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ILUC übernimmt Beratung für die Entwicklung der Sindelfinger Deponie „Dachsklinge“

Veröffentlicht am: 16. November 2022

Blick auf einen rekultivierten Deponiekörper mit Übergang zur Waldsaumbepflanzung

Wie geht es weiter mit der ehemaligen Deponie „Dachsklinge“ im Stadtwald Sindelfingen? Dieser Frage widmen sich die Studierenden im Masterstudiengang Forstwirtschaft. Für das Planspiel im Praxisprojekt „Waldpolitik“ gründeten sie die studentische Beratungsfirma „Intelligent Land Use Consulting – ILUC“. ILUC hat bereits mehrere Zukunftsszenarien für die Dachsklinge entwickelt und überprüft nun deren Umsetzbarkeit in einem mehrstufigen Beratungsverfahren.

Beim zweiten Ortstermin am 28.10.2022 wurden die Studierenden von Ralf Hackenberg vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen in die Geschichte der Deponie eingeführt. „Wir befinden uns in der ‚Nachsorgephase‘ der Deponie. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat bereits auf einem Teil der Fläche Rekultivierungen mit Forstpflanzen durchgeführt und wird noch auf Jahrzehnte hinaus verantwortlich für den Betrieb der technischen Anlagen bleiben“, erläuterte Herr Hackenberg. „Auf der Kuppe des Deponiekörpers sind aktuell Fotovoltaikanlagen installiert, die noch im Rahmen der demnächst auslaufenden befristeten Waldumwandlungsgenehmigung entstanden. Sie sollen erhalten bleiben und erweitert werden. Auch ein eingezäunter Wanderweg zum Aussichtspunkt auf der Spitze ist in Arbeit.“

Nach dem anschließenden Flächenbegang stellte Projektmitarbeiterin Jil Hegering fest: „Es ist schon einiges passiert, seitdem die Deponie stillgelegt wurde. Ungefähr die Hälfte des Deponiekörpers wurde mit einer bunten Mischung aus Bäumen bepflanzt, darunter viel Bergahorn, Hainbuche und Roterle. In Richtung der Kuppe findet sich ein Übergang aus saumbildenden Sträuchern, die einen Waldrand bilden sollen. Auf der Kuppe selbst finden wir eine Freifläche, die von Schafen offengehalten wird, um den Betrieb der Fotovoltaikanlage zu gewährleisten.“

Die große Herausforderung für ILUC ist laut Hegering nun die Abstimmung der Szenarien auf die tatsächlichen Bedingungen vor Ort. „Das endet nicht bei der Baumarteneignung oder beim Rekultivierungsplan. Wir wollen im nächsten Schritt unserer Beratung die beteiligten Akteur*innen in Sindelfingen befragen, um ihre Bedürfnisse in die Weiterentwicklung unserer Szenarien einzubinden.“ Ein Gesprächstermin dazu ist in der kommenden Woche ist bereits vereinbart.