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Beeindruckende Einblicke in das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe

Veröffentlicht am: 08. Juni 2018

Im Rahmen der Vorlesung „Anlagenmanagement und Betriebsoptimierung 2“ von Prof. Harald Thorwarth besichtigten Studierende aus dem 6. Semester des Studiengangs B. Sc. Erneuerbare Energien am 5. Juni das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe (RDK).

Die Gruppe wurde von Herrn Stampfer, dem Teamleiter des Infocenters der EnBW freundlich empfangen. Im Besprechungsraum stellt er das Unternehmen der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) vor und ging dabei besonders auf die Unternehmensstrategie im Hinblick auf erneuerbare Energien vor. Dabei wurde deutlich, dass die Erneuerbaren – in Abhängigkeit der Wetterlage – zwar einen wesentlichen Teil zur Stromerzeugung beitragen können, aber die fossilen Energieträger aber noch einige Zeit gebraucht werden um den Strombedarf in Deutschland zu decken. Vor diesem Hintergrund erläuterte Herr Stamper die Prozessschritte, die im Kraftwerk notwendig sind um Strom aus Steinkohle zu produzieren.

Nach der thematischen Einführung gab es einen Rundgang über das Betriebsgelände. Auf dem Gelände des Rheinhafen-Dampfkraftwerks befinden sich insgesamt acht Kraftwerksblöcke. Wobei die ältesten Blöcke – Block 1 bis 3 – seit den Achtzigerjahren stillgelegt sind. Die beiden öl- und gasbefeuerten Blöcke 5 und 6 werden nach der sogenannten „Reservekraftwerksverordnung“ als Reserve vorgehalten um Frequenz-Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Die Blöcke 7 und 8 werden mit Steinkohle befeuert und produzieren sowohl Strom als auch Fernwärme für die Stadt Karlsruhe. Block 8 wurde 2014 in Betrieb genommen und ist mit effizienter Technik ausgestattet, die es ermöglicht auf Schwankungen der Stromproduktion von Wind- und Sonnenergie zu reagieren.

Ein Highlight der Besichtigung war der Ausblick aus 120 Meter Höhe über das gesamte Betriebsgelände und den Rheinhafen Karlsruhe. Der Standort des Kraftwerks am Rheinhafen ist optimal. Dadurch steht einerseits ausreichend Kühlwasser zu Verfügung, andererseits wird die Brennstoffversorgung größtenteils per Schiff abgewickelt. Der restliche Teil der benötigten Steinkohle wird per Bahn angeliefert.

Nach der sehr informativen Besichtigung ging es für die Studierenden, welche von den gigantischen Dimensionen der Anlagen beeindruckt waren, wieder zurück an die Hochschule.