Studienablauf ab Immatrikulationsjahrgang 2021/2022

Der Studiengang B. Sc. Erneuerbare Energien bietet in 7 Hochschulsemestern eine innovative und einzigartige berufsqualifizierende Hochschulausbildung. Der hohe Praxisanteil und der Erwerb von technischem und ökonomischem Wissen sowie sozialer Kompetenz sind die Basis, um in dem zukunftsträchtigen Bereich der Erneuerbaren Energien erfolgreich arbeiten zu können.

Insgesamt setzt sich der Studiengang aus den Bausteinen Grundstudium, Hauptstudium, Praxissemester und der Bachelorarbeit zusammen. 

Neben dem Studienbeginn zum Winter- und Sommersemester bietet der Studiengang den Studierenden optional individuelle Studienmöglichkeiten an.

Das Ziel ist eine breite Ingenieursausbildung für Fach- und Führungskräfte.

Grundstudium (1. & 2. Semester) mehrweniger

Das Grundstudium (1. & 2. Semester) vermittelt mathematische, naturwissenschaftliche, ingenieurtechnische, ökonomische und ökologische Grundlagen mit den Modulen:

  • Globaler Wandel und Ökologie
  • Energietechnik
  • Projektmanagement und Kommunikation
  • Betriebs- und Volkswirtschaftslehre 
  • Elektrotechnik und Maschinenbau
  • Biomasseproduktion
  • Mathematik und Physik
  • Laborpraktikum Erneuerbare Energien

Die einzelnen Lehrveranstaltungen der Module können dem Modulhandbuch des Studiengangs entnommen werden.

Hauptstudium (3.-7. Semester) mehrweniger

Mit dem 3.Semester beginnt das Hauptstudium (3. bis 7. Semester) und somit die fachliche Vertiefung des Studiengangs. Im Hauptstudium werden die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten vertieft, in weiterführenden Fächern angewandt und durch viele praktische Übungen sowie ein Praxissemester gefestigt. Das Hauptstudium gliedert sich in einen Pflichtteil und eine breite Auswahl an Wahlpflichtmodulen zur individuellen Profilbildung.

Die Pflichtmodule im allgemeinen Teil des Hauptstudiums sind:

  • Feuerungssysteme und Brennstofftechnik
  • Wind- und Wasserkraft
  • Biogastechnologie und Agrarrohstoffe
  • Geographische Informationssysteme (GIS)
  • Wissenschaftliche Projektarbeit
  • Solare Energiesysteme
  • Energiewirtschaft
  • Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik
  • Wärmenetze, KWK und Anlagenplanung
  • Netze, Speicher und Smart Energy
  • Mobilitätskonzepte und Zukunftsszenarien
  • Projektierung von Energiekonzepten

Das Angebot an Wahlpflichtmodulen im Hauptstudiumbietet Vertiefungsmöglichkeiten in folgenden Bereichen:

  • Anlagenplanung
  • Anlagenmanagement
  • Energiekonzepte für Gebäude
  • Bioökonomie
  • Nachhaltige Pflanzenbausysteme
  • Forstliche Biomasseproduktion und Biomassepotenziale
  • Ernte und Aufbereitung von Holz
  • Logistik
  • Regulierung und Wettbewerb
  • Technische Thermodynamik
  • Technische Mechanik
  • Höhere Mathematik

Die einzelnen Lehrveranstaltungen der Module können dem Modulhandbuch des Studiengangs entnommen werden.

Studienprofile B. Sc. Erneuerbare Energien 

Neben den Pflichtmodulen werden im Laufe des Hauptstudiums sechs Wahlpflichtmodule belegt. Dadurch können die Studierenden ein individuelles Studienprofil ausbilden.

Nachfolgend werden Beispiele zur Bildung eines Studienprofils vorgestellt. Grundsätzlich ist jedoch jede Kombination möglich.

Beispiel 1: Studienprofil „Energiesystemtechnik“ mehrweniger

Energiesystemtechnik

Die Studierenden lernen ihre technischen Kompetenzen mit Systemdenken zu vernetzen. Dazu werden einerseits die mathematischen und ingenieurtechnischen Grundlagen vertieft, um auch für ein späteres Masterstudium im technischen Bereich gerüstet zu sein. Andererseits wird am Beispiel der Energietechnik von Gebäuden konkret erfahren, wie die Optimierung bauphysikalischer, anlagentechnischer und ökonomischer Faktoren zu zukunftsfähigen Energiekonzepten führt.

Entsprechend breit ist das Spektrum an Betätigungsfeldern. Die meisten Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs finden in Planungs- und Ingenieurbüros oder bei regionalen und überregionalen Energieversorgern einen spannenden Arbeitsplatz. Aber auch die Erstellung von Energie- und Klimaschutzkonzepten bei Kommunen und Ministerien, sowie Unternehmensberatung und Verbandsarbeit sind herausfordernde Perspektiven. Durch mögliche studienbegleitende Zertifikatskurse wie zum BAFA-Gebäudeenergieberater, KfW-EnergieeffizienzExperten oder Energieauditor bieten darüber hinaus erfolgreiche Wege in die Selbstständigkeit.

