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Schwalbenschanz Nr. 67 flog bis in den Landkreis Heilbronn

Veröffentlicht am: 09. August 2022

Einer Sensation kommt der Fund eines Schwalbenschwanzes gleich, der von der Wurmlinger Kapelle bis nach Beilstein im Kreis Heilbronn flog.

Ein Schwalbenschwanz sitzt auf einem blühenden Flieder. Auf dem Flügel ist die aufgemalte Nummer 67 zu sehen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden bisher über 100 Schwalbenschwänze nummeriert. Einer der Falter, der am 25. Juli in Rottenburg Wurmlingen markiert und am 26. Juli letztmalig dort beobachtet wurde, konnte nun am 6. August bei einem Spaziergang von einem Mann nordwestlich Beilstein im Kreis Heilbronn fotografiert werden. Damit ist der Schwalbenschwanz über 65 km in 11 Tagen geflogen.

Eine so weite Distanz wurde bisher noch nie bei einem Schwalbenschwanz nachgewiesen. Solche Beobachtungen sind sehr wertvoll, da bisher nur wenig über die maximalen Ausbreitungsdistanzen der Schwalbenschwänze bekannt ist.

Gerade in Zeiten des Klimawandels, so Prof. Thomas Gottschalk ist es wichtig hierüber Erkenntnisse zu gewinnen. Bei zunehmend sommerlicher Trockenheit kann es dazu führen, dass Futterpflanzen der Schmetterlingsraupen lokal vertrocknen und es lokal zum Verschwinden von Arten kommen kann. Sind Schmetterlinge in der Lage weite Distanzen zu fliegen, können solche verwaisten Regionen kurzfristig wiederbesiedelt werden.