von Brasilien und die Landesregierung von Paraná haben erkannt, dass der Schutz der Wälder zwingend notwendig ist. Aus diesem Grunde wurde ein Gesetz (Reserva Legal) beschlossen, dem zufolge mindestens 20% eines Grundbesitzes mit Bäumen bestockt sein muss. Zwingende Voraussetzung der neu zu gestaltenden Waldflächen ist es, die Nutzung mit einer bedeutsamen Einkommensfunktion für die Besitzer zu versehen. Die durchschnittliche Größe der landwirtschaftlichen Betriebe im Bundesstaat Paraná beträgt ca. 35 ha. Bei einem Waldanteil von 20% je Betrieb beträgt die durchschnittliche Waldfläche je Besitzer damit etwa 6-8 ha. Bei der von den einschneidenden Veränderungen durch das Reserva Legal betroffenen Landbevölkerung existieren bislang keine Erfahrungswerte bezüglich einer geordneten und auf Dauerhaftigkeit ausgelegten Nutzung und Bewirtschaftung von Wäldern. Die Vorbehalte gegen die zwangsweise Umstellung der Flächennutzung sind bei der Landbevölkerung verständlicherweise groß. Ähnliche Strukturvoraussetzungen wie sie für die ländlichen Regionen und ihre landwirtschaftlichen Betriebe Paranás beschrieben wurden, haben in Mitteleuropa schon vor Jahrzehnten zur Bildung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen geführt. Diese wurden auch rechtlich geordnet, um zuverlässige Rahmenbedingungen zu schaffen und so den ländlichen Raum und insbesondere die bäuerlichen Strukturen zu stärken. Nach derzeitigem Kenntnisstand erscheint die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) als freiwilliger Zusammenschluss der Waldbesitzer als vielversprechendste Form einer Vereinigung zur Gründung eines forstwirtschaftlichen Zusammenschlusses. Ziel ist es heraus zu finden, ob eine Forstbetriebsgemeinschaft, also ein freiwilliger Zusammenschluss von Waldbesitzern, für die Ansprüche in Brasilien eine geeignete Lösung ist.
Facultad de Ingenería Forestal [FInFo] mehrweniger
Projektträger:
DAAD Deutscher Akademischer Austausch
Laufzeit:
2012- 2014
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Bastian Kaiser
Projektpartner:
Universidad San Carlos, Asunción, Paraguay
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.–Ing. Sonja Fehr
Beschreibung:
Die Kooperation zwischen der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) und der Universidad San Carlos, Asunción verfolgt die gemeinsame Entwicklung eines modernen forstwirtschaftlichen Studienganges nach dem HFR- Modell der Studiengänge „Forstwirtschaft und BioEnergie“. Die Integration und Kombination von agrarwissenschaftlichen und agrartechnischen Aspekten in einen neuen forstlich ausgerichteten Landnutzungsstudiengang ist im Hinblick auf die naturräumlichen Bedingungen in Paraguay von elementarer Bedeutung. Die Probleme und Herausforderungen der Forstwirtschaft sind von internationaler Dimension, wie der Klimawandel, die CO²-Bindung, der Wasserschutz, die Reduktion von Erosion sowie die Entwicklung ländlicher Räume etc. In der Kooperation wird ein bereichernder gegenseitiger Erkenntnisgewinn zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die Forst- und Agrarwissenschaften in Deutschland, Paraguay und weltweit gesehen.
Workshops sowie mehrere Fachexkursionen in Paraguay und Deutschland sollen einen interkulturellen und fachlichen Austausch zwischen Professoren -, Dozenten -, und auf Studentenebene fördern.
Links:
UNIBRAL - Integrierte Projekte der Hochschulzusammenarbeit Brasilien - Deutschland mehrweniger
Projektträger:
DAAD
Laufzeit:
2011 - 2012
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Thorsten Beimgraben
Projektpartner:
- Universität des Bundesstaates Paraná in Guarapuava/Brasilien
- UNICENTRO Campus Iratí
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl. Forstwirt Ulrich Schroeder Caldas
Beschreibung:
UNIBRAL ist ein Programm umfassender Zusammenarbeit zwischen brasilianischen und deutschen Hochschulen. Es wurde vom Bildungsminister der Föderativen Republik Brasilien und der Bundesministerin für Bildung und Forschung vereinbart und wird vom DAAD und seiner brasilianischen Partnerorganisation CAPES durchgeführt.
