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Projekt FEBiG mit dem IHK-Preis für Exzellenten Technologietransfer ausgezeichnet

Veröffentlicht am: 16. Juli 2025

Gruppenfoto mit Vertretern der IHK und Prof. Poetsch

Das Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IWW) der IHK Reutlingen würdigt mit dem Preis „Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb“ seit 2014 Forscherinnen und Forscher der vier Hochschulen der Region Neckar-Alb für ihren konkreten Einsatz beim Technologietransfer. Die Preisträger werden von einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft ermittelt. 

Eine Auszeichnung ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Jens Poetsch Prof. Dr. Jens Poetsch (Professur für Agrarwirtschaft an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg), der im Projekt FEBiG die wissenschaftliche Begleitung verantwortete.

Das Projekt FEBiG („Flüssig-Ei vom Biolandhof in die Großküche“) wurde durch die Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP-AGRI) gefördert und 2023-24 umgesetzt. Es hatte zum Ziel, eine dezentrale Produktionsanlage für Flüssig-Ei aufzubauen, mit der ökologische Legehennen-Betriebe ihre saisonalen Produktionsüberschüsse nicht mehr unter den Produktionskosten verkaufen müssen, sondern in Form von pasteurisiertem Flüssig-Ei für Großküchen und verarbeitende Betriebe haltbar machen und eine angemessene Wertschöpfung aufrecht erhalten können.

Leitung und Umsetzung des Projektes erfolgten beim Nachbarn der Hochschule, auf dem biolandzertifizierten Hofgut Martinsberg, das schon 2013 für seine Legehennenhaltung in Mobilställen mit dem Tierschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde und jetzt, im Rahmen des Projekts, seine Wertschöpfungsketten optimieren und neue Vermarktungswege identifizieren konnte.

Die Hochschule Rottenburg hat das Projekt wissenschaftlich unterstützt, Beiträge zur Optimierung geleistet und auf Basis der Auswertungen einen Praxisleitfaden für Nachahmer verfasst. Übergeordnet leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Aufbau regionaler Verarbeitungsstrukturen im Biobereich, die für den politisch und gesellschaftlich gewünschten Umbau hin zu mehr bio-regionaler Verpflegung, insbesondere in Großküchen, dringend erforderlich sind.