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Neues Forschungsprojekt: Brettsperrholz aus modifiziertem Buchenholz

Veröffentlicht am: 09. Juli 2020

Seit Anfang Februar 2020 forscht ein Projektteam um Prof. Dr. Burian und Prof. Dr. Müller an der Hochschule Rottenburg zum Thema „Brettsperrholz aus modifiziertem Buchenholz“. Das Projekt ist trotz der vorübergehenden Einschränkungen im Hochschulbetrieb erfolgreich gestartet.

Gelagertes Schnittholz

Die Umsetzung einer naturnahen Waldwirtschaft führt in Deutschland seit einigen Jahren zu einem starken Anstieg der Laubholzvorräte. Auf der anderen Seite geraten die Nadelholzbestände infolge des Klimawandels und zunehmender Schadereignisse immer stärker unter Druck.

Dies hat früher oder später Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Holz als Rohstoff. Zukünftig ist von einem höheren Laubholzaufkommen und einem niedrigeren Nadelholzaufkommen in Deutschland auszugehen. Da bei der stofflichen und insbesondere der konstruktiven Nutzung von Holz bisher die Verwendung von Nadelholz dominiert, müssen für diesen Bereich neue Alternativen aus Laubholz entwickelt werden. Dies ist gleichzeitig ein entscheidender Baustein, um langfristig die Wertschöpfung in der Forst- und Holzwirtschaft zu erhalten.

Das Projekt verfolgt daher das Ziel, Brettsperrholz (BSP) aus Buchenholz zu entwickeln und damit dessen Einsatz in einem konstruktiven Bauprodukt zu ermöglichen. In einem vorangegangenen Projekt konnte das Buchenholz bereits mit Hilfe eines Modifizierungsverfahrens so optimiert werden, dass es sich hinsichtlich der Dimensionsstabilität und der Verklebungseigenschaften vergleichbar wie Nadelholz verwenden ließ.

Nun soll das Produkt „Buchen-BSP“ zur Marktreife weiterentwickelt werden. Dazu werden Untersuchungen zu Brandverhalten, Festigkeiten und Emissionen durchgeführt, außerdem erfolgt eine Optimierung des Modifizierungsverfahrens und der Schnittholzausbeute sowie die Konzeption einer BSP-Produktionslinie für den Laubholzeinsatz. In einem ersten Schritt konnte bereits das benötigte Rundholz im Wald eingeschlagen, untersucht und anschließend im Sägewerk verarbeitet werden.

Das dreijährige Verbund-Projekt wird finanziert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Rahmen des Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Durchführung erfolgt in Kooperation mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und mehreren Praxispartnern (Forst BW, Holzwerk Keck, Clariant, Dynea, Minda Industrieanlagen, Nordlam).

Projektteam:

Prof. Dr. Bertil Burian (burian@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
Prof. Dr. Marcus Müller (mueller@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
Sabrina Puttmann (puttmann@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)
Lukas Müller (lukas.mueller@dont-want-spam.hs-rottenburg.de)


 

Projekträger:

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Projektpartner:

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Hochschulen:

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