UNIBRAL bündelt verschiedene erprobte Einzelinstrumente der Kooperationsförderung innerhalb eines Programms und ermöglicht durch den Austausch von deutschen und brasilianischen Studierenden und Professoren die umfassende Zusammenarbeit zwischen zwei Studiengängen in Brasilien und Deutschland.
Im Mittelpunkt des Programms steht der Austausch von Gruppen von Studierenden. Studienleistungen an der jeweiligen Partnerhochschule sollen anerkannt werden. Das Studium an der ausländischen Hochschule soll eine Ergänzung und Erweiterung zum Studium an der Heimathochschule sein. Der Studierendenaustausch ist einerseits mit dem Ziel einer Integration von Curricula verbunden, andererseits mit der mittelfristigen Etablierung von integrierten Teilstudien. Die jeweilige Stärke und die spezifischen Angebote der Partnerhochschule sollen dabei genutzt werden.
Neben der Teilnahme an Lehrveranstaltungen soll den Austauschstudierenden nach Möglichkeit auch die Gelegenheit zu Berufspraktika, der Mitarbeit von Studierenden an Projekten und begleitende Forschungstätigkeit von Professoren eröffnet werden. Da ein Studierendenaustausch mit der genannten Zielsetzung der Vorbereitung, Begleitung und Evaluierung durch Hochschullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter bedarf, ist in UNIBRAL auch der Austausch von Professoren vorgesehen.
UNIBRAL ist ein Stipendienprogramm für 5 bzw. 11 Semester für Studenten im Fach Forstwirtschaft der HFR zu Studienzwecken an der Hochschule in Iratí im Bundesstaat Paraná im Süden von Brasilien. Die Studenten erhalten zuzüglich zu Flug und Versicherungskosten eine monatliche Vergütung von 425 Euro.
OpAl Optimierte Allokationsentscheidungen als Beitrag zur Versorgungssicherheit entlang von Wertschöpfungsketten - eine kontrastive Untersuchung in integrierten und nicht integrierten Wertschöpfungsketten der stofflichen und energetischen Biomassenutzung mehrweniger
Projektträger:
- Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE);
- Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Programm: Clusterinitiative Forst und Holz
Laufzeit:
01.08.2011- 31.07.2013
Projektverantwortung:
Professor Dr. Artur Petkau, Professor Dr. Bastian Kaiser, Professor. Jörg-Dieter Schultz
Projektpartner:
- Universität Freiburg (FobAWi)
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing. (FH) Sonja Fehr, Dipl.-Geogr. Jan Springorum
Beschreibung:
Im Fokus der Untersuchung stehen zwei Wertschöpfungsketten, die der stofflichen und die der energetischen Verwertung von Waldholz. Diese Wertschöpfungsketten stehen konkurrierend sowie ergänzend neben- bzw. vernetzt miteinander. Unterschiedliche Wirtschaftsakteure sind eingebunden. Es lassen sich zwei Arten von Wertschöpfungsketten unterscheiden: integrierten und nicht integrierten Wertschöpfungsketten.
Für Verwerter beider Wertschöpfungsketten stellen sich zunehmend dringlich die Fragen nach der Versorgungssicherheit sowie das Wissen, welche Entscheidungsparameter an welcher Stelle des Wertschöpfungsprozesses für die Akteure welche Rolle spielen. Ebenfalls fraglich ist wie sich Parameter unterschiedlicher Wertschöpfungsketten unterscheiden?
Die Beantwortung dieser Frage soll standortsbezogene Entscheidungsprozesse für Akteure des Bioenergiesektors sowie der stofflichen Verwertung verbessern. Zugleich sollen Effizienz steigernde Steuerungshilfen für die Bearbeitung der Wertschöpfungsketten, durch umfangreichere Kenntnisse der existierenden Entscheidungsmuster und -kriterien, auch für bestehende Kapazitäten entstehen.
Einbezogen werden sollen technische, ökonomische und sozioökonomische Parameter, die in qualitativen Fallanalysen untersucht und in modellhafte Erklärungsmodelle und Empfehlungen einfließen.
