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14 Stunden, 99 Arten: Narem-Team beim Birdrace im Landkreis Tübingen

Veröffentlicht am: 08. Mai 2017

Am vergangenen Samstag fand zum 14. Mal das bundesweite Birdrace statt.

Birdrace

I believe I can fly – das BRAUTeam auf Birdrace

Dabei sollen Teams innerhalb eines Tages so viele Vogelarten wie möglich sehen oder hören. Der Dachverband Deutscher Avifaunisten veranstaltetet den Wettbewerb. Jährlich gehen um die 300 Teams an den Start. Das „Birdrace Applied University Team“ des Studiengangs Nachhaltiges Regionalmanagement der HFR war auch dieses Jahr wieder dabei, schon zum fünften Mal.

Studierende, Professoren sowie „Family and Friends“ starteten morgens um Vier in das Feuchtgebiet zwischen Wurmlingen und Unterjesingen. Dabei wurde wie jedes Jahr als erstes die Wasserralle (Rallus aquaticus) entdeckt – sowie zahlreiche Waldkäuze (Strix alcuo), die – für diese Jahreszeit ungewöhnlich - ihrer Einsamkeit durch lautes Rufen Ausdruck verliehen. Danach ging es über Wald und Feld, um die „üblichen Verdächtigen“ zu erlauschen oder zu erspähen, wobei früher seltene Vögel wie der Kolkrabe (Corvus corax), der Kiebitz (Vanellus Vanellus) oder der Baumfalke (Falco subbuteo) schon zum Repertoire gehören. Höhepunkt war die Sichtung eines Schwarzstorches (Ciconia nigra) der die Thermik zwischen Kiebingen und Wurmlingen genoss und nach Norden zog. Am Nachmittag ging es den Neckar entlang nach Kirchentellinsfurt, um einen besonders seltenen Durchzügler zu entdecken: Den Prachttaucher (Gavia arctica), dann ging es noch einmal in den Wald, diesmal auf die Höhen des Schönbuchs. Nach 14 Stunden und 99 Arten setzten starker Regen und ein ebenso deutliches Brennen in den Oberschenkeln der erlebnisreichen Tour ein Ende.

99 Arten hört sich zwar viel an, aber im bundesweiten Vergleich schneiden Teams in anderen Landkreisen mit bis zu über 170 Arten deutlich besser ab. "Das liegt vor allem daran, dass im Landkreis kaum mehr Feuchtgebiete existieren", so Prof. Dr. Gottschalk. "Vor der Neckarbegradigung gab es viele für Vögel interessante Lebensräume. Es wird daher Zeit, den Neckar in Teilbereichen wieder zu renaturieren". Auch dieses Jahr konnte das BRAUT-Team wieder zahlreiche Spender gewinnen, darunter das Bischöfliche Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart – ihnen allen gilt unser herzlicher Dank! Die Spenden kommen dem Vogelschutz zu Gute.