Zurück zur Übersicht

Studiengang „Ressourceneffizientes Bauen“ auf den Spuren regionaler Wertschöpfung in der Holzverarbeitung

Veröffentlicht am: 19. November 2015

Nach dem erfolgreichen Start des neuen Masterstudiengangs Ressourceneffizientes Bauen (ReBa) im Sommersemester 2015 ging es am 4. November mit dem 2. Jahrgang im Rahmen der Lehrveranstaltung „Aspekte der Ressourceneffizienz“ auf Exkursion.

Exkursion Ressourceneffizientes Bauen

Vor dem Hintergrund der globalen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie dem Klimaschutz, der Ressourcenverknappung und dem demographischen Wandel, stand die Exkursion unter der Fragestellung, ob und in welcher Weise nachhaltige, ressourceneffiziente und regionale Wertschöpfung im Bauwesen möglich ist. Am Beispiel von drei familiengeführten Unternehmen der Holzindustrie in Baden-Württemberg sollte dieser Frage nachgegangen werden.

Erste Anlaufstelle für die Studierenden war das Sägewerk Streit, ein seit 1865 geführter Familienbetrieb in Hausach im Kinzigtal/Schwarzwald. Als Rohstoff dient dem Unternehmen ausschließlich regionales Nadelholz, das es zu hochwertigen Schnittholzprodukten verarbeitet. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern ermöglicht dem Unternehmen nicht nur sehr kurze Transportwege. Sie ist ebenfalls Garant für eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Beeindruckt waren die Studierenden von der Tatsache, dass in Sägewerken keine (Holz-)Abfälle entstehen, sondern das angelieferte Rundholz zu unterschiedlichen Halb- und Fertigwaren vollständig weiterverarbeitet wird.

Der zweite Besuch an diesem Tag galt WeberHaus in Rheinau-Linx, einem Vorreiter in der Produktion ökologischer und nachhaltiger Fertighäuser in Holzrahmenbauweise. Anhand einer Werksführung erhielten die Studierenden eindrucksvolle Einblicke in die ressourceneffiziente und qualitativ hochwertige Bauweise von Fertighäusern. Im Anschluss an die Werksführung konnten die Studierenden in der World of Living verschiedenartige Holzbausysteme (Holztafel-, Sklett- und Massivholz-Bauweise) in schlüsselfertigem Zustand begehen und ihre Vorzüge erleben.

Schlusspunkt der Exkursion war die Geroldsauer Mühle in Baden-Baden. Im Frühjahr 2015 hatte der erste Jahrgang des Studiengangs Ressourceneffizientes Bauen dieses Prestigeobjekt der Familie Weingärtner noch im Rohbau bestaunen können. Nun, ein halbes Jahr später, erlebten die Studierenden des 2. Jahrgangs dieses in seiner Größe deutschlandweit einzigartige Bauwerk im vollen Betrieb. Das 3.000 m² große Schwarzwaldhaus wurde aus regionalem Weißtannenholz erbaut und zeigt anhand verschiedenster Details die ganze Bandbreite regional verwurzelter Zimmermannskunst.

Bertil Burian
Prof. Dr. Bertil Burian

Professur für Internationale Holzwirtschaft

T. +49 7472/951-148
F. +49 7472/951-200
M.burian@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 6.06, Kienzle-Bau

Sprechzeiten

nach Vereinbarung