ESiMoVA – Erhöhung der Sicherheit von Schnittschutzhosen für die Motorsägenarbeit durch Verbesserung der Alterungsbeständigkeit mehrweniger
Laufzeit:
01.07.2010 – 30.06.2013
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dirk Wolff
Projektpartner:
- Hochschule Reutlingen, Fakultät Textil und Design;
- Fa. Rökona Textilwerke GmbH, Tübingen;
- Fa. Thurner Garten- und Forsttechnik GmbH, Ammerbuch;
- Sozialversicherung für den Gartenbau;
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Projektmitarbeiter/innen:
B. Eng., M. Sc. Bernhard Lecker; Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Klaiber
Beschreibung:
Schnittschutzhosen haben die Aufgabe, bei Arbeiten mit Motorkettensägen den Anwender vor Verletzungen zu schützen. Untersuchungen haben ergeben, dass diese Schnittschutzhosen unvorhergesehener Alterung unterliegen. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen die Gründe für die Alterung und die daraus resultierende Verschlechterung des Sicherheitsstandards erfasst werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll eine neue Schnittschutzhose gestaltet werden, welche den Anforderungen der Anwender von Motorsägen gerecht wird und die Alterungsbeständigkeit berücksichtigt.
WEW (Wald, Energieholz und Wirtschaft) Erneuerbare Energien aus holzartiger Biomasse: Versorgungspotenziale, Auswirkungen aus Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsziele, Waldbaumodelle und Unternehmensstrategien mehrweniger
Projektträger:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK)
Laufzeit:
März 2013 bis Dezember 2014
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Rainer Luick
Projektpartner:
- Professur für Vegetationskunde an der Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen (FUNR) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg;
- Öko-Institut e.V. Darmstadt;
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Projektmitarbeiter/innen:
Dr. Rüdiger Unseld; Dipl. Forstwirt Thomas Weich; Marie Sophie Schmidt, MBA
Beschreibung:
Um die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien zu erreichen, soll Waldholz einen wichtigen Beitrag zur Energiebereitstellung leisten. Experten kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, ob die Energieholzpotenziale im Rahmen einer nachhaltigen Waldnutzung bereits ausgeschöpft sind oder noch Intensivierungsmöglichkeiten bestehen. Das Forschungsvorhaben will dazu beitragen, Zielbeziehungen und -konflikte zwischen der energetischen Waldholznutzung und der Waldbiodiversität zu identifizieren, zu analysieren und eine Konfliktentschärfung zu unterstützen.
Hierfür werden Möglichkeiten und Trends zur Nutzungsintensivierung geprüft und mit naturschutzfachlichen Anforderungen abgeglichen. Aus der Perspektive des Naturschutzes wünschenswerte Nutzungsformen sollen aufgezeigt werden. Der Fokus richtet sich auf drei Modellregionen in Baden-Württemberg, die gemäß ihrer naturräumlichen Ausstattung ausgewählt wurden. Die realisierbaren Potenziale von Waldholzbiomasse, die aus Waldbau- und Naturschutzsicht vertretbar sind, werden basierend auf konkreten Waldplanungsdaten ermittelt. Die Produkt- und Produktionsalternativen von Wertschöpfungsketten zur Bereitstellung von Energieholz werden dargestellt und hinsichtlich regionaler Wertschöpfungseffekte untersucht. Bei der Optimierung einer naturschutzverträglichen Biomassenutzung mit Synergieeffekten für die Regionalentwicklung werden Experten aus Forstpolitik und -verwaltung, forstbewirtschaftenden und holzverarbeitende Betrieben im Rahmen von Befragungen und regionalen Workshops eingebunden. Für die Modellregionen werden Szenarien unterschiedlicher Nutzungsintensitäten bedingt durch naturschutzrelevante oder ökonomische Parameter wie Naturschutzrestriktionen oder Preisentwicklung ermittelt. In Zusammenarbeit mit den regionalen Akteuren sollen konkrete Handlungsempfehlungen und -konzepte für eine nachhaltige Nutzung in den Modellregionen entstehen, die möglichst auch auf andere Regionen übertragen werden können. Das Forschungsprojekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Ministerium Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Links:
- Zusammenfassender Rückblick auf den Workshop „Nachhaltiges Waldmanagement und regionale Wertschöpfung“ am 20.11.2014 an der HFR.
