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ForestFireFighting TransferLaboratory

Veröffentlicht am: 02. Juni 2025

Jetzt Projektskizzen für Projekte zur Prävention und Bekämpfung von Vegetationsbränden einreichen

Diese Seite wird laufend aktualisiert, bis unsere neue Website in Kürze an den Start geht.

Blick auf einen brennenden Waldhang

Was ist das FFFLab?

Ziele

Bisher spielen Vegetationsbrände in Deutschland noch keine so große Rolle wie in manch anderen Ländern, angesichts des Klimawandels gewinnt dieses Thema aber auch hierzulande an Bedeutung: Die Anzahl der Waldbrände und waldbrandbegünstigender Witterungsverhältnisse nimmt tendenziell immer weiter zu. Um die erforderliche Kompetenz in der Prävention und Bekämpfung von Vegetationsbränden aufzubauen, müssen deswegen sowohl die Mitarbeiter*innen aus der Forstwirtschaft als auch der Feuerwehren entsprechend sensibilisiert, ausgebildet und ausgerüstet werden. Für eine effektive Zusammenarbeit im Ernstfall müssen zudem geeignete Organisations- und Kommunikationsstrukturen etabliert und Abläufe gemeinsam geübt werden.

Die DATIpilot Innovationscommunity “ForestFireFighting TransferLaboratory“ (kurz FFFLab) hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein landesweit zentrales, bundesweit aktiven und international gut vernetztes Kompetenzzentrum zur Vegetationsbrandprävention und –bekämpfung zu entwickeln und zu etablieren. Dadurch soll der Innovations- und Wissenstransfer zwischen Wehr und Wald verbessert und die Effizienz bei Waldbrandeinsätzen gesteigert werden.
Ein zentrales Managementteam der Hochschule Rottenburg und der Feuerwehr Reutlingen wird tragfähige Kooperationen aufbauen und weitere Teilprojekte (Communityprojekte und -sprints) fördern und koordinieren. Für diese Teilprojekte stehen mehr als drei Millionen Euro der Gesamtfördersumme bereit. Ideen für Teilprojekte können nun aus der Gemeinschaft der am Vegetationsbrandmanagement Beteiligten und Interessierten heraus entwickelt zunächst als Projektskizze beim Managementteam eingereicht werden. Wird die Förderwürdigkeit durch die Prüf- und Begleitkommission des FFFLab bestätigt, kann in einem zweiten Schritt ein Förderantrag beim Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) eingereicht werden.

Informationen zur Struktur der FFFLab-Innovationscommunity und dem genauen Prozessablauf  finden Sie im Governance-Konzept|PDF.

Das Vorhaben wird vom BMFTR gefördert.

Logos:  DATIpilot + Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Managementteam

Prof. Dr. Dirk Wolff:Sprecher Managementteam, Hochschule Rottenburg
Prof. Dr. Bastian Kaiser:Stellvertretung Sprecher, Hochschule Rottenburg
Annette Müller-Birkenmeier: Projektkoordination, Hochschule Rottenburg
Stefan Hermann:Geschäftsleitung, Feuerwehr Reutlingen
Matthias Hertler:Stellvertretung der Geschäftsleitung, Feuerwehr Reutlingen
Oliver Kohler:operative Projektkoordination, Feuerwehr Reutlingen

Ausschreibung

Eine optionale Vorlage für Ihre Projektskizze und weitere Informationen erhalten Sie vom FFFLab.

Community-Projekte

Folgende Community-Projekte werden im Rahmen der DATIpilot Innovationscommunity FFFLab bereits gefördert:

Projektbeschreibung

Vegetationsbrände bzw. deren Prävention spielen in der forstlichen Ausbildung bisher nur eine sehr geringe oder gar keine Rolle, da sie bisher in dem meisten Regionen Deutschlands nicht oft oder nur in geringem Ausmaß auftraten. In der feuerwehrtechnischen Ausbildung nahmen einige Bundesländer die Vegetationsbrandbekämpfung inzwischen in ihre Lernzielkataloge auf, aber die Ausbildung auf der Fläche weist aufgrund der je nach Region geringen Frequenz an Ereignissen noch Lücken auf. Im Zuge des Klimawandels wird die Gefahr, dass Vegetationsbrände auftreten aber in ganz Deutschland zunehmen. Deswegen müssen sowohl die Bewirtschafter der Wälder als auch die Feuerwehrleute geschult und besser auf den Ernstfall vorbereitet sein. 

Das Projekt zielt darauf ab, spezifische Schulungsunterlagen für unterschiedliche Zielgruppen zu entwickeln, den Wissensaustausch zwischen Feuerwehr und Forstwirtschaft zu fördern und ein standardisiertes Vorgehen zu entwickeln, wie die beiden Akteure den vorbeugenden, aber auch abwehrenden Brandschutz gemeinsam für ihr jeweiliges Einsatzgebiet erarbeiten können. Dadurch wird nicht nur die Innovationskraft in der Vegetationsbrandbekämpfung gesteigert, sondern auch die nachhaltige Partnerschaft zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung gestärkt, was den Schutz der Wälder langfristig sichert. Darüber hinaus trägt das Projekt dazu bei, neue Formate für den Austausch und die Ko-Kreation von Wissen und Technologien zu erproben, um komplexe gesellschaftliche Herausforderungen wie den Umgang mit Vegetationsbränden effektiver zu bewältigen und wertvolle Synergieeffekte zu generieren.

