Wasserstoffanlage auf dem Campus eingetroffen
Veröffentlicht am: 16. Mai 2025
Meilenstein für klimaneutrale Energieversorgung

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität: An der Hochschule Rottenburg ist die neue Wasserstoffanlage eingetroffen. Ausgestattet mit einem Elektrolyseur, einem Wasserstoffspeicher und einer Brennstoffzelle, wird die Anlage künftig einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung des Campus leisten.
Der Elektrolyseur verfügt über eine Leistung von 100 Kilowatt und ist damit die größte Anlage im gesamten H2-Grid-Projekt. Er wurde von der Handtmann e-solutions GmbH & Co. KG in Ochsenhausen gefertigt und geliefert.
Der erzeugte Wasserstoff wird mithilfe einer Brennstoffzelle bedarfsgerecht rückverstromt und trägt somit zur Deckung des Strombedarfs auf dem Campus bei. Auch die entstehende Abwärme wird vor Ort zur Beheizung der Hochschulgebäude genutzt. Der für die Elektrolyse benötigte Strom stammt dabei aus den Photovoltaik-Anlagen auf dem Campus. Ergänzend wird über eine im Projekt entstehende zentrale Plattform Grünstrom zugekauft.
Ein integriertes Probeentnahmesystem ermöglicht die sichere Entnahme und Untersuchung des erzeugten Wasserstoffs. Dies eröffnet insbesondere für Forschung und Lehre an der Hochschule Rottenburg neue Perspektiven.
„Mit der neuen Wasserstoffanlage machen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität“, betont Professor Harald Thorwarth. „Gleichzeitig schaffen wir eine hochmoderne Infrastruktur, die es uns ermöglicht, anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Energiespeicherung und Sektorkopplung auf höchstem Niveau zu betreiben. Unsere Studierenden und Forschenden profitieren dabei unmittelbar von der Verknüpfung zwischen Theorie und realer Systemtechnik.
Das Projekt ist Teil von H2-Grid, einem der vier Leuchtturmprojekte im Rahmen der Modellregion grüner Wasserstoff, die vom Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt wird. Ziel des Projekts ist der Aufbau dezentraler, netzdienlicher Wasserstofflösungen für Kommunen, Quartiere und Industrie. Die Hochschule Rottenburg arbeitet dabei eng mit den Stadtwerken Rottenburg zusammen.
Mit dem Wasserstoffcontainer wird nun sichtbar, wie an der Hochschule Forschung und Praxis Hand in Hand gehen – ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft.