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Studierende der HFR auf Schottland-Exkursion

Veröffentlicht am: 09. Juli 2018

Studierende der Studiengänge Ressourcenmanagement Wasser und Nachhaltiges Regionalmanagement waren vom 28. Mai bis 4. Juni auf Exkursion durch das schottische Hochland.

Bootsfahrt zur Lachsfarm (Foto: Abele)

 Themenschwerpunkte der Exkursion, die von Monika Bachinger und Steffen Abele begleitet wurde, waren Tourismus, Wassermanagement, Regionalprodukte und Naturschutz des Landes, in dem Mythen und Legenden genauso eine Rolle spielen wie der bevorstehende Brexit.

Die erste Station war die Spinnerei in New Lannark, ein Weltkulturerbe, das ebenso ein Industriedenkmal wie ein Beispiel für soziale Verantwortung in Unternehmen – und das schon in der Hochphase der Industrialisierung im 19. Jahrhundert – ist. Danach ging es gefühlt einmal quer durch Schottland nach Westen zum Kilmartin Glen, wo ein Rundgang zu archäologischen Fundstätten und ein dazugehöriges Museum von den Studierenden kritisch in Augenschein genommen wurden.

Am nächsten Tag reiste die Gruppe in die „Outdoor-Hauptstadt Schottlands“, Fort William. Dort wurde ein Hotel, das sich die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, besichtigt, und am Nachmittag stand ein Seminar am West Highland College in Zusammenarbeit mit der Handelskammer der Region Lochaber an. Hier wurden Studienprogramme und Projekte in den Themenbereichen Adventure- und Outdoortourismus vorgestellt und diskutiert. Das nächste Highlight der Exkursion war der Besuch der „Marine-Harvest“-Lachsfarm am darauffolgenden Tag, wo alle Produktionsstufen – von der Forschung über Futtermittel bis zur Verarbeitung der Fische in der Fabrik –besichtigt wurden. Die Umweltwirkungen der Lachsproduktion wurden von den Studierenden kritisch ins Gespräch gebracht und mit den Gastgebern intensiv diskutiert.

Dann ging es nach Inverness. Nach einem kurzen Stopp am Urquhart Castle, bei dem leider unerwartet erfolglos nach dem Ungeheuer von Loch Ness Ausschau gehalten wurde, war die Gruppe zu Gast bei der Forestry Commission, wo zunächst die Landnutzung und die Forstbewirtschaftung in Großbritannien und Schottland diskutiert wurden. Danach brachten uns die Gastgeber, Giles Brockmann und Joachim Böhm, an die Partnerhochschule der HFR, wo auf einem Rundgang im angrenzenden Wald die im Seminarraum diskutierten Themen veranschaulicht wurden.

Der Nachmittag des Tages war dem Hauptprodukt Schottlands gewidmet: Dem Whisky. Beim Besuch der Glen Ord Distillery in Inverness lernten die Studierenden, wie man Whisky macht und vor allem auch, wie ein Global Player denselben international vermarktet. Wer sein Kreditkartenlimit noch nicht ausgeschöpft hatte, konnte sich einen Singleton Whisky mitnehmen, den es sonst nur in Ostasien zu kaufen gibt. Bei allen Unternehmen und auch den Forschungsinstituten war – natürlich – der Brexit ein Thema. Hier lernten wir, dass sich Schottland weniger um seine Märkte sorgt – Lachs und Whisky werden in Großbritannien und global vermarktet, und die Touristen werden trotzdem kommen (oder bei einer Abwertung des Pfunds sogar noch vermehrt), vielmehr werden weniger Arbeitskräfte vor allem aus den osteuropäischen EU-Ländern zur Verfügung stehen.

Am Samstag besuchte die Gruppe die Wasserfälle von Bruar, wo die real existierende Landschaftsgestaltung in Augenschein genommen wurde, und die Killicrankie Schlucht im Cairngorms National Park, wo wir auf einer Wanderung von Rangerinnen des National Trust for Scotland über invasive Flora und Fauna, die Geschichte des Tals und das Naturmanagement informiert wurden.

Am Sonntag ging es dann nach einer abschließenden Diskussion der Exkursion auf den Arthur’s Seat, den Hausberg Edinburghs, bevor am Montag der Heimflug angetreten wurde.