Durch die Feuerwehr Frankfurt a.M. wird ein Ausbildungskonzept für die Feuerwehr entwickelt, das u.a. auch die Etablierung einer Spezialeinheit „Vegetationsbrand“ auf Kreisebene vorsieht. Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg eruiert und entwickelt Inhalte für die Berufsausbildung sowie die Studiengänge im Bereich Forstwirtschaft. In Kooperation mit dem Forstamt Otterberg in Rheinland-Pfalz, das als Leuchtturmgebiet fungiert, wird ein ganzheitliches Konzept für die Aus- und Fortbildung von Forst und Feuerwehr entwickelt und erprobt sowie ein Waldbrandmanagementplan erarbeitet. Das Vorgehen für die Erstellung des Waldbrandmanagementplans soll auch auf andere Gebiete übertragbar sein.

Ein ausgerollter Feuerwehrschlauch liegt auf einem Waldweg. Im Hintergrund stehen Feuerwehrautos im Wald

Foto: (c) Chobotsky

Projektlaufzeit

09 2025 bis 08 2027 

Projektpartner

Berufsfeuerwehr Frankfurt a. M | Landesforsten Rheinland-Pfalz | Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Logos: Berufsfeuerwehr Frankfurt a. M & Landesforsten Rheinland-Pfalz & Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Ansprechpartner

Michael Müller
Brandoberrat, Dipl.-Ing. (FH) Forstwirtschaft, stellvertretender Leiter der Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie der Branddirektion Frankfurt a. M.
Kontakt: info@dont-want-spam.vegetationsbraende.de

Logos:  DATIpilot + Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Ziel

Entwicklung eines KI-gestützten Assistenzsystems zur Bereitstellung von Lageeinschätzungen, einsatzrelevanten Checklisten und strukturiertem Fachwissen über Vegetationsbrände für die deutsche Feuerwehr und Forstwirtschaft – mit einem ersten Anwendungsschwerpunkt in einer Modellregion in Baden-Württemberg.

Projektbeschreibung

ForFireOS verfolgt das Ziel, Einsatzkräften der Feuerwehr sowie Fachpersonal aus der Forstwirtschaft ein intelligentes, sprachbasiertes System zur Verfügung zu stellen, das bei der Beurteilung von Vegetationsbränden unterstützt und konkrete, lageangepasste Handlungsempfehlungen liefert. Im Zentrum steht die Generierung von strukturierten Lageeinschätzungen und einsatzspezifischen Checklisten für die initiale Phase eines Vegetationsbrandeinsatzes.

In der ersten Projektphase wird ForFireOS gezielt auf eine Modellregion in Baden-Württemberg ausgerichtet, um dort regionale Besonderheiten – etwa topografische, forstliche und einsatztaktische Rahmenbedingungen – zu berücksichtigen und das System unter realitätsnahen Bedingungen weiterzuentwickeln. Mithilfe eines Large Language Model (LLM) werden vorhandene Wissensquellen wie Einsatzdokumentationen, Fachliteratur und Ausbildungsverordnungen systematisch erschlossen und für die Anwendung nutzergerecht aufbereitet.

Funktionale Schwerpunkte:
ForFireOS liefert dynamisch generierte Lageeinschätzungen und strukturierte Checklisten zur Einsatzvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung bei Vegetationsbränden. Ergänzt wird dies durch Hintergrundinformationen zu taktischen Optionen, Sicherheitsaspekten sowie forstlichen und ökologischen Rahmenbedingungen. Das System unterstützt zudem die Aus- und Fortbildung durch die verständliche Vermittlung von Fachinhalten in interaktiver Form. Inhalte und Empfehlungen werden gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzergruppen abgestimmt – etwa für Einsatzleitungen, Führungsunterstützung oder Ausbildungspersonal.

Innovationsgehalt:
ForFireOS nutzt moderne Sprachmodelltechnologie, um komplexes, einsatzrelevantes Wissen in ein dialogorientiertes, praxisnahes Format zu überführen. Die Kombination aus KI-gestützter Wissensstrukturierung, regionaler Anpassung und direkter Anwendbarkeit in der Einsatzpraxis schafft ein neuartiges Unterstützungswerkzeug für den Vegetationsbrandschutz.

Zielgruppen:

  • Kommunale und überregionale Feuerwehren
  • Forstämter und Landesforstverwaltungen
  • Katastrophenschutzbehörden
  • Bildungseinrichtungen im Bereich Brand- und Forstschutz

Projektlaufzeit

02 2025 bis 01 2026

Projektpartner    

EDI GmbH | Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Logos: EDI GmbH & Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Ansprechpartner

Thomas Freudenmann, EDI GmbH, freudenmann@dont-want-spam.edi.gmbh 
Diana von Landsberg-Velen, HFR, vonLandsberg-Velen@dont-want-spam.hs-rottenburg.de 

Logos:  DATIpilot + Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

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