Zurück zur Übersicht

HFR startet mit ÖVERKOM in neues Forschungsprojekt

Veröffentlicht am: 04. Februar 2022

Ein Projektteam an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg vergleicht öffentliche Bestandsgebäude verschiedener Typologien aus Holz mit baugleichen aus mineralischen Baustoffen in einer Ökobilanz und formuliert auf diese Weise eine Argumentationsgrundlage für das ökologische Bauen auf kommunaler Ebene.

Blick auf die Sporthalle Waldau Stuttgart aus Holz

Sporthalle Waldau Stuttgart (Foto: Achim Birnbaum / Architekt: Glück+Partner GmbH)

Laut einem Lagebericht des Berufsverbandes Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes nimmt der Holzbau bei genehmigten Nichtwohngebäuden mit 20% einen kleinen Teil des Baugeschehens in Deutschland ein. Die Studie ÖVERKOM (Ökobilanzieller Vergleich von Gebäuden der öffentlichen Hand aus Holz und aus mineralischen Baustoffen sowie Aufbereitung für kommunale Entscheider) wird Aufschluss darüber geben, in wie weit eine Steigerung der Holzbauquote einen positiven Beitrag zur Klimabilanz bewirkt und dem Klimawandel somit aktiv entgegenwirkt.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Rumberg und Prof. Dipl.-Ing. Ludger Dederich wird das Projektteam Ökobilanzen von Bestandsgebäuden der öffentlichen Hand erstellen. Folglich wird der gesamte Lebensweg des Gebäudes in einem festgelegten Untersuchungsrahmen und die Analyse seiner Umweltwirkungen – von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung - betrachtet.

Es werden Gebäude unterschiedlicher, dabei öffentlich typischer Nutzung, die in Holzbauweise errichtet worden sind, mit Gebäuden aus mineralischen Baustoffen verglichen. Dabei wird jeweils eine der beiden Varianten als virtuelles Gebäude modelliert. Darüber hinaus werden Optionen zur Optimierung der Ökobilanz herausgearbeitet. Im Fokus stehen dabei die auf kommunaler Ebene am häufigsten realisierten Nichtwohngebäude, wie Verwaltungsgebäude, Sportanlagen und Bildungsbauten (Schulen, Bibliotheken, Kindergärten).

Das Ziel der Studie ist, anhand der Ergebnisse die Auswirkungen des Bauens mit nachwachsenden Rohstoffen auf das Klima und die Umwelt aufzuzeigen. Der Abschlussbericht soll den kommunalen

Entscheidungsträgern, Bauherren, Architekten und Planern als Informations- und Entscheidungsgrundlage dienen.

Das zweijährige Forschungsprojekt wird finanziert aus Mitteln der Holzbau Offensive Baden- Württemberg des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg.

Projektteam

Prof. Dr. Michael Rumberg (rumberg@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Ludger Dederich (dederich@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
M.A. Architektur Katja Zagrodnik (zagrodnik@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
Dipl.-Ing. (Arch.) Holger Wolpensinger (wolpensinger@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)

Projektträger

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Referat 54 Holzbau-Offensive
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
Ansprechpartner: M.Sc. Tim Siemens

Hochschule

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg Schadenweilerhof
72108 Rottenburg
Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael Rumberg