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“Monitoring of Forestfire Hazards in Germany – the Case Study of Brandenburg“

Veröffentlicht am: 08. März 2018

Im Rahmen des DAAD-Projektes „Black Forest - Green Thasos - How to Restore & Green after Large Natural Desasters” findet am Mittwoch 18.04.2018 von 18:00 bis 20:00 Uhr in der Aula der HFR, ein Fachvortrag von Rainer Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg (BB), statt. (Vortrag auf Englisch)

Dieses Projekt ist eine Austauschprojekt des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zur Förderung des akademischen Dialogs zwischen der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg am Neckar und der Aristoteles Universität Thessaloniki. Im Tandem beider Universitäten werden nach den jeweils regionaltypischen Risiken der Waldbewirtschaftung die Möglichkeiten diskutiert für eine erfolgreiche Wiederbewaldung (Prof. Dr. Hein & Prof. Dr. Zagas) unter Wahrung & Monitoring von Bodenerosion (Prof. Dr. Schäffer & Prof. Dr. Dimitrios Stathis), Biodiversität (Prof. Dr. Thomas Gottschalk & Prof. Dr. Konstantinos Theodoropoulos) und für nachhaltigen Tourismus (Prof. Dr. Bachinger & Prof. Dr. Polyxeni Ragkou): <link forschung projekte-schwerpunkte forst-und-holzwirtschaft>www.hs-rottenburg.net/forschung/projekte-schwerpunkte/forst-und-holzwirtschaft/ 

Innerhalb eines knapp einwöchigen Besuchs griechischer Wissenschaftler, Forstleute und Studierender an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg Mitte April 2018 wird auf Einladung der Hochschule der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Rainer Engel, die aktuellen technischen und organisatorischen Entwicklungen zur Waldbrandüberwachung in Brandenburg vorstellen: „Aufgrund der hohen Waldbrandgefahr wurde sogar aus der überregionalen Sicht der EU Brandenburg als Gebiet mit hohem Waldbrandrisiko klassifiziert. Zum Schutz der 1,1 Millionen Hektar Wald unterhält unser Bundesland daher das extra dafür aufgebaute, sensorgestützte Waldbrand-Früherkennungssystem „Fire Watch““, teilte Rainer Engel in seiner Vortragsankündigung mit.

Der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes BB koordiniert die Maßnahmen zum dauerhaften Überwachen und schnellen Erkennen von Waldbrand in einem der gefährdetsten Bundesländer der Bundesrepublik. Die dortige regionaltypische trockene Sommerwitterung, die durch die Kiefer geprägte Baumartenzusammensetzung und die im Klimawandel absehbar bei extremen Hitze- und Dürreperioden verschärfte Situation lassen erwarten, dass diese forstliche Arbeit gerade in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Zwar ist das Land Baden-Württemberg als Ganzes kein Hotspot der Waldbrandgefahr in Mitteleuropa, jedoch zählen die Kiefernwälder der Rheinebene im Dreiländerbereich von Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zu den besonders gefährdeten Zonen im Südwesten Deutschlands. Nicht zuletzt wurden gerade hier in den letzten Jahren wiederholt mit die höchsten Lufttemperaturwerte des Sommers gemessen und gerade in dieser Region liegt aufgrund der Gemengelage von europaweit bedeutsamer Verkehrsinfrastruktur, trockener Waldstandorte und dichtbesiedelten urbanen Bereichen ein besonderer Präventionsbedarf vor.

Angesichts der in Griechenland deutlich höheren Waldbrandgefahr und den dortigen Erfahrungen im Klimawandel wird der im Rahmen des Projektes initiierte Austausch zwischen den deutschen und griechischen Waldbrandexperten sicher sehr rege verlaufen: „Selbst in Nordgriechenland sind in den letzten Jahren mehrere Tausend Hektar Waldfläche dem Brand zum Opfer gefallen, die nur schwer wiederbewaldet werden können“ erläuterten Prof. Dr. Zagas (AUT) und Prof. Dr. Hein (HFR) vorab den Hintergrund zum anstehenden Vortrags aus Brandenburg. (vgl. Pressemitteilung der HFR vom <link die-hochschule oeffentlichkeitsarbeit pressemitteilungen detail artikel experten-der-hochschule-fuer-forstwirtschaft-rottenburg-am-neckar-und-der-aristoteles-universitaet-the>27.04.2017:https://www.hs-rottenburg.net/die-hochschule/oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/detail/artikel/experten-der-hochschule-fuer-forstwirtschaft-rottenburg-am-neckar-und-der-aristoteles-universitaet-the/?L=0&cHash=97c9253d49147179c7d13fca2de3bbed )

Zusammen mit diesem Vortrag finden weitere Thementage mit griechischen und deutschen Forstwissenschaftlern statt: Die Zusammenhänge von Wald, Extremereignissen (Sturm) und Tourismus wird Prof. Dr. Monika Bachinger mit einer Exkursion in den Nationalpark Nordschwarzwald erörtern, Prof. Dr. Schäffer und sein griechischer Kollege werden die Reaktion plötzlich frei exponierter Böden nach Witterungsextremen in temperierten Wäldern mit denen mediterraner Klimate vergleichen und auch der Wandel der Artenvielfalt in diesen Situationen steht auf dem Programm (Prof. Dr. Gottschalk).

Für den oben genannten Vortrag am 18.04.2018 ab 18:00 Uhr in der Aula der HFR ist die forstliche, an Brandthemen und auch allgemein interessierte Öffentlichkeit herzliche eingeladen! Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zum individuellen Austausch mit den Referenten und Gästen.

Kontakt:
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Prof. Dr. Sebastian Hein; <link>hein@hs-rottenburg.de 
Prof. Otmar Fuchß; <link>fuchss@hs-rottenburg.de 
R. Engel (Landesforsten BB): <link http: forst.brandenburg.de sixcms detail.php bb1.c.235999.de>forst.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.235999.de 

Bildquelle:
Waldbrand-Luftbild: Polizei Land Brandenburg