- www.rwb-efre.baden-wuerttemberg.de
- http://ec.europa.eu/regional_policy/index_de.htm
Download:
Erforschung der Einflussmöglichkeiten einer physiologisch optimierten Schnittschutzhose auf das Unfallgeschehen in der Waldarbeit durch Verbesserung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Motorsägenführern - „EpoS“ mehrweniger
Projektträger:
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)
Laufzeit:
01.07.2013 bis 30.06.2014
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dirk Wolff, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
- Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Tübingen
- Hohenstein Institut für Textilinnovation gGmbH
- Firma Rökona Textilwerke GmbH, Tübingen
Projektmitarbeiter/innen:
Sabrina Fettke, stud. Hilfskraft
Beschreibung:
Schnittschutzhosen führen aufgrund ihres mehrlagigen Aufbaus und der aktuell in allen Hosenmodellen verwendeten Wirkware als Schnittschutzmaterial zu einer hohen physiologischen Belastung von Motorsägenführern. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese im Tagesverlauf einer Arbeitsschicht zu einer messbaren Verringerung der Konzentrations- und physischen Leistungsfähigkeit führen wird. Im Rahmen des hier vorgestellten Forschungsvorhabens sollen die durch das Tragen von Schnittschutzhosen entstehenden physiologischen Folgen quantifiziert und bewertet werden. Hieraus können z. B. für den Bereich der Normung wichtige Grundlagen erkannt und kritische Grenzen definiert werden, die bei der Entwicklung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) keinesfalls überschritten werden dürfen. Außerdem sollen innovative Möglichkeiten gefunden werden, die derzeit schlechten Trageeigenschaften von Schnittschutzhosen zu verbessern und insbesondere die Aspekte des Schweißtransports und der Temperaturabgabe durch das Schnittschutzmaterial zu optimieren, um somit die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Waldarbeitern zu steigern und das Verletzungsrisiko letztendlich zu verringern.
Links:
Aktuelle Unfallstatistiken unter http://www.kwf-online.org/mensch-und-arbeit/arbeitsschutz/unfallstatistik/kennziffern-und-quoten.html, Stand: 30.07.2008
Einfluss des Klimawandels auf das Wachstum der Douglasie in den USA und Deutschland mehrweniger
Projektträger:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
01/09 bis 12/10
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein
Projektpartner:
University of Maine (UM)
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing. (FH) Göran Spangenberg, Dipl.-Ing. (FH) Sonja Kay, Dipl.-Ing. (FH) Markus Held
Beschreibung:
Die Baumart Douglasie gilt angesichts einer zu erwartenden Klimaänderung als eine der Zukunftsbaumarten für Deutschland. In ihrem Ursprungsland, den USA liegen zahlreiche Erfahrungen zur Anpassungsfähigkeit dieser Baumart an unterschiedliche Klimabedingungen vor. Auch in Deutschland stehen inzwischen Zuwachsreihen aus Wachstumsexperimenten mit bis zu 100jähriger Beobachtungsdauer zur Verfügung. Das Projekt vergleicht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldentwicklung in den USA und Deutschland am Beispiel der Douglasie. Dabei werden Datengrundlagen sowie methodische Ansätze beider Länder kombiniert, verglichen und weiterentwickelt. Aus Datenreihen langfristiger waldwachstumskundlicher Versuchsflächen beider Regionen wird das Klimasignal extrahiert und von anderen Wachstumseinflüssen isoliert. Es werden dazu die jeweiligen methodische Ansätze der Projektpartner aus der statistischen und mechanistischen Wachstumsmodellierung verwendet und bewertet (z.B. hybride Wachstumsmodelle, nicht-lineare Gleichungssysteme, generalisierte gemischte Modelle). Mit dem Vorhaben soll der Austausch und die Verbesserung länderspezifischer Modellansätze im Bereich Klimawandel und Wald initiiert werden. Darüber hinaus wird anhand der Douglasie beispielhaft ein Beitrag geleistet zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit der Wälder in den USA und Deutschland.
