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Forest Health & Plastics: Vielfalt und Menge von Kunststoffen im Wald

Veröffentlicht am: 08. Dezember 2025

Viertes Verbundprojekt der HFR startet zusammen mit dem Institut für Bioanalytik der Hochschule Coburg/ BY

Untersuchung im Labor

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg verbucht eine weitere Stärkung des Forschungsschwerpunktes „Plastikreduktionsstrategie Wald“: Das Verbundprojekt „Forest Health & Plastics: Vielfalt und Menge von Kunststoffen im Wald – Auswirkungen auf das Waldbodenökosystem [ForestHP]“ wird ab Jahresbeginn 2026 vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat über seinen Projektträger Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V., www.fnr.de gefördert.

Die HFR bearbeitet dabei innerhalb des Verbundes mit der Hochschule Coburg, Institut für Bioanalytik (IBICO, Mikrobiologe Prof. Dr. Matthias Noll), das Teilvorhaben 2 „Ökobilanzierung von Kunststoffeinträgen in Waldökosysteme“. Starker Teil der Arbeitspakete der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg ist dabei auch die Weiterentwicklung der bundesweiten Kampagne www.waldputztag.de.

Die schädlichen Auswirkungen vom Plastik auf Wälder der gemäßigten Breiten, die konkreten bodenmikrobiologischen Prozesse in diesen Waldökosystemen und deren Abbildungen im Rahmen von ökobilanziellen Bewertungen sind bislang nur unzureichend erforscht und methodisch fassbar. Zudem sind forstprofessionelle und allgemeine waldinteressierte Akteure noch nicht ausreichend gestärkt um Kampagnen zur Reduktion und Beseitigung von illegalen Müllablagerungen im Wald durchzuführen. 

Daher sollen im Projekt [ForestHP] Möglichkeiten geschaffen werden, einen wirkungskräftigen Maßnahmenkatalog zur Reduktion des Kunststoffeintrages in die Waldökosysteme in Deutschland zu entwickeln. 

Die Ziele umfassen dabei: 1.) die Quellen des bewussten und unbewussten Kunststoffeintrages durch adressatenspezifische Kommunikation zu reduzieren; 2.) mikrobielle Untersuchungen von gesammelten Kunststoffen aus dem Wald durchzuführen, um etwaige umweltpolitische Schlussfolgerungen fundiert realisieren zu können; 3.) die ökobilanzielle Methodik zur Umweltwirkungen von Plastik im Wald weiterzuentwickeln; 4) Projekterkenntnisse auf nationale und internationale Ebene weiterzutragen, um den Schutz des Waldes international zu verbessern; 5.) Empfehlungen an Produkthersteller dazu zu geben, welche Kunststoffarten aufgrund der Interaktivität mit dem Waldboden geeigneter sind und zugleich die allgemeine Öffentlichkeit zu informieren und bzgl. Kunststoff- & Müllreduktion im Wald (z.B. Kampagnenarbeit) zu aktivieren; 6.) den Schutz der Artenvielfalt des Waldbodens in der Kommunikation/Schulung mit/für Interessensgruppen einzubeziehen; und 6.) Strategien zur Sanierung von stark belasteten Waldböden (z.B. an schlecht versiegelten Deponien) zu diskutieren und in Aktionen bei Waldnutzenden zu überführen.

Prof. Dr. Sebastian Hein, verantwortlich für das Teilvorhaben, freut sich über das bewilligte Projekt: „Mit diesem nun inzwischen vierten geförderten Verbundprojekt aus dem Themenbereich „Plastikreduktion in der Waldwirtschaft (1) TheForestCleanup, (2) DINSPEC35808, (3) PerPlacsBio, (4) ForestHP setzt die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe ganz klar auf die Kompetenzen der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Das stärkt die Sichtbarkeit des Themas, weitet und vertieft unsere wissenschaftliche Perspektive und ist ein toller Erfolg für das Team! Das bringt Wind in die Segel!“

Ansprechpersonen:

Prof. Dr. habil. Sebastian Hein, hein@dont-want-spam.hs-rottenburg.de 
Dr.-Ing. Silke Feifel, feifel@dont-want-spam.hs-rottenburg.de  
Prof. Dr. Jürgen Schäffer, schaeffer@dont-want-spam.hs-rottenburg.de 

Weitere Informationen:

www.TheForestCleanup.de

Stellenausschreibungen: 

Logos: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.