Zurück zur Übersicht

Projektstart „Modifiziertes Holz und Wechselbünde für Gitarrengriffbretter“

Veröffentlicht am: 23. Oktober 2019

Unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Müller startete im Oktober das Projekt „Modifiziertes Holz und Wechselbünde für Gitarrengriffbretter“ an der HFR.

Gitarre und Birken-, Buchen- und Ahornbrettchen

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) gefördert.

Für Gitarrengriffbretter wurden bisher überwiegend tropische Holzarten wie z.B. Indischer Palisander, Grenadill oder Ebenholz eingesetzt. Der Handel dieser Hölzer wird zunehmend schwieriger, da immer mehr dieser Holzarten in das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) aufgenommen wurden. Einheimische Hölzer konnten bisher nicht eingesetzt werden, da sie nicht die Anforderungen an Dimensionsstabilität, Dichte, Härte, Steifigkeit sowie Optik, wie sie für Gitarren-Griffbretter nötig sind, erfüllen. Das Projekt beschäftigt sich daher mit der Modifizierung von verschiedenen heimischen Holzarten wie Buche, Ahorn und Birke, um Sie anschließend in Gitarren als Griffbretter verbauen zu können.

Zudem wird im Zuge des Projekts an einer neuen Verklebung, sowie Lackierung geforscht. Das ist nötig, da sich durch die Holzmodifizierung veränderte Oberflächeneigenschaften ergeben. Ein weiterer Bestandteil des Projekts wird die Entwicklung eines Systems von Wechsel-Bünden sein, das es ermöglicht die Bünde am Griffbrett zerstörungsfrei auszutauschen. Die Bünde nutzen sich im Laufe der Zeit ab und müssen daher gewechselt werden. Das war bisher nicht möglich ohne das Griffbrett zu beschädigen.

Als Partner sind in diesem Projekt die Unternehmen Reinhardt GmbH aus Tübingen sowie die DMT creaktiv GmbH aus Lauterbach beteiligt.