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IFSA- France meeting

Veröffentlicht am: 07. Mai 2018

Am Wochenende vom 2. bis 4. Februar hatten 2 Studenten der HFR sowie ein ghanaischer Austauschstudent die Gelegenheit an einem internationalen Forststudententreffen der IFSA Frankreich teilzunehmen. Neben uns nahmen Studenten aus Serbien, Freiburg, Frankreich und Belgien teil.

Foto: Schneewanderung in den Vogesen

Das Treffen fand in einer großen jugendherbergsähnlichen Hütte in den Vogesen nahe San Die statt. Das Treffen begann am Freitagabend. Langsam trudelten alle Teilnehmer in der Hütte, die Mitten im nichts malerisch an einem Bach gelegen ist, ein. Mit dem Kennenlernen wurde schnell auch über forstliche Thematiken gesprochen. Forstliche Systeme und Anschauungen wurden miteinander verglichen und diskutiert, teils wurde wegen mangelnder Sprachfähigkeiten (und unterstützt durch das Bier der Belgischen Forstkollegen) mit Händen und Füßen gestikuliert. Hier hatten wir die Gelegenheit mit dem an der Hochschule erworbenen Wissen zu glänzen und unsere Hochschule gut zu vertreten.

Am Samstag standen dann zwei Sägewerke auf dem Programm. Zunächst besichtigten wir ein Blockbandsägenwerk. Hier wird mit relativ einfacher Technik sowohl Laub- als auch Nadelstarkholz eingeschnitten. Ein großes Problem für die Säger in den Vogesen sind Metallsplitter, die während dem 2. Weltkrieg in viele Bäume geschossen wurden. In Anbetracht dieser Historie, ist es doppelt schön, an dem Austausch teilhaben zu können. Neben der Blockbandsäge besitzt das Unternehmen Gerätschaften zum Hobeln und Entschwarten der Bretter sowie zum Nut- und Federfräßen. Interessant waren auch die Trockenplätze, da wir aus den Sägewerken die wir in Deutschland besichtigt hatten, eigentlich nur Trockenkammern kannten. Das Unternehmen leidet, wie viele in der Branche an einer Überalterung des Maschinenbestandes und der fehlenden Bereitschaft junger Menschen den Betrieb übernehmen zu wollen.

Als zweite Station besuchten wir ein forsthistorisches Museum. Hier wird mit einer restaurierten Wassermühle noch für Besuchergruppen Holz eingeschnitten. Der Vorschub beträgt dabei knapp einen Meter pro Minute. Zusätzlich erfuhren wir viel über das Leben des ehemaligen Sägemeisters. Dieser hatte einen festen Tagessatz an Brettern anzufertigen. Da er das nicht im Tageslicht schaffen konnte, musste er in abends in völliger Dunkelheit blind arbeiten.

Am Sonntag hatten wir dann die Gelegenheit mit zwei Förstern des französischen Staates eine Wanderung in den Vogesen zu machen. Es lag ordentlich Schnee, was gerade für unseren ghanaischen Freund ein Highlight war. Neben der Aussicht ging es vor allem um ein angemessenes Bejagungssystem, da hier eine hohe Rotwilddichte zu hohen Verbiss- und vor allem zu starken Schälschäden geführt hat.

Nach der Wanderung ist das Treffen auch schon seinem Ende entgegengegangen. Nach einem Lebewohl ging es mit vielen neuen Bekanntschaften und Erfahrungen wieder Richtung Rottenburg.