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Dialog um die halbe Welt

Veröffentlicht am: 08. Dezember 2025

Studierende des Masterstudiengangs Forstwirtschaft im Austausch mit japanischen Kommilitonen

Screenshot von der Zoom-Sitzung

Am Dienstag02.12.2025 hatten die Studierenden des Masterstudiengangs Forstwirtschaft die Möglichkeit, in den Austausch mit japanischen Studierenden zu kommen. Begleitet wurden sie hierbei vom Studiengangleiter, Professor Christoph Schurr, und dem wissenschaftlichen Leiter des International Office, Prof. Sebastian Hein.

Seit nunmehr 16 Jahren steht die Hochschule für Forstwirtschaft (HFR) in engem Kontakt mit Professor Tetsuoh Shirota von der Shinshu University in Japan. Im Rahmen der im Wintersemester 2025/26 wieder stattfindenden COIL-Seminare (Collaborative Online International Learning) kamen Forststudierende beider Länder in einem Zoom-Meeting zusammen. Auf japanischer Seite nahmen Studierende der Universitäten Iwate, Kagoshima und Shinshu teil, auf deutscher Seite die HFR. 
Die japanischen Studierenden stellten „Forest Damages in the Tohoku Region“ vor. Der Vortrag behandelte am Beispiel dieser Region viele aktuelle Herausforderungen in den japanischen Wäldern. Thematisiert wurden beispielsweise die Klimaerwärmung und deren Auswirkungen auf den japanischen Wald, damit einhergehend ein mehrere Tausend Hektar großer Waldbrand im Frühjahr 2025 in der Region Ōfunato, aber auch Waldschutzthemen an der Japanischen Rotkiefer (Pinus densiflora), u.a. Schäden durch den Befall mit Kiefernholznematoden. 

Die HFR-Studierenden hatten zwei Vorträge über Waldschutzthemen an Laub- und Nadelbäumen ausgearbeitet, die in Deutschland von Relevanz sind. Der erste Vortrag handelte von den abiotischen und biotischen Schaderregern am Nadelholz. Beispielhaft für die biotischen Schaderreger wurde der in Deutschland bekannte Buchdrucker (Ips typographus) thematisiert. Beim Laubholz ging es um die Eiche (Quercus spec.) und Schäden durch den Eichenprachtkäfer (Agrilus sulcicollis) sowie den Gesundheitszustand der Buche (Fagus sylvatica). Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat der Buche in Mitteleuropa stark zugesetzt. Laut BWI 4 hat sie mit rund 1,8 Mio. Hektar den größten Flächenanteil der Laubbäume in Deutschland. Den japanischen Studierenden wurde eindrücklich vermittelt, welch große waldbauliche Herausforderung es darstellt, dass eine flächenhaft so bedeutende Baumart wie die Buche bereits heute stark unter den Klimaveränderungen leidet.

Dieser internationale Austausch zwischen den Studierenden war in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Nicht nur die forstfachlichen Themen, sondern gerade auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die andere Kultur und die Möglichkeit zu erkennen, dass man mit Menschen aus aller Welt in Kontakt treten kann, um sich über den Wald auszutauschen, waren für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung. Das International Office bietet hierzu viele gute Möglichkeiten, die allen Studierenden der Hochschule für Forstwirtschaft zur Verfügung stehen.