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Narem auf Exkursion in Ostdeutschland

Veröffentlicht am: 06. Juni 2017

Die Neuen Bundesländer waren und sind ein Ort dynamischer und komplexer Entwicklungen in der Regionalpolitik, im Naturschutz und im Tourismus. Deshalb hatten Thomas Gottschalk und Steffen Abele schon lange die Idee, eine Exkursion in diese Region zu veranstalten. Geplant wurde die Exkursion schon im Sommer 2016 von den Studierenden des damaligen 4. und jetzigen 6. Semesters – das dann auch fast geschlossen teilnahm.

 Narem auf Exkursion in Ostdeutschland

Die Neuen Bundesländer waren und sind ein Ort dynamischer und komplexer Entwicklungen in der Regionalpolitik, im Naturschutz und im Tourismus. Deshalb hatten Thomas Gottschalk und Steffen Abele schon lange die Idee, eine Exkursion in diese Region zu veranstalten. Geplant wurde die Exkursion schon im Sommer 2016 von den Studierenden des damaligen 4. und jetzigen 6. Semesters – das dann auch fast geschlossen teilnahm.

Am Montag, dem 29. Mai ging es in der Frühe los. Schon am Mittag stand der erste Programmpunkt an: Prof. Dr. Andreas Berkner, der Leiter der Regionalen Planungsstelle Leipzig, führte uns durch die Leipziger Seenlandschaft und erläuterte im Tagebergbau und an verschiedenen Seen die Weiternutzung der ehemaligen Braunkohletagebaue für den Naturschutz und den Tourismus. Dabei spielten auch die Planungsprozesse und die Interaktion mit der betroffenen Bevölkerung, zum Beispiel bei Umsiedlungen, eine Rolle. Übernachtet wurde am Muldestausee, im Heidecamp Schlaitz direkt am See. Bei Temperaturen um 30 Grad stand hier das Anbaden im Stausee an.

Am nächsten Morgen ging es in die Niederlausitzer Heidelandschaft, in den Pomologischen Lehrgarten, wo wir Interessantes zur Wiederbelebung des Obstbaus in der ehemaligen Kirschen- und Erdbeerenregion der DDR erfuhren. Danach folgte ein Höhepunkt im eigentlichen Sinne: Der Besuch des Abraum-Förderbaggers F60, der nach der Wende außer Betrieb gestellt wurde und heute als Touristenattraktion dient. Im Rahmen einer Führung ging es bis an die Spitze der Förderbrücke, in luftige 75 Meter Höhe.

Der dritte Exkursionstag war dem Thema Wolfsmanagement in Sachsen gewidmet. Von unserem Standort im schönen Bautzen ging es nach Rietschen, dem Startpunkt einer Spurenwanderung durch das Wolfgebiet mit Stephan Kaasche, dem Wolfsexperten der Region. Er erläuterte, wie Wolfsmonitoring funktioniert und zeigte uns Wolfsspuren – vor allem Losungen – und wie man sie im Rahmen des Monitoring auswertet. Interessant war auch die Diskussion über Mythen, Fake News und Wahrheiten über Wölfe.

Am Donnerstag, dem 01. Juni verlegten wir dann unser Lager in die Heu-Herberge der Agrargenossenschaft in Neu-Lübbenau im Spreewald. Dort hörten wir einen interessanten Vortrag über das Management des LEADER-Projektes, der Dachmarke Spreewald und auch die Mühen, regionale Stakeholder zusammenzubringen und zu halten. Dabei gab die Referentin, die Geschäftsführerin des Spreewaldvereins, Frau Kossatz, auch interessante Einblicke in ihre Arbeit und ihren Werdegang – für manchen Studierenden sicher ein Blick in die eigene Zukunft. Nach dem Vortrag gab es eine Führung durch die Gläserne Molkerei in Münchehofe, und den Abschluss des Tages bildete eine zweistündige Kanufahrt auf der Spree im Zeichen des Teambuildings und der Naturbeobachtung aus einer nicht alltäglichen Perspektive.

Am Freitag besuchten wir die Stadt Dessau, die mit schrumpfenden Einwohnerzahlen und den daraus resultierenden Notwendigkeiten des Rückbaus und der Umstrukturierung zu kämpfen hat. Stadtplaner und Tourismusexperten gaben hier einen Einblick in Strategien für die Zukunft. Am Samstag ging es dann nach einer kurzen Wanderung durch ein Schmetterlingsbiotop an der Weißen Elster zurück nach Rottenburg – hoffentlich mit vielen Impressionen aus den spannenden Themen der Regionalentwicklung Ostdeutschlands.