Erfolgreiche Verteidigung an der HFR
Veröffentlicht am: 18. November 2025
Ghanaischer Gastwissenschaftler erlangt Doktortitel an Partneruniversität

Foto: Joseph Kusi mit Familie und Doktorhut (inkl. Modell einer Biogasanlage) nach erfolgreicher Verteidigung
Ein bedeutender Tag für die internationale Zusammenarbeit und Zeichen einer gelebten Internationalen Ausrichtung an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR): Der ghanaische Doktorand Joseph Yankyera Kusi von der University of Energy and Natural Resources (UENR) in Sunyani, Ghana, hat am vergangenen Freitag, den 14. November in den Räumen der HFR seine Doktorarbeit im Bereich Biogasforschung erfolgreich verteidigt.
Das Besondere an der Promotion mit dem Titel „Evaluation of biomass feedstock and modelling of anaerobic digestion as a waste-to-energy strategy in West Africa“ liegt in der bi-nationalen Betreuung und der engen Kooperation zwischen der HFR und der UENR. Diese Zusammenarbeit wurde durch ein DAAD-Stipendium ermöglicht, das die internationale Forschung und den Wissenstransfer, hier im Besonderen im Bereich erneuerbarer Energien, stärkt.
Joseph Kusi kam im Jahr 2022 nach Deutschland, nachdem er sich gemeinsam mit seinen betreuenden Professoren – Prof. Nana Derkyi (UENR, Ghana) und Prof. Dr. Stefan Pelz (HFR Rottenburg) – erfolgreich um die Förderung seines Promotionsaufenthalts durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) beworben hatte. Nach einem vorbereitenden Deutschkurs in Düsseldorf nahm Kusi seine Forschungsarbeit in Rottenburg auf. Unterstützt wurde er dabei von vielen verschiedenen Stellen, unter anderem den Mitarbeitenden des Zentrallabors, der Werkstätten, des International Office sowie des Instituts für angewandte Forschung.
Im Mittelpunkt seiner Dissertation stand die Flüssigvergärung faseriger Einsatzstoffe in Biogasanlagen, insbesondere mit Blick auf die praktische Anwendbarkeit seiner Ergebnisse im afrikanischen Kontext. Seine Forschung trägt damit nicht nur zum wissenschaftlichen Fortschritt bei, sondern bietet auch einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung in Entwicklungsländern.
Neben seinen akademischen Erfolgen blickt Kusi auch auf persönliche Meilensteine zurück: Während seines Aufenthalts in Deutschland konnte er erstmals seinen erstgeborenen Sohn, der kurz nach seiner Abreise in Ghana zur Welt kam, in Rottenburg in die Arme schließen. 2024 wurde sein zweiter Sohn in Tübingen geboren.
„Die Arbeit von Joseph Kusi ist ein Beispiel für gelebte internationale Kooperation und für die Relevanz angewandter Forschung in globalen Nachhaltigkeitsthemen“, betont Prof. Dr. Stefan Pelz, Betreuer der Promotion. „Wir freuen uns, dass die Hochschule Rottenburg damit einen Beitrag zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern aus Afrika leisten kann“.