Die Tanne im Blickpunkt des Klimawandels: Wachstum und Qualität einer heimischen Nadelbaumart mehrweniger
Projektträger:
FVA-BW (Abteilung Waldwachstum)
Laufzeit:
01.07.2009 bis 01.04.2010
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein, PD. Dr. Ulrich Kohnle
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR);
- FVA-BW (Abteilung Waldwachstum)
Beschreibung:
Das Projekt untersucht die Auswirkungen der Bestandesdichte auf Wachstum und Qualität von Tannen anhand ausgewählter Tannen-Solitärversuchsflächen in Baden-Württemberg. Dabei werden dimensionsrelevante (Höhen-, Dickenwachstum) mit qualitätsbestimmenden (Ästigkeit) Wachstumsvorgängen verknüpft. Zugleich werden die klimabedingten Einflüsse auf das Wachstum der Tanne ermittelt (Zeitreihen). Diese Ergebnisse sollen Beiträge liefern zu Handlungsalternativen im Waldbau mit der Tanne unter sich verändernden klimatischen Bedingungen.
– MCD – Polymergebundenes Holz mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg (MLR)
Laufzeit:
01.12.2007 bis 31.12.2008
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Bastian Kaiser
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg;
- Hochschule Aalen – Hochschule für Wirtschaft und Technik
- SchwörerHaus KG
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing.(FH) Johanna Thaetner
Beschreibung:
Die technisch-wirtschaftliche Zielsetzung des Gesamtprojektes ist die Entwicklung einer neuartigen, praxistauglichen Inline-Technologie zur wertschöpfenden Herstellung von dreidimensionalen Produkten aus polymergebundenem Holz. Die zu entwickelnde Technologie soll beispielsweise in den bestehenden Prozessablauf eines Sägewerks implementiert werden können, und die hier anfallenden Sägespäne direkt einer rohstofflichen Weiterverwertung zuführen. Dadurch wird es erstmals möglich, den bisherigen Sägeabfall jetzt hochwertig werkstofflich zu nutzen und zu funktionalen, technischen Produkten weiterzuverarbeiten. Kontinuierliche und diskontinuierliche Verarbeitungstechniken für Werkstoffe existieren; damit besteht auch grundsätzlich eine hohe Erfolgsaussicht für die Entwicklung der angestrebten Inline-Technologie.
Die Machbarkeit von leistungs- und insbesondere verarbeitungsfähigem, polymergebundenem Holz ist dagegen noch mit großem Risiko behaftet. Alle bislang unter dem Schlagwort WPC (wood plastic compound) unternommenen Versuche zur Herstellung von Holzverbundwerkstoffen, waren bislang nicht wirklich erfolgreich. Durch die extrem eingeschränkte Verarbeitungsfähigkeit aller dieser Compounds sind sie nicht serientauglich und damit umfassend für die Praxis geeignet. Das vorliegend beantragte Projekt soll deshalb die bislang technisch ungelöste Frage nach einem prozesstauglichen, polymergebundenem Holz und seinen Gebrauchseigenschaften im Sinne einer Machbarkeitsstudie klären. Der neuartige Ansatz des Vorhabens zielt auf die Realisierung von formbaren Verbünden mit polymerer Matrix MCD (= Mouldable Cellulose Derivates) ab, deren Rezeptur jeweils an den verfügbaren Holzrohstoff adaptiert wird. Die Ergebnisse der Studie sind Entscheidungshilfe und wichtige Voraussetzung für die Realisierung des wirtschaftlich und ökologisch nachgefragten Gesamtprojektes Inline-Technologie MCD.
Notwendigkeit, Neuheit gegenüber bereits bekannten Verfahren
Aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch aus wirtschaftlichen Überlegungen, kommt dem Kreislaufprinzip hohe Bedeutung zu. Das Projekt verfolgt klar die Umsetzung dieses Ziels, dadurch erhält es grundsätzliche und umfassende Legitimation und ist von großer wirtschaftlich und technischer Bedeutung. Anders als WPC fokussiert das Projekt auf die Machbarkeit verarbeitungsfähiger Werkstoffverbünde auf Basis MCD und schließlich die praxistaugliche, nämlich serienfähige Umsetzung der gewonnenen Ergebnisse in einer Inline-Technologie.
