Zurück in die Zukunft - Forstakademische Ausbildung für alle Laufbahnen aus einer Hand
Veröffentlicht am: 19. Januar 2016
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) hat den Antrag der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) auf Einrichtung eines zusätzlichen Masterstudiengangs bewilligt.
Nach mehreren Studiengängen zur Ausweitung ihrer Fachkompetenz richtet die HFR mit dem Master für Forstwirtschaft jetzt einen Studiengang ein, der zugleich ihre Wurzeln stärkt, ihr Portfolio abrundet und die Hochschule nun endgültig zum komplettesten forstlichen Kompetenzzentrum im Land macht.
„Die Hochschule für Forstwirtschaft hat im Ausbauprogramm `Master 2016´ den Zuschlag für einen weiteren forstlichen Studiengang bekommen.“ Was zunächst unspektakulär klingt, kennzeichnet für die HFR einen großen Erfolg: Aufgrund der breiten Anerkennung der hohen Ausbildungsqualität der HFR auf der Bachelorebene wurden die Bitten der Praktiker an die Hochschule immer lauter, auch für den forstlichen Nachwuchs der herausragenden Führungspositionen in der öffentlichen und privaten Forstwirtschaft zu sorgen. Die HFR hat diesen Wünschen mit ihrem Antrag im Landesprogramm „Master 2016“ gerne entsprochen und kann 2017 erstmals 20 Studienanfängerplätze für ausgezeichnete Absolventinnen und Absolventen forstlicher Bachelorstudiengänge in Deutschland und Europa anbieten.
„Dieser Masterstudiengang orientiert sich ausdrücklich an den Erfordernissen des Beschäftigungssystems“, betont Rektor Bastian Kaiser, „er unterscheidet sich damit von den eher wissenschaftlichen Masterstudiengängen unserer Disziplin und wird deshalb in enger Abstimmung mit der Praxis weiterentwickelt und kontinuierlich gepflegt werden. Das ist uns wichtig und entspricht dem Selbstverständnis einer Hochschule für angewandte Wissenschaften. Deshalb steht der Studiengang auch nicht in unmittelbarer Konkurrenz zu den Angeboten der Universitäten.“
Den Ausschlag für die HFR haben in diesem wettbewerblichen Verfahren des MWK neben ihrer Anerkennung in der Praxis auch ihre ideale Ausstattung mit dem 2.500 Hektar großen „eigenen“ Lehr- und Ausbildungsrevier im Kommunalwald der Stadt Rottenburg gegeben, das gewachsene Forschungsumfeld auf dem Campus Schadenweilerhof sowie die Flankierung des neuen Studiengangs durch mehrere verwandte und zukunftsorientierte Fachdisziplinen vom Wassermanagement, über die ländliche Entwicklung, die energetische Biomassenutzung bis zur Holzwirtschaft. „Insofern kann man sagen, die HFR, die 1954 als Forstschule gegründet wurde, macht mit dieser Stärkung ihrer eigentlichen Kernkompetenz in einem inzwischen modernen, zukunftsorientierten Umfeld einen wichtigen Schritt `zurück in die Zukunft´. Der Studiengang ist hier nicht isoliert und kann unter anderem an unseren ausgezeichneten Bachelorstudiengang anschließen“, freut sich Prorektor Matthias Scheuber.
Damit stößt die HFR für ihre Studierenden eine weitere Tür in einen sehr attraktiven Arbeitsmarkt auf und kann ein zusätzliches Qualifizierungsangebot an junge Leute machen, die sich der Zukunft verpflichtet fühlen. Ab 2017 bietet sie dann insgesamt fünf Bachelorstudiengänge und drei Masterstudiengänge an und ist zudem an der Ausbildung junger Lehrerinnen und Lehrer weiterführender Schulen für das Fach Naturwissenschaft und Technik (NWT) der Universität Tübingen beteiligt.