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Digitales Wanderwegemanagement im Murgtal auf gutem Weg

Veröffentlicht am: 01. Februar 2022

“Digihike“, das gemeinsame Projekt des Zweckverbands „im Tal der Murg“ und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) hat eine gute Basis für das digitale Wanderwegemanagement im Murgtal geschaffen

GPS-Gerät liegt auf einer analogen Wanderkarte

Foto: Zweckverband „Im Tal der Murg“/ T. Glasbrenner

Das Projekt „Wandern im Murgtal - Aufbau eines digitalen Wanderwegemanagements“, kurz „Digihike“ ist eines von 25 Projekten, die im Rahmen des „Brückenprogramm Touristik“, vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg gefördert wurden, um die Tourismusbranche in der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie zu unterstützen.

Das Projekt diente dem übergeordneten Ziel, die Erlebnisqualität für Wandernde im Murgtal zu steigern. Inhaltlich lag der Fokus auf der digitalen Erfassung von Wegeinfrastruktur und der Professionalisierung des Qualitätsmanagements im Wandern. Im Ergebnis wurden 904 Infrastruktur-Objekte, wie z.B. Bänke oder Schilder auf 150 km Wanderwegen georeferenziert erfasst und in eine digitale Datenbank eingepflegt. Dies erleichtert in Zukunft den beteiligten Gemeinden, fehlende Schilder zu ersetzen oder Mängel an Bänken und anderen Infrastrukturen zu beheben. Verkehrssicherungspflichten können damit transparenter und effizienter erfüllt werden. Zudem steigt die Qualität des Wandererlebnisses im Murgtal. Davon profitieren sowohl Gäste als auch Einheimische.

„Das Projekt bietet eine gute Basis, um unser Wegemanagement zu verbessern. Wir nutzen heute schon das neue System in unserer täglichen Arbeit“, freut sich Katrin Schmitt, Wanderwege-Verantwortliche der Stadt Gernsbach. Große Unterstützung hat das Projekt von Tamara Glasbrenner erhalten, die hunderte von Datenpunkten auf den Wanderwegen im Murgtal erfasst und digitalisiert hat.

Glasbrenner ist Absolventin der HFR und wurde dank des Brückenprogramms für Digihike ein Jahr beschäftigt. Somit förderte das Programm nicht nur die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gemeinden, sondern ermöglicht Absolventen auch wertvolle Einblicke in die praktische Tourismusarbeit. „Die Arbeit im Projekt war vielfältig und ich konnte sehr viel lernen. Ich bin sehr dankbar, diese Chance bekommen zu haben“, so Glasbrenner.

Um das digitale Wegemanagement dauerhaft in den beteiligten Kommunen zu verankern, wurde ein Handbuch zu dessen Funktionsweise erstellt. Zudem wurden Mitarbeitende der Gemeinden im November 2021 in zwei Workshops in der digitalen Wegepflege geschult. Einen spannenden Input zu einem Best Practice Beispiel im digitalen Wegemanagement lieferte dabei der Wanderwegekoordinator des Tourismusnetzwerk Thüringen per online-Zuschaltung. Die gemeindlichen Mitarbeitenden konnten den Umgang mit der Datenbank und den digitalen Prozess der Wegepflege praktisch austesten und einüben.

Die Pflege bestehender Wege, aber auch die Neuanlage neuer Wanderwege, bis hin zur Ausweisung von zertifizierten Qualitäts- oder Premiumwanderwegen ist damit im Murgtal machbarer geworden.

Synergien zwischen den Gemeinden können stärker wahrgenommen werden. Das Murgtal profitiert von einer gemeinsamen Auffassung in Bezug auf Qualitätsmanagement im Tourismus.

„Der geleistete Beitrag des Projekts ist eine tolle Sache für die Region. Nun gilt es diese Arbeit weiterzuführen. Die lokale Wertschöpfung und unsere Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Regionen werden dadurch gestärkt“ fasst Patrick Schreib, Tourismusdirektor in Baiersbronn zusammen.

Hintergrundinformationen:
Seit Jahresbeginn 2017 arbeiten der Zweckverband „Im Tal der Murg“ und die Baiersbronn Touristik in einer engen Kooperation zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, das gesamte Murgtal als Erlebnisraum zu entwickeln. Zum Zweckverband gehören die Städte und Gemeinden Forbach, Weisenbach, Loffenau, Gernsbach und Gaggenau.

Blick in ein schönes Tal. Am Wegesrand steht eine Bank.

Foto: Zweckverband „Im Tal der Murg“/ T. Glasbrenner