Folgende Module können zur Profilbildung kombiniert werden:

  • Vertiefung Technische Thermodynamik
  • Vertiefung Anlagenplanung
  • Energiekonzepte für Gebäude
  • Vertiefung Höhere Mathematik
  • Vertiefung Technische Mechanik
  • Technische Mechanik

Beispiel 2: Studienprofil „Bioenergie und nachwachsende Rohstoffe“ mehrweniger

Bioenergie ist eine zentrale Säule im Portfolio der Erneuerbaren Energien: sie ist speicherbar, dezentral verfügbar (auch im globalen Süden) und leistet mittels Reststoffverwertung und Kaskadennutzung wichtige Beiträge zur Kreislaufwirtschaft. Eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht auch eine Rohstoffwende, um fossile Rohstoffe vollständig ersetzen zu können, wie durch biobasierte Werkstoffe, Biomethan oder Bioraffinerien.

Die hier zu erwerbenden Kompetenzen sind z.B. relevant für Biomasseheiz(kraft)werke und regionale Energieversorger, für eine nachhaltige Erzeugung forstlicher und landwirtschaftlicher Biomasse, als Schnittstelle zwischen Bereitstellung und Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen, für die zukünftigen Rohstoffmärkte oder die internationale Zusammenarbeit.

Zu diesem Profil passen die Wahlpflichtmodule:

  • Bioökonomie
  • Logistik   
  • Regulierung und Wettbewerb
  • Anlagenmanagement
  • Nachhaltige Pflanzenbausysteme
  • Ernte und Aufbereitung von Holz
  • Vertiefung forstliche Biomasseproduktion und Biomassepotentiale

Beispiel 3: Studienprofil „Energiewirtschaft“ mehrweniger

Energiewirtschaft

Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnisse in der Energiewirtschaft. Sie können wirtschaftliche Gesichtspunkte und energietechnische Rahmenbedingungen analysieren und verstehen die gesamte Wertschöpfungskette der Energieversorgung.

Zahlreiche Arbeitsplätze bieten zum Beispiel stationäre und mobile Speicherbetreiber und virtuelle Kraftwerke, Energiehändler, Energieerzeuger und Großverbraucher, Beratungsunternehmen, öffentliche Einrichtungen (z.B. Energieagenturen) aber auch Forschung und Entwicklung.

Die Profilbildung umfasst folgende Module:

  • Regulierung und Wettbewerb
  • Anlagenmanagement
  • Vertiefung Anlagenplanung
  • Vertiefung Höhere Mathematik
  • Bioökonomie

Praxissemester mehrweniger

Das im 5. Semester integrierte Praxissemester, das im In- oder Ausland absolviert werden kann, ermöglicht den Studierenden ihr Wissen in Unternehmen einzubringen, Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen und erste Berufserfahrungen zu sammeln. Dabei werden erste Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern geknüpft.

Als Praxisbetriebe eignen sich z. B.:

  • Planungs- und Consultingbüros
  • Energieagenturen
  • Vereine / Verbände
  • Forschungsinstitute
  • Unternehmen der Wind-/Wasser- /Solar- oder Biomassebranche
  • Hersteller von Anlagentechnik
  • (über-) regionale Energieversorger
  • Zertifizierungsgesellschaften
  • Akteure der Entwicklungszusammenarbeit 

Einige Unternehmen, in denen Studierende ein Praxissemester absolviert haben, stellen sich hier vor.

Bachelorarbeit mehrweniger

Zur Erlangung des Abschlusses B. Sc. „Erneuerbare Energien“ ist die Anfertigung einer Abschlussarbeit vorgesehen. Die Aufgabenstellung der Abschlussarbeit kann aus der Zusammenarbeit mit dem Praktikumsunternehmen oder anderen Unternehmen abgeleitet werden und erfolgt in engem Austausch mit dem Betreuer.

Der Bachelorabschluss im Studiengang Erneuerbare Energien berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieurin bzw. Ingenieur.

Weitere Informationen, Formulare und Dokumente finden Sie hier.

Praktisches mehrweniger

Für eine zusätzlich starke Praxisanbindung sorgen zahlreiche Exkursionen und Lehrfahrten sowie Projekt- und Teamarbeiten, bei denen typische Fragestellungen der Energietechnik und Energiewirtschaft selbstständig bearbeitet werden.

Zur optimalen Vorbereitung auf den Berufseinstieg lernen Studierende im Rahmen von praktischen Aufgabenstellungen ihr theoretisches Wissen mit Partnern aus der Wirtschaft praxisnah anzuwenden. Zu den studentischen Projekten, die in den letzten Jahren für den Hochschulcampus oder die umliegende Region geplant und umgesetzt wurden, zählen z. B.:

  • der HFR Solarfahrradstellplatz – Planung eines neuen Fahrradständers für ca. 300 Fahrräder mit solarer Energieerzeugung,
  • Solarstrom aus Verschattungselementen,
  • Erstellung eines Lastenheftes für eine PV-Freiflächenanlage,
  • das Projekt Sonnenstrom für die Stadt Rottenburg
  • sowie die sich in Betrieb befindlichen EE-Anlagen auf dem Hochschulcampus

Mit Abschluss des Bachelors eröffnet sich zudem der Zugang zu einer Vielzahl von technischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Masterstudiengängen im In- und Ausland. Die Hochschule Rottenburg bietet für Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs die beiden Masterstudiengänge „Nachhaltige Energiewirtschaft und –technik“ (SENCE) und „Ressourceneffizientes Bauen“ an.

