Lehr- Lernprojekt „Mobile Module“ (01/2019-12/2021)

Computer-Simulation eines mobilen Forschungs- und Lernraum

Mit der Bewilligung aus dem Fonds Erfolgreich Studieren in Baden-Württemberg (FESt-BW) Förderlinie 2 „Lehr- und Lernlabore“ vom September 2018 konnte das Projekt „Mobile Module“ im Januar 2019 an den Start gehen. Das 2. Semester des Master-Studiengangs Ressourceneffizientes Bauen konzipierte daraufhin im Rahmen des Curriculums erste Entwürfe und Ideen für Forschungs- und Lernräume, die auf dem Campus der HFR gebaut werden sollen. Es entstehen die beiden „Mobilen Module“ MOLLIE und MOSES, mit denen auch gleichzeitig zwei unterschiedliche Nutzungskonzepte verwirklicht werden (FAQs).

Einer der zentralen Punkte in der Projektarbeit ist die interdisziplinäre und selbständige Zusammenarbeit zwischen den Studiengängen und deren Studierenden (FAQs). Den Studierenden wird die Möglichkeit gegeben, unter praxisnahen Bedingungen problemorientiert und multiperspektivisch an einer realen Fragestellung zu arbeiten, wie sie auch in ihrem späteren Berufsleben auftreten kann. Sie können selbständig Ideen erproben, verwerfen oder weiterentwickeln und ggf. Alternativen schaffen. Mithilfe dieses projektbasierten und forschenden Lernens werden Studierende in einen Planungs- und Handlungskontext eingebunden, der vielfältige und praxisrelevante Erfahrungen ermöglicht und damit ein wichtiger Baustein bei der Entwicklung berufsrelevanter Handlungskompetenzen darstellt.

Im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens wird bei den Modulen außerdem ein möglichst geringer Ressourcenverbrauch (Fläche, Energie, Rohstoffe etc.) sowohl beim Bau der Module als auch bei der späteren Nutzung angestrebt. Die Nutzung recycelter Materialien (FAQs), bspw. Lattenhölzer alter Scheunen oder Hütten für die Fassadenverkleidung, ist dabei ein möglicher Ansatzpunkt. Eine über die gesamte Projektdauer angelegte Ökobilanzierung dokumentiert dies ganzheitlich. Die Module werden weitestgehend autark über eigene Photovoltaik-Anlagen mit Strom versorgt. Ein kombiniertes System aus Dachbegrünung, vertikaler Begrünung und Regentonnen als Wasserspeicher nutzt zudem anfallendes Regenwasser und lässt es nicht nur versickern.

Besonders in der Bauplanungs- und Bauumsetzungsphase werden so weit wie möglich regionale Holz- und Bauunternehmen in das Projekt mit einbezogen, um so auch den Gedanken einer regionalen Wertschöpfungskette Holz zu unterstützen. Im Kontext der Third Mission wird angestrebt, das Projekt und die Module als eigentliches Projektergebnis auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, bspw. in Form von Besichtigungen oder öffentlichen Workshops und anderen Veranstaltungen (FAQs).

Nach Ablauf des Projektförderzeitraums sollen die Module fortführend genutzt werden, um weitere Forschungsthemen zu bearbeiten, bspw. die Entwicklung eines Informationspfades für die interessierte Öffentlichkeit rund um die Module, die Erforschung der räumlichen und gesundheitlichen Wirkung des Rohstoffes Holz auf den Menschen (u.a. Lerneffektivität), oder auch die Erprobung von Büromöbel-Prototypen aus unterschiedlichen Materialien (FAQs).

Lageplan der Hochschule Rottenburg

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Jochen Wüst
Projektkoordination: Patricia Harprecht M.Sc.
Didaktik: Gabriele Hägele M.A.
Projektbudget: 300.000 € (davon ca. 140.000 € Baukosten)
Gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Kontakt: momo@dont-want-spam.hs-rottenburg.de

Logos: Hochschule Rottenburg, Projekt-Logo, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW

Entwürfe

Insofern nicht anders beschrieben, sind alle Entwürfe und Abbildungen urheberrechtlich geschützt und Eigentum der Studierenden des M.Sc.-Studiengangs Ressourceneffizientes Bauen (Jahrgang 2018/19). Bei Fragen zur weiteren Verwendung wenden Sie sich bitte an momo@dont-want-spam.hs-rottenburg.de 

Mollie
Moses

Stimmen von Studierenden

Studierende aus den Studiengängen Ressourceneffizientes Bauen (M.Sc.), Erneuerbare Energien (B.Sc.) und Nachhaltiges Regionalmanagement (B.Sc.) äußern sich zu ihren Erfahrungen in der Projektplanungsphase.

Motivation für die Mitarbeit im Projekt

 

Erfahrung mit interdisziplinärer Zusammenarbeit

 

Lerneffekte für die spätere Berufstätigkeit

 

FAQs 

Untenstehend finden Sie Antworten zu den Fragen, die uns im Projektverlauf häufig begegnet sind. Wir hoffen, Ihnen damit einen guten Überblick über die wichtigsten Eckpunkte im Projekt geben zu können. Sollten Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie uns gerne unter momo@dont-want-spam.hs-rottenburg.de!

