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Exkursion zu innovativen Weideprojekten

Veröffentlicht am: 01. Juli 2019

Am Dienstag war bei großer Hitze, aber bei guter Laune, die Schwerpunktgruppe GIS / Landschaftsmanagement aus dem Studiengang Forstwirtschaft mit Prof. Dr. Rainer Luick auf Exkursion zu innovativen Weideprojekten.

Studierende striegeln und streicheln einen Highland Cattle.

Erstes Ziel war der Betrieb der Familie Baumann in Baden-Baden / Geroldsau. Noch in den 1970er Jahren gab es hier zahlreiche Kleinbauern. Mittlerweile sind die Baumanns (Christine Baumann ist Fremdsprachensekretärin, Axel Baumann ist Holztechnik-Ingenieur und Leiter eines großen Sägewerks) die einzigen „Landwirte“ in den Tälern um Baden-Baden. Aus kleinen Anfängen als Liebhaber haben die Baumanns einen Biohof mit Highland-Cattle in Mutterkuhhaltung aufgebaut. Mit über 100 Rindern beweiden sie mittlerweile rund 220 Hektar. Die Quereinsteiger sind in jeder Hinsicht innovativ: Sei es zu Themen des Weidemanagements, der Parasitenkontrolle und vor allem auch beim Marketing. Absatzprobleme kennen die Baumanns nicht; meist muss sogar länger auf eine Lieferung gewartet werden. Geschlachtet wird im eigenen EU-zugelassenen Schlachthaus. Wie zahm und umgänglich die Tiere sind, zeigen die Bilder aus dem Friseurladen.

Der zweite Exkursionspunkt waren Weideprojekte mit Wasserbüffeln und Wollschweinen in der Laufer Mark. Aufgrund von Gemeinderatsbeschlüssen mehrerer Gemeinden in der Rheinebene zwischen Bühl und Baden-Baden werden hier ökologisch wirkungsvolle und zukunftsfähige Weideprojekte realisiert. Es sind Allmenden, die den Gemeinden gehören und die bislang als intensive Maisäcker verpachtet waren. Da die Standorte alle sehr grundwassernah sind und hohe Nährstoffausträge stattfinden, war es den Gemeinden ein wichtiges Anliegen auf ihren eigenen Flächen neue, ökologische Nutzungen zu etablieren. Der interessante Nebeneffekt ist, dass durch die Umwandlung eines Ackers in extensive Weideflächen auch eine beträchtliche Anzahl an Ökopunkten erwirtschaftet werden.