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Rottenburgs Stadtwald - ein spannender Speicher von Geschichte und Geschichten

Veröffentlicht am: 05. Februar 2020

Im Wintersemester durchkämmten 16 Studierende den westlichen Teil des Stadtwaldes nach Kleindenkmalen und Spuren früherer Waldnutzungen.

Grenzstein im Wald

Am 28. Januar 2020 stellten Sie ihre Ergebnisse vor Forstleuten, Heimatfreunden und Geschichtsforschern vor. Rund 150 Kleindenkmale wurden gefunden, fotografiert, deren Koordinaten bestimmt und soweit möglich ihre Geschichte erkundet. Eine interessante Entdeckung waren z.B. ehemalige Eisweiher: hier wurden die Eisblöcke zur sommerlichen Kühlung des Biers der über 20 Brauereien gestochen, die es um 1900 in Rottenburg gab. Aber auch viele historische Grenzsteine, Kleinbauten, religiöse Denkmale oder Gedenkbäume und –steine wurden erfasst.

Die mit Outdoor-Tablets erfassten Daten wurden im GIS-Labor der Hochschule in einer Übersichtskarte zusammengefasst, in der alte und aktuelle Grenzverläufe und Muster früherer Waldnutzungen eindrücklich erkennbar werden.

Frau Martina Blaschka, die für Kleindenkmale verantwortliche Referentin des Landesdenkmalamtes, war beeindruckt von den Präsentationen und den Ergebnissen der Studierenden. Die aufbereiteten Daten werden vom Landesdenkmalamt nun in die landesweite Kartierung der Kleindenkmale übernommen.

Die reiche Ausbeute macht Lust auf mehr: denn sicher bergen auch die anderen Teile des Stadtwaldes noch zahlreiche interessante Zeugen der Geschichte.