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EWaFU – Easy Water Filter Unit

Veröffentlicht am: 14. Juni 2016

Studierende entwickeln eine einfache, leicht nachzubauende, mobile Trinkwasseraufbereitungseinheit

Der Studiengang Ressourcenmanagement Wasser der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg beinhaltet im 6. Semester das Modul Planung, Marktbearbeitung und Managementsysteme in der Projektpraxis. Hierzu zählt auch die Vorlesung Projektpraxis, in der es Aufgabe der Studierenden ist, ein Projekt selbstständig zu erarbeiten und in die Praxis umzusetzen. Parallel dazu sollen die Methoden des Projektmanagements erlernt und angewendet werden.

In diesem Jahr beinhaltet der Projektauftrag die Entwicklung einer einfachen, leicht nachzubauenden, mobilen Trinkwasseraufbereitungseinheit. Als mögliches Einsatzgebiet wurde der ländliche Bereich Ghanas (Afrika) vorgegeben. Ziel ist es, eine Verbesserung der unzureichenden Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern zu erreichen. Damit können auch die mit einhergehenden Problematiken, wie Hygiene, wasserbürtige Krankheiten und Wasserverschmutzung im Allgemeinen angegangen werden.

Anhand grundlegender Recherchen und einer umfangreichen Testphase verschiedener Filterkonzepte, hat sich das Team aus 24 Studierenden für den Bau eines Mehrschichtfilters entschieden. Dieser hat den Vorteil, dass er aus einfachen, vor Ort verfügbaren Materialien zusammengestellt werden kann.

Durch den Einsatz eines Tuches, von Kohle sowie Sand in unterschiedlichen Korngrößen erreicht der Mehrschichtfilter eine Leistung von rund 80 Litern in einer Stunde. Diese Menge genügt, um den täglichen Trinkwasserbedarf mehrerer Familien zu decken. Besonders wichtig ist dabei, dass das filtrierte Wasser von Trubstoffen und Bakterien gereinigt wird. Für die Initiierung, Planung und Umsetzung des Projektes und den Bau des Prototyps wird ein Budget von 1000 Euro von der Hochschule zur Verfügung gestellt.

Die einfache Übertragbarkeit des EWaFU-Mehrschichtfilters, sowie die spätere nachhaltige Instandhaltung und Folgenutzung in Entwicklungsländern stehen dabei im Vordergrund. Um den Aufbau vor Ort zu ermöglichen wurde eine leicht verständliche, mehrsprachige Konstruktionsanleitung erstellt. Diese soll mit aussagekräftigen Abbildungen die richtige Umsetzung gewährleisten.

Betreut wird die Gruppe von Herrn Prof. Dr. Friedle und Frau Sandra Holzherr.

Die Präsentation der Projektarbeit und die Vorstellung des Mehrschichtfilters finden am Freitag, den 01.07.2016, in der Mensa der Hochschule statt.

Martin Brunotte
Prof. Dr. rer.nat. Martin Brunotte

Professur für Regenerative Energien und Energieplanung; Umweltmanagementbeauftragter

T. +49 7472/951-149
F. +49 7472/951-200
M.brunotte@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 6.11, Kienzle-Bau