In Ökosystemen spielen auch sogenannte „Stoffwechsel-Endprodukte“ eine entscheidende Rolle. Damit gemeint sind u.a. die Kadaver größerer Tiere und der Dung von großen Pflanzenfressern. Beides sind Schlüsselfaktoren in der Entstehung von wichtigen Nahrungsketten.
Fehlen diese Elemente in naturnaher Form, z.B. in strukturarmen Agrarlandschaften oder in ausschließlich vom Menschen maschinell gepflegten Schutzgebieten (unter Ausschluss naturnaher Beweidung), so trägt das entscheidend zum Rückgang der Biodiversität bei. Naturschutzkonzepte zur Förderung der Biodiversität benötigen außer dem Menschen noch andere Apexarten, das sind große Tiere, die früher maßgeblich die Natur gestalteten haben, um nachhaltig erfolgreich sein zu können.
Dr. Dieter Haas, von Beruf eigentlich Arzt, ist einer der prominentesten deutschen Ornithologen. Die von Dieter Haas gegründete Geierschutzinitiative (GESI) betreibt als einzige Gruppe in Deutschland seit über 10 Jahren aasökologische Forschung. Dazu wird auch in verschiedenen Biotopen in Baden-Württemberg ein ganzjähriges Dauer-Monitoring mittels Wildtierkameras an Tierkadavern durchgeführt.
Donnerstag, 19. Oktober 2017 um 18 Uhr s.t. in der Aula der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg