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Ein Abschied nach 34 Jahren: Professor Stefan Ruge verlässt die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg in den Ruhestand

Veröffentlicht am: 26. Juni 2023

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) verabschiedete am vergangenen Freitag im Rahmen einer Feier mit Ansprachen und Vorträgen ihren langjährigen Professor für Botanik und Waldbau-Grundlagen, Stefan Ruge, in den wohlverdienten Ruhestand. 170 geladene Gäste feierten Prof. Ruge.

Prof. Stefan Ruge

Nach seinem Studium der Forstwissenschaften in Freiburg, München und den USA war Stefan Ruge von 1983 bis 1989 in verschiedenen Funktionen in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz tätig, bevor er zum 01. November 1989 an die damalige Fachhochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg berufen wurde. Zuerst unterrichtete er Naturkundliche Grundlagen. Inzwischen heißt die Professur „Professur für Botanik und Waldbau-Grundlagen“. Professor Ruge war in verschiedenen leitenden Positionen tätig und hat maßgeblich zur Weiterentwicklung der Hochschule beigetragen. So war er seit 1989 bis heute mit der Leitung des Arboretums, dem botanischen Garten der Hochschule, betraut, leitete 20 Jahre das Akademische Auslandsamt und war von 2007 bis 2011 Leiter des Praktikantenamtes der Hochschule. Insgesamt sechs Mal organisierte er federführend die großen und in der Bevölkerung Rottenburgs beliebten Waldtage und er koordinierte die Zusammenarbeit der Hochschule mit anderen forstlichen Hochschulen im europäischen ERASMUS-Netzwerk.

Seit 2019 bis heute ist er ehrenamtlich der Vorsitzende des Fördervereins der HFR.

Professor Ruge hinterlässt nach einer langen und erfolgreichen Arbeit einen bleibenden Eindruck. Sein Engagement, seine Fachkenntnisse und seine Leidenschaft für die Forstwirtschaft haben Generationen von Studierenden inspiriert und die Ausbildungsangebote der Hochschule maßgeblich geprägt.

"Mit dem Kollegen Stefan Ruge verlässt uns ein engagierter, sehr beliebter Hochschullehrer – eine „Institution“ unser Haus ", sagt Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. "Die Lehre war ihm immer wichtig. Mit seinem Fachwissen und seinem großen didaktischen Geschick hat er den Studierenden wertvolle Kenntnisse für ihren späteren Berufsweg vermittelt. Eine solche Lücke kann man nie deckungsgleich schließen. Wir sind aber immerhin froh, dass wir bereits eine sehr interessante Nachfolgerin berufen konnten und sind deshalb sehr zuversichtlich, auch mit ihr das hohe Lehrniveau in diesem wichtigen Grundlagenbereich halten zu können."

Professor Ruge selbst blickt mit etwas Wehmut auf seinen Abschied: "Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg war mein zweites Zuhause. Ich habe hier wunderbare Menschen kennengelernt und hatte das Privileg, mit talentierten Studierenden und engagierten Kollegen zusammenzuarbeiten. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich über die Jahre erhalten habe und freue mich nun auf neue Herausforderungen."

Persönliches:

  • 3. Mai 1957 in Bremen geboren
  • Die ersten drei Jahre lebte er mit seinen Eltern und zunächst einem älteren Bruder in Hannoversch-Münden, wo sein Vater Gerhard Ruge als wissenschaftlicher Assistent an der forstlichen Fakultät der dortigen Fachhochschule tätig war.
  • Der Arbeit des Vaters folgend zog die Familie 1960 nach Schleiden in NRW um. Dort verbrachte Stefan Ruge seine gesamte Schulzeit.
  • 1976 legte er am Städtischen Gymnasium Schleiden sein Abitur ab.
  • ab November 1978 Studium der Forstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians Universität in München, zum Sommersemester Wechsel an die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, wo er 1983 sein Studium mit dem Grad „Diplom-Forstwirt“ abschloss.
  • Ein Semester des Studiums absolvierte er an der Louisiana Tech University in den USA.
  • An das Studium schloss sich das Referendariat für die Laufbahn des höheren Forstdienstes in der Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz an, das Stefan Ruge im Juni 1985 mit der Großen Forstlichen Staatsprüfung abschloss.
  • Danach für etwas mehr als ein Jahr als Revierassistent im Forstamt Alzey
  • Referent im Bereich „Organisation und Personal“ in die Forstdirektion Koblenz
  • Im Dezember 1988 Bewerbung auf die „Professorenstelle für das Lehrgebiet Naturkundliche Grundlagen“ an der Fachhochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg.
  • Der Ruf auf diese Professur erfolgte am 23. Oktober.
  • Kurz zuvor Hochzeit.
  • 16.11.89 Ernennung zum Professor.
  • Stefan Ruge hat 4 Kinder.