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Exkursion der ÖJV-Hochschulgruppe im September 2017

Veröffentlicht am: 11. Oktober 2017

Waldbau und Jagd in der Umgebung von Isny mit Trainingseinheit im Schießkino

Mitglieder der ÖJV-Hochschulgruppe konnten sich für eine 2-tägige Exkursion im September 2017 zum Thema Waldbau und Jagd in der näheren Umgebung von Isny anmelden.

Freitag, 08.09.17
Nach frühem Start um 6 Uhr an der Hochschule in Rottenburg kamen wir pünktlich zur Werksbesichtigung um kurz vor 9 Uhr in Isny an. Ein im Vertrieb tätiger Mitarbeiter von Blaser führte uns rund 1 ½ Stunden durch die drei Werke und besprach mit uns den Ablauf der Fertigung von Blaser Waffen. Die Rohstoffe Stahl und Aluminium werden unverarbeitet angeliefert und erst im Werk zu Rohlingen abgelängt. Anschließend erhalten sie mittels CNC-Fräse ihre grobe Form. Durch weitere, oft speziell bei Blaser angewendeten Verarbeitungstechniken, nehmen die einzelnen Werkstücke immer mehr die bekannte matte und kantenfreie Form an. Die Läufe werden separat produziert, als Besonderheit wird hier das Patronenlager mit Ausnahme einiger speziellen Kaliber direkt mit dem Lauf kalt gehämmert. Je nach Wunsch wird auf Lauflänge und -dicke bzw. Gewinde zurechtgeschnitten und anschließend brüniert. Die Büchsenmacher bauen daraufhin die einzelnen Modelle nach Baukastenprinzip zusammen und überprüfen die Funktionsfähigkeit.

Nach der Führung gab es ein herzhaftes Weißwurstfrühstück mit anschließendem Schießkinobesuch.

An der Jagdhütte unweit von Isny angekommen, erhielten wir eine kurze Einweisung des zuständigen Försters (Trainees) Sebastian Erz und machten uns auf Entdeckungstour in der Umgebung.

Den Abend ließen wir mit einem gemeinschaftlichen Ansitz und darauffolgendem Grillen ausklingen.

Samstag, 09.09.17
Der Tag startete direkt mit einem Morgenansitz mit traumhaften Blick auf das Alpenvorland.

Um ebenfalls waldbaulich einiges mitzunehmen, stellte uns Herr Erz mehrere Flächen vor, welche sich momentan im Wandel von Fichtenaltersklassenwald zu einem mehrstufigen Bestand unter Mitwirkung von Weiß-Tanne, Rot-Buche und Rot-Erle befinden. Aufgrund der moorigen Böden in der Region stießen wir immer wieder auf nur schwach ausgeprägte Wurzelballen von Fichte und Tanne, welche dem Sturm zum Opfer fielen. Interessant war die konsequente Umsetzung von Wertästung der Tanne und Freistellung der Erle zur Gewinnung von Wertholz. Auch beigemischte Thuja wird sorgsam gepflegt, um später eine hochwertige Grundlage für feuchtigkeitsbeständige Produkte zu schaffen.

Nach einem kurzen Rückblick zum Abschluss machten wir uns am frühen Nachmittag alle wieder auf die Heimreise.

Insgesamt zwei schöne und lehrreiche Tage, wir bedanken uns herzlich bei allen zuständigen Personen!