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Große Waldprüfung im Studiengang M.Sc. Forst

Veröffentlicht am: 15. Juli 2021

Drei Prüfer stehen mit Schreibbrettern im Wald und blicken in die Kamera

„Eines der letzten Abenteuer der Menschheit“ kommentierte schmunzelnd die Master-Studierende Anna Sannwald die gerade erfolgreich absolvierte Modulprüfung im M.Sc. Forstwirtschaft an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Sie erläuterte: „Sonst kennt man ja nur die Prüfungsfragen nicht, aber bei Waldprüfungen ist bis zuletzt auch der genaue Waldort völlig unbekannt“

In dieser ersten interdisziplinären Waldprüfung mussten sich im Sommersemester 2021 die M.Sc. Studierenden Forst in einem Prüfungsparcours bei Loßburg/ Lkrs. Freudenstadt den Fragen von insgesamt sechs Professoren stellen. Die von ForstBW, Forstdirektor Simon Stahl und der zuständigen Revierleiterin Ulrike Becker vom Forstbezirk Mittlerer Schwarzwald, für die Prüfung freigegebenen Waldorte blieben bis zum Zeitpunkt des Eintreffens der Studierenden im Raum Ödenwald streng geheim. „Die hier vorhandenen berühmten Plenterwälder eignen sich hervorragend für die Verknüpfung standorts-, waldbau- und wildökologischer bis hin zu waldschutz- und waldbaustrategischen Fragestellungen“ äußerte sich Prof. Schäffer begeistert beim Vorbereiten des Bodenprofils.

Nachdem die Masterstudierenden wenige Wochen zuvor selbst noch den jüngeren Studierenden des B.Sc. Studiengangs eine Einführung in „Waldbau in Plenterwäldern“ gegeben hatten, standen sie nun selbst im Stress von Fragen & Antworten: 60 Minuten Vorbereitungszeit und ein umfangreicher Fragenkatalog waren für 5 ha Waldfläche bereitgestellt, danach wurden die Studierenden entlang von drei Stationen zu den Prüfungstandems aus je zwei Professoren geführt. „Diese Prüfungsform verknüpft auch in idealer Weise theoretisches Wissen mit anwendungsbezogenen forstbetrieblichen Kompetenzen“ sind sich Prof. Fuchß und Prof. Ruge sicher, die auch zum natürlichen Störungsregime in Plenterwäldern die Prüflinge auf Herz und Nieren prüften: „Auf diese bewährte Form langjähriger Prüfungstradition sind wir an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften natürlich schon stolz.“

Die Kombination theoretisch-praktischer Waldprüfung wird für die Studierenden bei allem Wandel sicher fortgeführt – es wird also nicht bei diesem „letzten Abenteuer für angehende Waldprofis“ bleiben!