Untersuchungsmethoden
In den Laboratorien der Hochschule Aalen (Inst. Polymer Science and Processing iPSP) werden, unter Berücksichtigung der relevanten Holzarten (Nadelholz, Buche), MCD-Varianten entwickelt und qualifiziert. Bei der werkstofftechnischen Entwicklung der neuartigen, polymergebundenen Hölzer steht insbesondere deren einfache und prozesstaugliche Verarbeitungsfähigkeit zu Fertigprodukten im Fokus. Die Werkstoffqualifizierung der entwickelten Proben umfasst folglich deren werkstoff- und verarbeitungstechnische Untersuchung und Beschreibung.
Entwicklung eines Modellansatzes zur Extraktion des Klimasignals aus wald-wachstumskundlichen Douglasienprovenienzversuchen - Extrakt mehrweniger
Projektträger:
FVA-BW (Abteilung Waldwachstum)
Laufzeit:
2008 - 2009
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Sebastian Hein, PD. Dr. Ulrich Kohnle
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR),
- FVA-BW (Abteilung Waldwachstum)
Beschreibung:
Das Projekt "Extrakt" entwickelt einen Modellansatz zur Extraktion des Klimasignals aus waldwachstumskundlichen Routinemessungen. Dabei soll eine Trennung der unterschiedlichen im Durchmesserzuwachs gespeicherten Signale wie die baumindividuelle Dimension, das Durchforstungssignal oder Bonitätsunterschiede erfolgen. Zusätzlich wird die Langfristigkeit (Zeitreihenanalyse) sowie die fehlende exakte Periodizität berücksichtigt. Das extrahierte Klimasignal soll dann auf seine zeitliche Variabilität hin untersucht werden. Mit dieser Vorgehensweise sollen erste Hinweise auf die Reaktion von Douglasien unterschiedlicher Provenienz und Dimension im gleichen Bestand auf wechselnde Klima- und Witterungsbedingungen geliefert werden können. Auch wenn der Schwerpunkt des Kleinprojektes auf der Methodenentwicklung liegt, soll auch überprüft werden, inwieweit erste waldbauliche Handlungsalternativen für die Douglasie abgeleitet werden können.
Integrierende Optimierungsansätze für eine nachhaltige Energieholzversorgung – IONE – mehrweniger
Projektträger:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg (MWK)
Laufzeit:
2007 bis 2009
Projektverantwortung:
Prof. Jörg-Dieter Schultz
Projektpartner:
- Institut FoBaWi der Universität Freiburg (Prof. Dr. Dr. Gero Becker),
- ENBW Energy
- Solutions GmbH, Stuttgart (Dr. Hug),
- Fallert Ortenauer Holzenergie, Appenweier (Klaus Fallert),
- Prof. Dr. Scheuber (HFR),
- Prof. Dr. Pelz (HFR),
- Prof. Dr. Kaiser (HFR)
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl.-Ing. (FH) Jörg Kaffenberger
Beschreibung:
Der Erfolg von Holzenergiekonzepten ist in erster Linie von der Optimierung der gesamten Energieholz-Wertschöpfungskette hinsichtlich Rohstoffmenge und Rohstoffqualität sowie hinsichtlich Verfahrens- und Anlagentechnik abhängig. Das vorliegende Forschungsvorhaben greift die verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette auf und erarbeitet zusammen mit zwei industriellen Partnern Möglichkeiten, die Qualität, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit der Energieholzversorgung von modernen Heiz(kraft-) werken zu verbessern. Der modulare Aufbau sieht folgende Schwerpunkte vor:
Modul 1: Ressourcenerhebung
Entwicklung von innovativen und operationalen Instrumenten zur Erfassung der energetisch nutzbaren Biomasse-Ressourcen mit Hilfe zur Verfügung stehender Inventur und Geodaten.
Modul 2: Qualität & Kontinuität in der Rohholzmobilisierung
Erarbeitung von Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Mobilisierung von Energieholz, v.a. im Privatwald, und Durchführung einer Referenzmobilisierung. D
Modul 3: Innovative Bereitstellungsverfahren
Erarbeitung eines präzisen und auf verschiedene Rahmenbedingungen anwendbares Entscheidungsmodel zur Wahl geeigneter Ernte- und Bereitstellungsverfahren auf der Grundlage des neuesten internationalen Stands von Forschung und Technik.
