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DFG fördert Projekt der HFR zur Erforschung der Bedeutung von Maisfeldern als Lebensraum für Vögel

Veröffentlicht am: 09. August 2021

Mit fast einer halben Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Projekt zur Erforschung der Bedeutung von Maisfeldern für Vögel.

Blick in ein Maisfeld mit Fangnetzen

Mit Hilfe von Japannetzen wird die Anzahl und das Arteninventar der Vögel im Mias erfasst. Foto: T. Gottschalk

Mittlerweile werden auf 7,6 % der Gesamtfläche Deutschlands Mais angebaut. Unklar ist, wie Zug- aber auch Standvögel Maisfelder im Sommer und Herbst als Habitat nutzen und diese möglicherweise auch eine wichtige Nahrungsressource darstellen. Das bereits im Jahr 2016 von Prof. Dr. Thomas Gottschalk bisher mit Hilfe von ehrenamtlich tätigen Vogelkundlern gestartete bundesweite Projekt wird nun für drei Jahre von Seiten der DFG gefördert. Ziel des Projektes ist es, belastbare Daten zur Bedeutung des Maisanbaus als Lebensraum für Singvögel zu erheben. Hierbei soll herausgefunden werden, ob Maisfelder für Vögel in Abhängigkeit vom Anteil an Maisanbaufläche und dem Flächenanteil an gehölzbestandenen Flächen der Umgebung förderlich oder nachteilig sind. Um die exakte Nutzungsdauer von Vögeln in Maisfeldern und mögliche Interaktionen zwischen Maisfeldern und angrenzenden Lebensräumen herauszufinden, soll neben Netzfängen erstmals eine Raumnutzungsanalyse von ausgewählten Vogelarten mit Hilfe der automatisierten Radiotelemetrie durchgeführt werden. Hiermit können zeitliche Nutzungsmuster und Habitatpräferenzen der Vögel im Mais ermittelt werden. Ein Ergebnis des Projektes wird es sein, Schwellenwerte zum maximalen Flächenanteil des Maisanbaus in einer Region aufzuzeigen bis zu denen die Biodiversität profitiert. Durch die DFG Förderung können wir jetzt erstmals mit neuester Radiotelemetrie-Technik Vögel besendern und deutschlandweit Standorte beproben, so Projektleiter Gottschalk.