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Praktika von HFR-Studierenden bei Sachsenforst: praxisnah - praxisorientiert

Veröffentlicht am: 09. Februar 2022

Student Robert Rieschick stellt zusammen mit dem Leiter des Reviers Jagdhaus im Forstbezirk Taura, Jens Ehmisch, auf einer Kalamitätsfläche eine von ihm geplante und geleitete Wiederaufforstung mit Eiche, Buche und Linde vor.

Student Robert Rieschick stellt zusammen mit dem Leiter des Reviers Jagdhaus im Forstbezirk Taura, Jens Ehmisch, auf einer Kalamitätsfläche eine von ihm geplante und geleitete Wiederaufforstung mit Eiche, Buche und Linde vor.

Alle Studierenden des Bachelor-Studiengangs Forstwirtschaft absolvieren im 5. Semester ein fünfmonatiges Praktikum in Forstbetrieben und -behörden, bei Unternehmen der Holzwirtschaft oder bei Institutionen des Naturschutzes. Jedes Wintersemester gehen ca. 100 Studierende des Studiengangs ins Praktikum. Dafür besteht eine Auswahl von ca. 1.000 Praxisstellen im In- und Ausland. Das Praktikum ist ein von Studierenden und künftigen Arbeitgebern geschätztes Element der Ausbildung an der HFR und unterstreicht den Anspruch der Hochschule, ihre Studierenden nahe an der Praxis und ausgerichtet auf deren Anforderungen auszubilden.

Studierende und Praktikumsbetriebe werden dabei von Professor*innen der HFR betreut. Meist beschränkt sich ein Besuch vor Ort im Rahmen der Betreuung allerdings auf einen Umkreis von 100 km um Rottenburg.

Dieses Jahr bekamen auch zwei Forstbezirke des Staatsbetriebs Sachsenforst, die Studierende der HFR im Praktikum aufgenommen haben, Besuch aus Rottenburg. Professor Dr. Christoph Schurr, vor seiner Zeit an der HFR selbst im Freistaat Sachsen tätig, besuchte die Praktikumsstellen in den Forstbezirken Taura und Neustadt.

Der Forstbezirk Taura liegt im Waldgebiet der Dübener Heide im Norden des Freistaats. Der Umbau von Waldbeständen, die von der Kiefer dominiert sind, zu Wäldern, die viel stärker von Buche, Eiche und anderen Laubbäumen geprägt sind, ist voll im Gange und wird durch die vergangenen Dürrejahre noch beschleunigt. Die Nähe zu Leipzig sorgt für eine intensive Erholungsnutzung. Zahlreiche Schutzgebiete und das Naturschutzprojekt Presseler Heidewald und Moore steigern den Reiz dieses Waldgebietes. Daraus entstehen vielfältigste Anforderungen an den Wald, die Betriebs- und Revierleiter in ein von der Mehrzahl der Akteure akzeptiertes Handlungskonzept umsetzen müssen: Gute Bedingungen also für ein lehrreiches, spannendes und praxisnahes Praktikum für angehende Waldbewirtschafter.

Diese Voraussetzungen bietet auch der Forstbezirk Neustadt. Im Süden von Sachsen gelegen, umschließt er den Nationalpark Sächsische Schweiz. Auch hier wandeln sich die Wälder rasch vom früher dominanten Dunkelgrün der Nadelbäume zum helleren Grün von Laubbaum- und Mischwäldern. In der Nationalparkregion findet ganzjährig eine äußerst intensive Nutzung durch viele Gruppen von Erholungssuchenden und Natursportlern statt. Der Forstbezirk macht hierfür besondere Angebote, z.B. den Forststeig Elbsandstein. Ein wichtiges Element für das Handeln ist auch das unter Beteiligung zahlreicher Naturschutz- und Erholungsakteure erstellte Naturschutzkonzept des Forstbezirks für den Landeswald.

Herzlichen Dank an die beiden Forstbezirksleiter Jan Glock (Taura) und Uwe Borrmeister (Neustadt) sowie die Praktikumsbetreuer, Jens Ehmisch (Revier Jagdhaus/Taura) und Kai Noritzsch (Neustadt), die den Studierenden Robert Rieschick und Pia Ohlwein ein lehrreiches und abwechslungsreiches Praktikum ermöglicht haben und damit den Anspruch der HFR unterstützen, eine praxisnahe und praxisorientierte forstliche Ausbildung anzubieten.