Ein Innenstadtcampus für Rottenburg
Veröffentlicht am: 02. Oktober 2023
Eine Gruppe Studierender des Studiengangs "Nachhaltiges Regionalmanagement" hat im Fach Landschaftsplanung in einer wegweisenden Initiative vielversprechende Möglichkeiten für die Errichtung eines Innenstadtcampus in Rottenburg ermittelt.
Unter der Leitung von Prof. Thomas Gottschalk haben die Studierenden die wenigen verfügbaren Freiflächen in der historischen Innenstadt von Rottenburg sorgfältig untersucht und dabei einige faszinierende Standorte für die Entwicklung eines innovativen Innenstadtcampus identifiziert.
Rottenburg hat zahlreiche hochklassige Bildungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung. Derzeit ist die Stadt allerdings eher bekannt als Römer- und Bischofsstadt, weniger als Bildungsstadt. Auf dem Weg zur Bildungsstadt Rottenburg planen daher Studierende des Studiengangs Nachhaltiges Regionalmanagement der Hochschule für Forstwirtschaft im Sommer einen Innenstadtcampus, der die Präsenz der Hochschule für Forstwirtschaft bei der Rottenburger Bevölkerung mehr in den Fokus stellen soll. Bisher wird die Hochschule innerhalb der Stadt Rottenburg kaum wahrgenommen. Außerdem soll durch die Lage im Stadtzentrum die Erreichbarkeit der Hochschule einfacher sein und dabei helfen, der Öffentlichkeit die Hochschule näherzubringen und somit eine stärkere Vertretung im Stadtbild zu erlangen. Hierbei kann ein Innenstadtcampus ein Campus der Begegnung und des Austausches sowie der Wissensvermittlung werden. Er dient dabei als Erweiterung des Hauptsitzes der Hochschule am Schadenweilerhof und ist nicht als Ersatz gedacht.
Die Studierenden haben die wenigen Freiflächen in der Innenstadt Rottenburgs auf ihre mögliche Eignung untersucht und einige interessante Standorte für einen Innenstadtcampus gefunden. Ziel war es ein nachhaltiges Konzept für diesen Standort auszuarbeiten bei dem u.a. sowohl Landschafts- und Naturschutzziele als auch ein attraktiver ÖPNV Anschluss berücksichtigt werden, so Prof. Dr. Thomas Gottschalk, der das Projekt betreute. Geplant werden sollte jeweils ein Bau, der einen Hörsaal mit 215 m2, vier Seminarräume à 65 m2 sowie ein großzügigen Foyer-Bereich mit Begegnungsraum beinhaltet. Insgesamt wurden von den Studierenden mehr als 10 verschiedene Standorte untersucht, u.a. Schänzle, Schul- und Sportgelände nördlich der Festhalle, Parkplatzfläche neben dem Haus der Bürgerwache, Freiflächen am Priesterseminar. Die Studierenden hatten die Möglichkeit ihre Entwürfe mit Bürgermeister Thomas Weigel und der Amtsleiterin des Stadtplanungsamtes Angelika Garthe zu diskutieren. Beispielhaft sollen drei der Entwürfe (1. am Priesterseminar, 2. am Diakoniezentrum und 3. am Schänzle) hier vorgestellt werden.
Geplanter Innenstadtcampus am Hirscherhaus
Die Planung des Innenstadtcampus am Hirscherhaus greift die Architektur des Priesterseminars auf. Der Standort würde die Repräsentativität der Hochschule in Rottenburg deutlich erhöhen. Die bislang ungenutzte Fläche kann zu einer florierenden Stadtentwicklung beitragen. Die Neckarpromenade wird an dieser Stelle erweitert und dadurch die Aufenthaltsqualität für die Bürger verbessert.
Standort 1 am Hirscherhaus, Zustand im Sommer 2023
Standort 1 am Hirscherhaus, Geplanter Innenstadtcampus mit Zugang zum Neckar. Fotosimulation von Simon Breier.
Geplanter Innenstadtcampus am Internationalen Diakonatszentrum
Durch die Lage in der Innenstadt neben dem Internationalen Diakonatszentrum kann die Präsenz der Hochschule in der Innenstadt von Rottenburg deutlich erhöht werden.
Standort 2: Freifläche am Internationalen Diakonatszentrum, Zustand im Sommer 2023
Standort 2: Geplanter Innenstadtcampus am Internationalen Diakonatszentrum. Fotosimulation von Sophia Gutbrod.
Geplanter Innenstadtcampus am Schänzle
Das Gebäude ist optisch an die Holzgebäude des Campus am Schadenweilerhof angepasst. In das Hochschulgebäude haben die Studierenden ein separat begehbarer Eingang für ein Café integriert.
Standort 3: Blick von Süden zum Schänzle, Zustand im Sommer 2023
Standort 3: Geplanter Innenstadtcampus am Schänzle. Fotosimulation von Katharina Greitemann.