Bastian Kaiser bleibt Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg (HAW)
Veröffentlicht am: 27. Juli 2015
In ihrer jährlichen Sommerklausur beschäftigten sich die Rektorinnen und Rektoren der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg zwei Tage lang mit aktuellen Fragen und strategischen Überlegungen zum Hochschulmanagement. Gäste der Klausur waren unter anderen der Ministerpräsident des Landes, Winfried Kretschmann, sowie die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Turnusgemäß stand die Wahl des Konferenzvorstands auf der Tagesordnung. Dabei wurde der Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Prof. Bastian Kaiser in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt.
Mit 110.000 ist fast ein Drittel aller Studierenden im Land an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, den früheren Fachhochschulen, eingeschrieben. Mehr als 3.100 Professorinnen und Professoren – und damit deutlich mehr als den neun Landesuniversitäten – lehren und forschen an den 24 Mitgliedshochschulen der Landesrektorenkonferenz der HAW und etwa 15.000 weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind hier beschäftigt. Diese Zahlen unterstreichen die zunehmende hochschul- und bildungspolitische Bedeutung der HAW sowie ihr enormes Wachstum der vergangenen zehn Jahre. Das gilt für die etablierten, ausdrücklich berufsqualifizierenden Bachelorstudiengänge an HAW ebenso wie für die zunehmenden Master-Angebote, die durch ihre Ausrichtung und Struktur das anwendungsorientierte Profil der HAW weiter stärken. Mehr als jede zweite zukünftige Ingenieurin und jeder zweite Ingenieur in Baden-Württemberg studieren bereits an den HAW. Aber auch viele Studiengänge für den Sozial-, Medizin- und Pflegesektor sowie Studienangebote für moderne Verwaltungslaufbahnen finden sich im Programm der HAW, die über das ganze Land verteilt sind und so wichtige Beiträge zur Stärkung der Regionen und gegen die „Landflucht von Fachkräften“ leisten.
Die vergangenen beiden Jahre waren insbesondere geprägt von der Novellierung des Landeshochschulgesetzes und der Aushandlung des Hochschulfinanzierungsvertrags mit einer Laufzeit bis 2020. Beides sind typische Fragestellungen, die die HAW miteinander abstimmen und an den Vorstand der Rektorenkonferenz übertragen. Vorsitzender des Vorstands ist seit 2013 Prof. Bastian Kaiser von der Hochschule in Rottenburg. Er wurde auf der zweitätigen Klausur auf Burg Staufenecke in Salach ebenso eindeutig in seinem Amt bestätigt, wie die drei weiteren Vorstandsmitglieder Prof. Gerhard Schneider (Aalen), Prof. Hendrik Brumme (Reutlingen) und Prof. Winfried Lieber (Offenburg).
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zählten zu den ersten Gratulanten. Sie waren Gäste der Klausurtagung, um sich mit den Rektorinnen und Rektoren über aktuelle Themen und die zukünftige Ausrichtung der Hochschulpolitik auszutauschen. Schwerpunkte dabei waren Umsetzungsprobleme in der Hochschulfinanzierung sowie die strategische Stärkung der Forschung an den HAW.
„Die klare Bestätigung des gesamten bisherigen Vorstands ist eine schöne und wichtige Rückmeldung unserer Kolleginnen und Kollegen zu unserer Arbeit in den vergangenen, turbulenten und interessanten Jahren“, freut sich Bastian Kaiser, „aber natürlich ist sie auch eine Verpflichtung, in den nächsten beiden Jahren in unserem Bemühen um die Weiterentwicklung, auskömmlichen Finanzierung und angemessenen Wahrnehmung dieser Hochschulart nicht nachzulassen. Das erwarten unsere Professorinnen und Professoren, unsere Beschäftigten, unsere Studierenden und unsere Partner – insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft des Landes – von uns.“
Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen im März 2016, der Verpflichtung zur Null-Verschuldung der Länder ab 2020 und des immer deutlicher werdenden Fachkräftemangels, zeichnen sich einige der Schwerpunktthemen für die nächste Amtszeit des Vorstandes bereits deutlich ab.
„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Rektor einer der kleinsten Hochschulen im Land alle anderen Hochschulen im politischen Raum vertreten und für sie verhandeln darf. Über dieses große Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen freue ich mich sehr“, sagt Bastian Kaiser und fügt schmunzelnd hinzu: „Vielleicht kommt mir zugute, dass man einem Forstmann die nötige Weitsicht und Geduld ebenso zutraut wie die nötige Orientierung und den Durchblick in einem manchmal unwegsamen Terrain.“