Struktur B. Sc. Erneuerbare Energien

Studienbeginn Wintersemester:

Studienbeginn Sommersemester:

Semester PLUS im Grundstudium (optional) mehrweniger

Studierende des Studiengangs können sich wahlweise für das Studienmodell Semester PLUS entscheiden, wodurch sich das Grundstudium von zwei auf drei Studiensemester verlängert. Dadurch verringert sich zum einen die Prüfungsbelastung pro Semester, auf der anderen Seite profitieren die Studierenden von vielfältigen Zusatzangeboten zur Wiederholung und Festigung der schulischen Kompetenzen, zu Lernstrategien sowie zu alternativen Zugängen zu den Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, mit den Anforderungen des Studiums leichter zurechtzukommen und sich in die Abläufe an der Hochschule zu integrieren.

Als Entscheidungshilfe werden ein freiwilliger unverbindlicher Einstufungstest sowie ein individuelles Beratungsgespräch angeboten.

Skizze Curriculum Semester PLUS

Studienbeginn zum Wintersemester:

Studienbeginn zum Sommersemester:

Voraussetzung:
Beratungsgespräch im Studiengang

Antragstellung:

Studierende können das Semester PLUS wie folgt beantragen:

  1. Beratungsgespräch mit dem Studiengangleiter vereinbaren und ggf. Ergebnisse des Orientierungstestes durchsprechen
  2. Antrag ausfüllen
  3. Antrag fristgerecht beim Prüfungsamt /Prüfungsausschuss der HFR einreichen
  4. Mitteilung über Genehmigung oder Ablehnung

Studiendauer:
Regelstudienzeit: 8 Semester

Ansprechpartner:

Jens Poetsch
Prof. Dr. sc. agr. Jens Poetsch

Professur für Agrarwirtschaft;
Studiengangleitung B.Sc. Erneuerbare Energien

T. +49 7472/951-150
F. +49 7472/951-200
M.poetsch@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 6.09, Kienzle-Bau

Sprechzeiten

Jederzeit nach Anmeldung (Telefon, E-Mail)

N.N.
N.N.

Studiengangskoordination

M.bsc.erneuerbare@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Studium der angepassten Geschwindigkeit (optional) mehrweniger

Ein Vollzeitstudium kann aus vielen Gründen eine große Hürde sein. Unter bestimmten Voraussetzungen können Studierende des Studiengangs ihren Studienplan zeitlich flexibel gestalten und das Studium so an ihre Lebenssituation anpassen, um Studium, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das Studium der angepassten Geschwindigkeit im Teilzeitformat ermöglicht den Studienverlauf individuell mit weniger Prüfungen pro Semester zu gestalten. Der Studiengang unterstützt die Studierenden bei der Semesterplanung, der Erstellung eines auf ihre Situation zugeschnitten Studienverlaufsplans und bietet spezifische Unterstützungsangebote an, die Informations- und Beratungs- sowie Begleitungsangebote zu einem konsistenten Konzept verzahnen.

Voraussetzung:
Studierende, die:

  • Kinder haben und diese erziehen,
  • eine berufliche Tätigkeit ausüben und sich dort keine Auszeit nehmen können oder wollen,
  • Familienangehörige pflegen,
  • aufgrund eigener chronischer Erkrankung oder Behinderung zeitlich in ihrer Studierfähigkeit eingeschränkt sind.

Antragstellung:

So kann das Studium der angepassten Geschwindigkeit beantragt werden:

  1. Antrag ausfüllen und die notwendigen Nachweise beschaffen
  2. Entwurf des individuellen Studienverlaufsplans
  3. Beratungsgespräch mit dem Studiengangleiter vereinbaren und den Studienverlaufsplan durchsprechen
  4. Antrag beim Prüfungsamt/Prüfungsausschuss der Hochschule einreichen
  5. Mitteilung über Genehmigung oder Ablehnung

Wichtiges:
Durch ein Studium der angepassten Geschwindigkeit kann der BAföG-Anspruch beeinträchtigt werden bzw. verloren gehen. Studierende sollten sich bei Fragen zum BAföG rechtzeitig vor Antragstellung an das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim wenden.

Studiendauer:
Abhängig vom individuellen Studienverlaufsplan

Jens Poetsch
Prof. Dr. sc. agr. Jens Poetsch

Professur für Agrarwirtschaft;
Studiengangleitung B.Sc. Erneuerbare Energien

T. +49 7472/951-150
F. +49 7472/951-200
M.poetsch@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Raum: 6.09, Kienzle-Bau

Sprechzeiten

Jederzeit nach Anmeldung (Telefon, E-Mail)