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Extra-Training zur Pflanzenqualität für Forststudierende der HFR

Veröffentlicht am: 14. Januar 2022

Studierende üben die konkrete Beurteilung der Qualität des Pflanzguts an auf dem Boden ausgelegten Forstpflanzen

Eichen, Douglasien oder seltenere heimische Baumarten wie Elsbeere, Speierling oder Feldahorn gelten im Klimawandel als eher sichere Wahlmöglichkeiten zur Wiederbewaldung. Nicht immer jedoch ist der Wunsch der Waldbesitzenden erfüllbar, dass sich diese Baumarten ganz von alleine, also „von der Natur geschenkt, als sogenannte Naturverjüngung“ einstellen. Hier kann auch einmal eine Saat oder Pflanzung notwendig werden.

Doch Anzucht, Beschaffung und Herkunftssicherung von Pflanzen für den Anbau in Wäldern unterliegen sehr strengen gesetzlichen Auflagen, damit die hohen Anforderungen der Naturnahen Waldbewirtschaftung erfüllt werden. Schon im Studium B.Sc. Forstwirtschaft ist daher ein frühes und wiederholtes Training notwendig, um geeignete und beste Pflanzenqualitäten erkennen zu können.

Nach grundlegenden Einführungen bereits im 3. Semester des Studienablaufes fanden gestern weitere Trainingseinheiten statt. Diesmal sogar vor Ort im Innenhof der Hochschule und – im Wechsel mit anderen Baumschulen – diesmal in Kooperation mit der Baumschule K. Schlegel (www.karl-schlegel.de, Riedlingen).

Der langjährige Lehrbeauftragte der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, (Ass. d. Forstd.), Joachim Reis, hatte mit Herrn Konrad Frosdorfer (Ass. d. Forstd.), Baumschule Schlegel, „Strecke gelegt“: Baumschulware verschiedenster Baumarten, Sortimente und Qualitäten. Dabei waren die Studierenden in einer praxisnahen Anforderung vor die Wahl gestellt gute von schlechten Forstpflanzen zu trennen.

Eine der Studierenden brachte den Spaß an der Aufgabenstellung auf den Punkt: „Die Inhalte waren super gut und verständlich aufbereitet und dann auch noch echt interessant vorgestellt. Das konkrete Beurteilen der Qualität des Pflanzguts am Objekt hat hierzu endscheidend beigetragen. –  Mehr geht nicht & tolle Referenten“.

Der Verantwortliche des Faches Waldbau, Prof. Dr. Sebastian Hein, dankte vor allem Herrn Reis, der sich nun seit fast 30 Jahre in der Hochschullehre engagiert und dabei mit immer neuen Ideen aufwartet, und ergänzte: „Im Klimawandel werden die Themen Baumartenwahl, Pflanzenqualität sowie Herkunftssicherung weiter an Bedeutung gewinnen. Daher stärken wir durch Kooperationen mit der Baumschulbranche die bislang gute Kommunikation und Abstimmung. – Immerhin entsteht hier „der Wald von morgen“ und das sogar für meist weit über 100 Jahre“.

Kontakt: Sebastian Hein, Göran Spangenberg
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
University of Applied Forest Sciences
http://www.hs-rottenburg.de

 konkrete Beurteilung der Qualität des Pflanzguts an auf dem Boden ausgelegten Forstpflanzen