Modul 4: Kundenorientierte Qualitätsanforderungen und Normen
Konzeption eines Maßnahmen- und Methodenkatalog zur Steuerung der konversionsbezogenen Brennstoffqualität vor dem Hintergrund moderner Anlagentechnologie.
Modul 5: Stoffliche vs. Energetische Nutzung
Analyse von verschiedenen Waldnutzungsszenarien auf den Anfall bzw. die Verwertbarkeit der konkurrierenden Sortimente Energie- und Industrieholz. Entwicklung eines Modells zur optimierten Aushaltung von Erntesortimenten.
Modul 6: Prozesskostenoptimierung
Analyse der Systembeziehungen zwischen Entscheidungen auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen. Entwicklung eines Instruments zur Entscheidungsfindung für eine optimale Produktgestaltung.
Praxisbewertung zum Einsatz von Alternativkraftstoffen in Motorsägen durch Waldarbeiter und Forstwirte mehrweniger
Projektträger:
Fa. Dolmar GmbH
Laufzeit:
2007 bis 2008
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Dirk Wolff
Beschreibung:
In naher Zukunft werden Treibstoffen für motorgetriebene Kleingeräte verstärkt biogene Anteile beigemischt werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird untersucht, welche Konsequenzen sich für den Menschen als Anwender und für die Geräte ergeben werden. Die Untersuchung beinhaltet umfangreiche Praxiseinsätze mit alternativen Kraftstoffen mit unterschiedlichen Anteilen biogener Beimengungen.
IROM – Internetgestützte Rohholzmobilisierung im Kleinprivatwald mehrweniger
Projektträger:
BMBF FH3
Laufzeit:
2005 - 2007
Projektverantwortung:
Prof. Jörg-Dieter Schultz
Projektpartner:
- Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg,
- Firma LIGNIS,
- Firma SAVCOR,
- FMS – Forstwirtschaftliche Vereinigung mittlerer Schwarzwald
Projektmitarbeiter/innen:
Karla Köhler, Stefan Kemper
Einführung des Messwesens in Chile - PTB - Analysen für die Wertschöpfungskette Holz mehrweniger
Projektträger:
PTB
Laufzeit:
2004 - 2005
Projektverantwortung:
Prof. Dr. Stefan Pelz
Projektpartner:
DED Chile
Dreidimensionale Erfassung von Gehölzen in der freien Landschaft mehrweniger
Projektträger:
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Rheinland Pfalz (FAWF)
Laufzeit:
2004 - 2005
Projektverantwortung:
Dr. Fischer (FAWF), Herr Jochum (FAWF), Prof. Wagelaar (HFR)
Projektpartner:
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Rheinland Pfalz
Projektmitarbeiter/innen:
Dipl. Ing (FH) Christoph Straub
Beschreibung:
Eine Machbarkeitsstudie zur Erprobung der automatisierten Detektion, Delineation und Klassifikation von Gehölzen mit Hilfe moderner GIS- Technik – unter Einsatz von Airborne Laserscan Daten kombiniert mit digitalen Orthophotos.
HARVESTERHEAD - European Module for Harvesting Head Technology mehrweniger
Projektträger:
Leonardo da Vinci Programm der EU
Laufzeit:
2002 - 2003
Projektverantwortung:
Prof. Jörg-Dieter Schulz (Teilprojekt)
Projektpartner:
- InnovaWood (IE), Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (D),
- Centre de Formation Professionnelle Forestiere (FR),
- Taivalkoski Forestry School (FI),
- University College of Central Lancashire (UK),
- Coillte Teoranta (IE),
- Timberjack Oy (FI),
- Lithuanian Forest Research Institute (LT),
- Latvia University of Agriculture (LV),
- Association of Romanian Foresters (RO),
- European Network of Forest Entrepreneurs e.V. (D),
- Forestry Contractors Association (UK),
- CIRCA Group Europe Ltd (IE)
Informationsoptimierte Rohstoffmobilisierung zwischen Forst und Holzwirtschaft mehrweniger
Projektträger:
BMBF Afue Programm
Laufzeit:
1999 - 2002
Projektverantwortung:
Prof. Jörg-Dieter Schulz, Prof. Dr. Bastian Kaiser
Projektpartner:
- Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg,
- SCA Holz,
- Forstamt Eberbach
Projektmitarbeiter:
Rüdiger Roos