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Qualifizierung zum "Zertifikat Waldpädagogik" nun auch an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg möglich

Veröffentlicht am: 09. November 2015

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung am 27. Oktober wird das Studium der zukünftigen FörsterInnen durch eine qualitativ hochwertige Waldpädagogik-Ausbildung bereichert

v.li.: Prof. Otmar Fuchß (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)), Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser (HFR), Landesforstpräsident Max Reger, Karl-Wilhelm Röhm, MdL (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Baden-Württemberg e.V.), Berthold Reichle (Haus des Waldes, Stuttgart).

Als außerschulischer Lernort ist der Wald prädestiniert für eine nachhaltige Bildung. In der Vielfältigkeit des Waldes kann die Waldpädagogik die unterschiedlichsten Themen aufgreifen. Sie vermittelt Wissen über den Lebensraum Wald mit seinen Bewohnern und die Zusammenhänge zwischen dem Naturraum Wald, der nachhaltigen Forstwirtschaft und dem Rohstoff Holz. Sie macht den Wald aber ebenso zum Lernort für Kunst und Geschichte, für gemeinschaftliches Erleben und Handeln oder gesunde Bewegung.

Die umfangreiche Ausbildung zum Zertifikat Waldpädagogik qualifiziert die Studierenden in den Bereichen Forstwirtschaft/Ökologie, Pädagogik/Methodik sowie Recht/Organisation. Sie gliedert sich in Grundmodule und Hauptmodule (A-, B-, C und D-Module) und hat einen Zeitumfang von mindestens 15 Tagen. Darüber hinaus ist ein Praktikum von mindestens 40 Stunden zu absolvieren. Das Praktikum umfasst die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen mit Gruppen, vorwiegend mit Schulklassen und eine ausführliche Reflexion. Die Fortbildung schließt mit einer Prüfung zum/zur „staatlich zertifizierten Waldpädagogen/Waldpädagogin“ ab.

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den Trägern des Zertifikats - ForstBW beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landeverband Baden-Württemberg e.V. und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg kann das "Zertifikat Waldpädagogik" in Zukunft studienbegleitend absolviert werden.

Die Ziele des Zertifikats Waldpädagogik sind u.a.:

  • Sicherstellen eines einheitlichen Qualitätsniveaus in der waldpädagogischen Praxis
  • Förderung der waldpädagogischen Arbeit und Netzwerkbildung
  • Lieferung eines Umsetzungsbeitrags zur Agenda 21, UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und des Forstaktionsplanes der EU

Hintergrundinformation

Waldpädagogik als Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), spielt seit Jahren eine zunehmende Rolle in der Bildungslandschaft. Die BNE ist ein Leitprinzip der aktuell überarbeiteten Bildungspläne von Baden-Württemberg. Als Aufgabe des Forstbetriebs ist sie zudem im Landeswaldgesetz verankert.

Die Ausbildung zum "Zertifikat Waldpädagogik" besteht seit 2003. Träger sind ForstBW beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landeverband Baden-Württemberg e.V. Seit 2007 bestehen bundeseinheitliche Mindeststandards. Mittlerweile wird das Zertifikat Waldpädagogik in 13 Bundesländern umgesetzt.

Weitere Informationen zum Haus des Waldes erhalten Sie unter: <link http: www.hausdeswaldes.de>www.hausdeswaldes.de