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M.Sc.-Forst Waldprüfung auf fast 1.000 m Höhe

Veröffentlicht am: 02. August 2022

Gruppenfoto mit den Teilnehmern

„Genialer Ausblick hier oben“ oder „heißes Thema, passend für diese klimatisch extremen Jahre!“ kommentierten die Master-Studierenden die gerade erfolgreich absolvierte Modulprüfung. Eine Studierende fügte hinzu: „Der genaue Waldort blieb bis zuletzt völlig unbekannt“ und so mussten sich die ersten Studierenden am 21.07.2022 schon um 7:20 Uhr in den Wäldern zwischen B28 und B500 in den Hochlagen des Nordschwarzwaldes einfinden.

In dieser interdisziplinären Waldprüfung zum Thema „Überführung zu Mischwäldern“ stellten sich im Sommersemester 2022 die M.Sc.-Forst Studierenden in den Hochlagen um die Alexanderschanze (Lkrs. Freudenstadt) den Fragen von insgesamt sechs Professoren der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Die von ForstBW, Forstdirektor Simon Stahl und dem zuständigen Revierleiter Lutz Weinbrecht vom Forstbezirk Mittlerer Schwarzwald für die Prüfung freigegebenen Waldorte boten alles an Problemstellungen, wie sie derzeit im Klimawandel anstehen.

„Die hier vorhandenen durch mehrfache Stürme und jüngst Borkenkäfer gebeutelten Fichtenhochlagen eignen sich hervorragend für die Verknüpfung standorts-, waldbau- und wildökologischer bis hin zu waldschutz- und waldbaustrategischen Fragestellungen“ äußerte sich Prof. Dr. Beimgraben begeistert schon beim Vorbegang der Prüfungsflächen. Nachdem die Masterstudierenden wenige Wochen zuvor selbst mit Professoren und Forstexperten auf die Prüfung trainiert hatten, standen sie nun bei morgendlich kühlen 13 °C im Stress eines umfangreichen Fragenkatalogs: 60 Minuten Vorbereitungszeit und 8 ha Prüfungsflächen, auf denen die Studierenden entlang eines Prüfungsparcours Rede und Antwort stehen mussten.

„Diese Prüfungsform verknüpft auch in idealer Weise theoretisches Wissen mit anwendungsbezogenen forstbetrieblichen Kompetenzen“ sind sich Prof. Fuchß und Prof. Ruge sicher, die die Prüflinge zum natürlichen Störungsregime und Handlungsalternativen mitten in einer Schadfläche auf Herz und Nieren prüften: „Auf diese bewährte Form langjähriger praxisnaher Prüfungstradition sind wir an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften natürlich schon stolz.“ Und am Nachmittag machten sich dann mit dem letzten Prüfling selbst auf knapp 1.000 m Höhe die Wetterextreme des Klimawandels bemerkbar: sehr praxisnahe, aber keine ungetrübten Aussichten für das künftige forstliche Leitungspersonal.

Kontakt für das Modul 2 im M.Sc. Forstwirtschaft der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg:
Prof. Dr. Sebastian HEIN (hein@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)