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Forstbetriebsgemeinschaft Göppingen besucht Kurzumtriebs-Versuchsfläche und Arboretum der HFR

Veröffentlicht am: 04. Mai 2016

Am 28. April 2016 bekamen ca. 70 Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Göppingen unter der Leitung von Johannes Bosch und ihrem forstlichen Ansprechpartner Simon Zoller Einblicke in die Bewirtschaftung einer Kurzumtriebsplantage (KUP) und in das Arboretum der Hochschule. Die große Gruppe außerordentlich interessierter, sachkundiger und naturverbundener Waldbesitzer/innen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt.

Forstbetriebsgemeinschaft Göppingen besucht Kurzumtriebs-Versuchsfläche

Auf der ältesten von acht KUP-Versuchsflächen, die die Hochschule in Kooperation mit Landwirten seit 2007 angelegt hat, standen Fragen des Energieholzanbaus im Vordergrund. Einige der angereisten Waldbesitzer verfügen selbst über landwirtschaftliche Flächen und zeigten großes Interesse an der Thematik. Prof. Sebastian Hein, Göran Spangenberg und Reinhard Schneider (Bewirtschafter der Fläche) beantworteten die zahlreichen Fragen der angereisten Gäste. Dabei wurde ein weiter Bogen von Zuwachs-, Bewirtschaftungs-, Verwertungs- und rechtlichen Aspekten bis hin zur Wirtschaftlichkeit gesteckt und an der Versuchsfläche demonstriert. Die dort angebauten fünf Pappelsorten befinden sich inzwischen im zweiten Umtrieb, d.h. sie wurden bereits einmal beerntet. Dabei konnten sortenabhängige Zuwächse von ca. 5 bis 10 Tonnen Trockenmasse pro Jahr und Hektar für die erste Umtriebszeit ermittelt werden.

Im Arboretum - dem Forstbotanischen Garten – erfuhren die Besucher von Prof. Stefan Ruge zunächst etwas über die Geschichte des Schadenweilerhofes und die forstliche Ausbildung seit 1954 bis in die Gegenwart. Auf einem gut einstündigen Rundgang wurden die Ziele des Arboretums und die Beschriftung der Bäume und Sträucher erläutert. In lebhaften Gesprächen wurden aktuelle Fragen aus Baumartenkunde und Waldbau erörtert, vor allem das Eschentriebsterben, der Anbau der Fichte im Klimawandel und die Problematik beim Anbau fremdländischer Baumarten, wie der Robinie. Bereichert wurde der Besuch durch Beiträge eines Pensionärs, der am Schadenweilerhof vor 50 Jahren studierte und 1966 hier seinen forstlichen Abschluss erlangte.