Absolventen des Bachelor-Studiengangs Ressourcenmanagement Wasser finden Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Unternehmen / Institutionen:

  • Naturschutz (z.B. Gewässerrenaturierung; Feuchtgebietsmanagement)
  • Umweltschutz (z.B. Hochwasserrisikomanagement, Gewässerreinhaltung)
  • Nachhaltiger Tourismus ( z.B. Wassertourismus, touristische Nachfolgenutzungskonzepte für Rohstoffabbaugebiete)
  • Entwicklungszusammenarbeit (Problembereiche in der Wasserver- und -entsorgung, nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen)
  • Politikberatung, Consulting sowie Regional- und Landschaftsplanung mit Wasserbezug
  • Siedlungswasserwirtschaft und industrielles Wassermanagement
  • Öffentliche Verwaltung ( Behörden mit wasserrelevantem Aufgabenspektrum, z.B. Stadtwerke, Umweltbehörden)

Alternativ dazu bieten unterschiedlichste Masterstudiengänge im In- und Ausland die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und zu spezialisieren.

 

Berufsperspektiven:

Bisherige Absolventen, die nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudienganges direkt in die Berufspraxis eingestiegen sind, haben Aufgaben im Hochwasserrisikomanagement, Um- und Ausbau erneuerbarer Energien, in Bau und Betrieb von Abwasseranlagen, bei Ingenieurbüros und in Stadtwerken gefunden.

Von der Berufspraxis wird die interdisziplinäre Ausbildung der AbsolventInnen besonders geschätzt, die es ihnen ermöglicht, den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser fachübergreifend anzugehen. Der hohe Praxisbezug des Studienganges und die enge Zusammenarbeit mit „Wasserpraktikern“ garantiert eine am Arbeitsmarkt orientierte, praxisnahe und gleichzeitig am aktuellen Stand der Forschung ausgerichtete Ausbildung.

Absolvierendenprofile

Björn Loos

Mein Name ist Björn Loos. Von 2014 bis 2018 habe ich Ressourcenmanagement Wasser an der Hochschule Rottenburg studiert. Zu Beginn des Studiums war ich mir noch unsicher, ob ich mich wirklich für den richtigen Studiengang entschieden habe: die breiten und interdisziplinären Lerninhalte haben mir aber sehr schnell zugesagt und so bin ich glücklicherweise dabeigeblieben. Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Bachelorstudiums, bin ich nach Nürtingen an die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und habe dort mit meinem Umweltschutz Masterstudium mit den Vertiefungen Siedlungswasserwirtschaft und industrielle Abwasserbehandlung begonnen. Der Studiengang Umweltschutz ist ein Kooperationsstudiengang der HfWU, der Hochschule Reutlingen, der Hochschule Esslingen und der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Blick auf den Neubau eines Nachklärbecken

Schon während meines Studiums habe ich durch verschiedene Praktika versucht herauszufinden, welcher der langfristig am besten passende Arbeitsplatz für mich ist. Letztendlich kam dann doch alles anders als gedacht: da mein Master-Abschluss im Sommersemester 2020 stark von der Corona-Pandemie geprägt war, ebenso wie die nachfolgende Jobsuche, bin ich dann schlussendlich beim Landratsamt Ludwigsburg im Bereich „kommunales Abwasser und Gewässer“ gelandet.

Auch hier hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass dies die richtige Entscheidung war. Das Tätigkeitsfeld auf dem Landratsamt ist sehr weitläufig und entgegen mancher Vorurteile selten langweilig. Schwerpunktmäßig betreuen mein Kollege und ich 28 Kläranlagen und 380 Regenüberläufe bzw. Regenüberlaufbecken. Hinzukommen spannende Projekte wie Erschließungen von Baugebieten, die Erweiterung einer Kläranlage oder den Neubau einer Spurenstoffentfernung. Durch das breite Tätigkeitsfeld kommt man zwangsläufig auch in Kontakt mit vielen anderen Bereichen. So habe ich für mich nach einiger Zeit beim Landratsamt wieder ein neues Tätigkeitsfeld und auch eine neue und interessante Stelle gefunden: seit Mitte des Jahres 2023 bin ich Betriebsleiter der Stadtentwässerung Tübingen und gespannt auf die neue Herausforderung!

Die Absolventin steht in einem Flussbett eines Gebirgsbachs

Ich bin Vanessa und habe von 2016 – 2020 an der Hochschule in Rottenburg meinen Bachelor in „Ressourcenmanagement Wasser“ gemacht. Im Rahmen des halbjährigen Praxissemesters konnte ich schon viel Praxiserfahrung beim Regierungspräsidium Tübingen sammeln. Während des Studiums haben mich besonders die Themenbereiche der Geoinformatik interessiert, weshalb ich anschließend den Master „Physische Geographie“ in Tübingen gemacht habe, mit einem besonderen Fokus auf GIS und Fernerkundung. Sowohl während des Bachelorstudiums als auch während meines Masters habe ich mich sehr für die Nutzung von Drohnen an Gewässern interessiert. Deshalb war ich während des Masterstudiums sowohl Praktikantin als auch Werkstudentin bei der „I AM HYDRO GmbH“, welche sich besonders auf die Vermessung und das Monitoring von Gewässern mit Drohnen spezialisiert hat.

Nach dem Master-Abschluss wurde ich fest bei „I AM HYDRO“ eingestellt und arbeite nun in den Bereichen Fischmonitoring, Gewässervermessung und Consulting. Daran gefällt mir besonders, dass mein Job sehr abwechslungsreich ist. Wir sind regelmäßig draußen, um Gewässer zu vermessen oder um Kamerasysteme für das Fischmonitoring zu installieren und zu warten. Außerdem haben wir regelmäßig Projekte im Ausland, was ich sehr spannend finde. So war ich zum Beispiel drei Wochen in Indonesien, um dort einen Fluss zu vermessen.

Matthias Engelfried

Mein Name ist Matthias Engelfried und ich war durch die Immatrikulation im Wintersemester 2013 Teil des ersten Studienjahrgangs „Ressourcenmanagement Wasser“ in Rottenburg am Neckar. Im Anschluss daran habe ich an der Hochschule Karlsruhe den Master im Fachbereich „Bauingenieurwesen“ mit der Vertiefung „Wasserwirtschaft“ aufgenommen. Neben Vorlesungen im Bereich Baumanagement, Baurecht und Mathematik werden vor allem die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen aus dem Bachelorstudium beispielsweise in den Bereichen Hydraulik, numerische Strömungsmodelle, Hydroinfrastruktur und Siedlungswasserwirtschaft vertieft.

Parallel zum Masterstudium, konnte ich bei der RBS wave GmbH im Bereich Consulting zunächst als Praktikant und Werkstudent praktische Berufserfahrung sammeln. Mittlerweile bin ich dort als Projektleiter im Team Netzmanagement beschäftigt. Die Themenbereiche des Netzmanagement umfassen die Analyse, Zustandserfassung, Werterhaltung, Sicherheit sowie Optimierung bestehender Netze und Anlagen sowie die Entwicklung individueller Lösungen. Diese Themen bearbeite ich zum Beispiel im Rahmen von Rohrnetzanalysen und Rohrnetzberechnungen unter Anwendung der Netzberechnungssoftware STANET sowohl für öffentliche Wasserversorger als auch für Industriekunden.

Durch die enge Zusammenarbeit des Team Netzmanagement mit Studenten im Praxissemester oder im Zuge von Abschlussarbeiten, habe ich auch heute noch regelmäßig Kontakt zu „Rottenburger Wassermanagern“ im Arbeitsalltag.