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Lehrfahrt zum EnBW Restmüllheizkraftwerk Stuttgart für die Studierenden der Erneuerbaren Energien

Veröffentlicht am: 23. Januar 2024

Im Rahmen der Vorlesung Feuerungssysteme bei Prof. Thorwarth besichtigen die Studierenden der Erneuerbaren Energien das Restmüllheizkraftwerk in Stuttgart-Münster.

Gruppenfoto vor dem Restmüllheizkraftwerk

Im dritten und vierten Semester beschäftigen sich die Studierenden der Erneuerbaren Energien mit Feuerungssystemen und diesbezüglich der Brennstoffarten und – vorkommen.  Um die theoretischen Kenntnisse zu den ablaufenden Prozessen und Mechanismen der Verbrennung in der Praxis kennen zu lernen, erhielten die Studierenden die Möglichkeit das Müllheizkraftwerk in Stuttgart aus nächster Nähe zu besichtigen. 

Die Anlage in Münster ist im Kraftwerkspark der EnBW eine Besonderheit: Ihr Schwerpunkt liegt nicht auf der Stromerzeugung, sondern auf der thermischen Müllbehandlung und Fernwärmeerzeugung. Unter anderem wird rund ein Drittel des in Baden-Württemberg anfallenden Restmülls jährlich in dieser Anlage verbrannt. Zur besseren Brennstoffausnutzung wird in Stuttgart-Münster gleichzeitig Strom und Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Das Kraftwerk speist seine Fernwärme in ein rund 275 km langes Fernwärmenetz ein, das die EnBW in der Region Stuttgart betreibt. 

Nach der Begrüßung und einem Vortrag über die Wertschöpfungskette des Unternehmens ging es für die Studierenden, ausgestattet mit Warnweste und Schutzhelm, auf den geführten Rundgang über das Kraftwerksgelände. Besonderes Interesse galt der Feuerungstechnik. Daher war die Möglichkeit einen Blick in das Innere der Müllkessel zu werfen und die Verbrennung des Abfalls auf dem Feuerungsrost bei Temperaturen zwischen 900 und 1100°C zu beobachten ein besonderes Highlight. Darüber hinaus konnten die Studierenden den Mitarbeitern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schultern schauen, so zum Beispiel dem Mitarbeiter im Kransteuerstand, der mit einem Müllgreifer den Abfall durchmischt oder den Mitarbeitern in der Leitzentrale, die auf großen Monitoren die Anlage überwachen und steuern. 

Während des Besuches konnten die Studierenden ihre Fragen stellen und in den Dialog mit den Experten vor Ort treten. Die Hochschule bedankt sich bei der EnBW für das informative Programm und den offenen Austausch.