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Nachlese zum Abschiedssymposium von Prof. Dr. Rainer Luick am 6. Juli 2023

Veröffentlicht am: 25. Juli 2023

Prof. Rainer Luick moderiert auf der Bühne sein Abschiedssymposium

Die Aula war übervoll mit Gästen aus Wissenschaft, Politik, NGOs, Freunden, KollegInnen und Studierenden. Und es war ein überaus spannendes Programm, das Prof. Dr. Rainer Luick zu seinem Abschiedssymposium zusammengestellt hatte und es auch persönlich pointiert und souverän moderierte.

Der Vormittag war der wissenschaftlichen Evidenz gewidmet und es wurde mehr als deutlich: Es fehlt zu den zentralen ökologischen, existentiellen Problemen unserer Zeit nicht das Wissen, sondern in erster Linie die politische Wahrnehmung und damit auch die Handlungsebene, bzw. diese ist viel zu mangelhaft ausgebildet. Politisch gibt es zwar auf allen Ebenen (global, auf Ebene der EU, in Deutschland und auch in Baden-Württemberg) Bekenntnisse und Zieldefinitionen, doch wo es Auswertungen zum Handeln gibt, zeigt sich, dass es nicht einmal gelingt, die Geschwindigkeit der negativen Entwicklungen zu begrenzen.

Das Nachmittagsprogramm war den „Leuchttürmen“ gewidmet. Denn es gibt sie doch, die positiven Ansätze: Oft sind es Idealisten aus völlig anderen Berufen, denen es zumindest in ihrem Gestaltungsbereich beeindruckend gelingt, eine Art „Gegenwelt“ zu schaffen und das auch noch ökonomisch erfolgreich. Nicht nur die Gäste dieses Symposiums haben sich gefragt, warum es nicht mehr von diesen motivierenden Projekten gibt?

Ein besonderes Anliegen von Rainer Luick war auch immer die Förderung und Qualifizierung von jungen WissenschaftlerInnen mit denen zusammen er seine zahlreichen Forschungsprojekte bearbeitete. Daraus sind fünf Dissertationen und viele namhafte Publikationen entstanden. Zum Abschluss des Symposiums gab es eine Talkrunde mit ehemaligen Mitgliedern seiner Forschungsgruppe und der Stolz von Prof. Dr. Rainer Luick wurde deutlich, wie sich seine „Entdeckungen“ in vielfältiger Weise beruflich wie wissenschaftlich hervorragend entwickelt haben.

Für interessierte LeserInnen gibt es im Anhang die Vorträge zum Nachlesen. Besonders sei auf den Einstiegsvortrag von Dr. Reinhard Piechocki zu den „Hütten der Erkenntnis“ verwiesen, den philosophisch-ethischen Fundamenten des Naturschutzes und letztlich auch unserer menschlichen Existenz.