Exkursion in den Nationalpark Domogled (rumänische Karpaten)
Veröffentlicht am: 18. Juni 2024
Vom 25.05. bis 30.05. führte eine Exkursion der Hochschule Rottenburg 24 Studierende der Studienrichtungen Nachhaltiges Regionalmanagement und Forstwirtschaft in die rumänischen Süd-Karpaten. Die Exkursion verband Einblicke in den Schutz von Urwaldbeständen mit den Herausforderungen, die Rumänien aus kultureller und gesellschaftlicher Sicht vor dem Hintergrund der post-sozialistischen Vergangenheit treffen.
Themen, die die Exkursion anleiteten, waren die ökologische Bedeutung der rumänischen Waldbestände, die Besonderheiten der Kulturlandschaft der südlichen Karpaten, sowie traditionelle, landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen. Im Dorf Prisacina, einem der am weitesten abgelegenen Dörfer Rumäniens, konnten die Studierenden die Bedeutung, aber auch Problematiken von touristischer Entwicklung als möglicher Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung erkunden. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen für die Region vor dem Hintergrund von Überalterung und Abwanderung deutlich. Im Heilbad Baile Herculane erfuhren die Studierenden, wie schwierig die Entwicklung zeitgenössischer, touristischer Infrastrukturen vor dem Hintergrund von Korruption, knapper gemeindlicher Budgets und einem enormen Innovations- und Investitionsstau ist. Exemplarisch dafür steht das Neptunbad - einst Kureinrichtung, die das österreichische Kaiserpaar besuchte, heute eine bauliche Ruine, die nur durch das Engagement von Freiwilligen noch steht. In Timisoara standen nicht zuletzt Themen der Stadtentwicklung auf der Agenda, es ging um Fachkräftesicherung, digitale Stadtplanung und die Entwicklungen, die die Stadt als Europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2023 realisieren konnte.
Geleitet wurde die Exkursion von Prof. Dr. Monika Bachinger und Prof. Dr. Sebastian Hein, in Kooperation mit zahlreichen lokalen Partnern, allen voran Ion Holban, Alex Teleaga und Silviu Oprisan.