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Professor der Partnerhochschule in Lviv, Ukraine, zu Besuch an der HFR

Veröffentlicht am: 17. April 2019

Der Besuch von Prof. Dr. Pavlo Bekhta, Professor für Holzwerkstoffe, Zellulose und Papier der Nationalen Forsttechnischen Universität der Ukraine, stand ganz im Fokus des gegenseitigen Erfahrungsaustauschs und eines weiteren Ausbaus des Netzwerkes zwischen den beiden Hochschulen.

Professor der Partnerhochschule in Lviv, Ukraine, zu Besuch an der HFR

Prof. Pavlo Bekhta und Rektor Bastian Kaiser beim Eintrag in das Gästebuch der Firma Gutbrod

Die „Baden-Württembergisch-Ukrainische Forstkooperation -zur Überwindung (alter) Grenzen und Lösung gemeinsamer Zukunftsaufgaben - (BWU-FOKO)“ ist ein Projekt im Rahmen der Programmlinie BWS plus, der Baden-Württemberg Stiftung. Das Projekt wird über drei Jahre mit einer Summe von 120.000 € unterstützt.

Neben dem Austausch mit Kollegen aus dem Studiengang B.Sc. Holzwirtschaft standen eine Führung über den Hochschulcampus mit der Ausstattung des analytischen Labors und des Technikums, Stadtführungen durch Rottenburg und Tübingen und Besichtigungen der Firma Reichelt in Pfalzgrafenweiler sowie der Firma Gutbrod in Bodelshausen auf dem Programm. An erster Stelle standen für unseren Gast der direkte Austausch mit Menschen, seien es Kollegen aus der Wissenschaft, Experten aus der Praxis oder Menschen vor Ort. Beeindruckend für ihn war insbesondere die Führungskultur, die er sowohl an der HFR als auch bei den Firmenbesichtigungen erleben durfte und die sich sehr stark vom deutlich hierarchischeren Führungsstil in vielen Teilen der Gesellschaft in der Ukraine unterscheidet.

Ebenso interessant für Prof. Bekhta war der an der HFR praktizierte, viel größere Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. In der Ukraine sei das konventionelle Modell von Universität = Elfenbeinturm und Wirtschaft = Macher noch sehr weit verbreitet, was potenzielle Kooperationen stark erschwere bzw. unmöglich mache. Während der intensiven Gespräche mit Prof. Dr. Marcus Müller über die jeweiligen Forschungsprojekte und über die Struktur und den Verlauf der jeweiligen Studiengänge Holzwirtschaft (HFR) und Wood Technology (Lviv) wurden folgende potenzielle Forschungsthemen identifiziert: Nutzung von Weizen- und Rapsstroh als alternative Rohstoffquelle für Holzwerkstoffe, verschiedene Themen zur thermo-mechanischen Holzmodifizierungen und Nutzung von alternativen Bindemittelsystemen in der Holzindustrie. Die weitere Kooperation zwischen den beiden Studiengängen soll durch einen Austausch von Studierenden (Masterstudierende aus Lviv zur HFR, Bachelorstudierende von der HFR nach Lviv) initiiert werden.

Die nächsten Schritte im Rahmen des Projekts sind ein Gegenbesuch einer Mitarbeiterin der HFR in Lviv und der Besuch einer Gruppe von Masterstudierenden des Studiengangs Forstwirtschaft aus Lviv an der HFR.

Über das Baden-Württemberg-STIPENDIUM

Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert den internationalen Austausch von qualifi­zier­ten Stu­dierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001 konnten über 20.000 junge Menschen aus Baden-Württemberg Auslandserfahrungen sammeln bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen. Jedes Jahr werden rund 1.500 Stipendien im Rahmen des Baden-Württem­berg-STIPENDIUMs vergeben.

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Das Programm BWS plus

Mit dem Programm BWS plus unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung innovative Kooperationen von Hochschulen mit anderen internationalen Institutionen. Das mit jährlich ca. 1,2 Million Euro dotierte Programm wurde 2011 zum ersten Mal ausgeschrieben. Seitdem wurden mehr als 70 BWS plus-Projekte an baden-württembergischen Hochschulen unterstützt.

Die Baden-Württemberg Stiftung

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Würt­tem­berg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verant­wortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.

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