Was versteht man unter einem Lehr- Lernprojekt? mehrweniger

Lehr-Lernprojekte fördern die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernformate. Das Projekt „Mobile Module“ verknüpft Lehrinhalte der Studienfächer mit dem nachhaltigen Bau von Lern- und Studienräumen und kann dadurch die zu lernenden Studieninhalte in einem realen Projekt lebendig werden lassen. Dies wirkt sich auf die Lernbereitschaft, Motivation und die Vorstellung der Relevanz des Gelernten sehr positiv aus.

Die Themenbezüge Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Energiebilanz, genügsameres Leben auf kleinerem Raum werden dabei nicht nur erdacht und diskutiert, sondern in real entstandenen Lernräumen auch erlebbar. Damit werden die Themen der Studienfächer für die Studierenden erfahrbar und erhalten eine unmittelbare lebenspraktische Relevanz. Zudem wirkt das Projekt mit den Themenbezügen als Inspirationsquelle für weitere Anwendungsbezüge und Nützlichkeiten in die Gesellschaft hinein.

In diesem interdisziplinären Projekt wird insbesondere mit dem forschungs- und erfahrungsbezogenen Lehr-Lernansatz gearbeitet.

Wer ist an dem Projekt beteiligt? mehrweniger

Im Projekt sind sowohl Studierende als auch Professor*innen sowie verschiedene Abteilungen der Hochschule beteiligt. Arbeitsgruppen, die meist im Rahmen von Wahlpflichtfächern oder Prüfungsleistungen von Pflichtveranstaltungen zustande gekommen sind, haben bspw. zu folgenden Themen gearbeitet:
Entwurf und Tragwerksplanung (Prof. Dederich und Prof. Wüst), Projektmanagement (Prof. Burian), Gebäudetechnik (Prof. Brunotte), Vertikale Begrünung (Prof. Poetsch) und Dachbegrünung (Prof. Bold), Raumwirkung von Holz (Prof. Bachinger) oder auch Nachhaltige Klettergriffe (Prof. Heislbetz). Die Bearbeitung von weiterführenden Themen wird über Bachelor- oder Masterarbeiten ermöglicht und kann auch über den Projektzeitraum hinausgehen. Denkbar wäre z.B. die Untersuchung von Raumwirkungen auf die menschliche Gesundheit oder auch die Entwicklung eines Informations- und Bildungskonzepts zu den Modulen und zum nachhaltigen Bauen.

Begleitend über den gesamten Projektzeitraum erfolgt eine Ökobilanzierung (Prof. Rumberg) und eine didaktische Begleitforschung (Gabriele Hägele).

Zentraler Partner in der Kommunikation mit Behörden und kommunalen sowie ministerialen Entscheidungsträgern ist das Rektorat der Hochschule.

Unterstützend sind außerdem hochschuleigene Einrichtungen, wie das Zentrallabor, die Werkstatt oder auch das Technikum an der Umsetzung beteiligt. Sie sind mit ihren handwerklichen und technischen Kompetenzen entscheidend für eine erfolgreiche Planung und bauliche Umsetzung.

Externe Partner sind u.a. städtische und kommunale Behörden sowie Holzunternehmen und weitere beteiligte Unternehmen.

Woher kommen die Entwürfe? mehrweniger

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Ressourceneffiziente Konstruktionen“ entwarf der Jahrgang 2018/19 des Master-Studiengangs Ressourceneffizientes Bauen unter der Leitung von Prof. Ludger Dederich die beiden mobilen Module MOLLIE und MOSES (ENTWÜRFE). Das Konzept zu den Modulen kann bei Bedarf bei der Projektkoordination angefragt werden.

Wo kann man die Entwürfe und Architekturmodelle der „Mobilen Module“ sehen? mehrweniger

Die zeichnerischen Entwurfsstudien befinden sich sowohl im Eingangsbereich der Aula als auch im Obergeschoss des Kienzle-Baus. Die Modelle sind im Foyer des Kienzlebaus ausgestellt (ab Oktober 2019).

Welche Materialien werden für den Bau der Module verwendet? mehrweniger

Als Material wird vorrangig Holz verwendet- insofern möglich aus der Region und recycelt. Für die Dämmungen werden unterschiedliche Materialien erprobt, z.B. Schafwolle, Seegras oder Hanf.

Was versteht man in diesem Zusammenhang unter „mobil“? mehrweniger

Das Kriterium der Mobilität wird bei den beiden Modulen in zweierlei Hinsicht interpretiert und umgesetzt. MOLLIE repräsentiert die klassische Standort-Mobilität. Die vier MOLLIEs können bei Bedarf ohne größeren Aufwand im Ganzen auf einen Tiefbettsattelschlepper gehoben und umgesetzt werden, bspw. zu Messen oder Präsentationen an anderen Hochschulen oder in der Stadt Rottenburg a.N.

Bei MOSES wird eher das Konzept einer mobilen Nutzung umgesetzt, d.h. hier sind drei verschiedene Nutzungskonzepte angedacht: Einzelarbeitsplätze, Seminare/Tagungen oder größere Veranstaltungen anderer Art. Das Modul kann zudem ausgezogen werden und ist somit flexibel in der Nutzfläche.
Die Module werden nicht dauerhaft über Betonplatten o.ä. im Boden verankert, sondern maximal über Punktfundamente, die problemlos zurückgebaut oder versetzt werden können.

Ab wann und für welchen Zweck können die Module genutzt werden? mehrweniger

Der Baubeginn der Module ist für März 2020 geplant, die Fertigstellung in etwa für Ende Juli. Von da an können die Module als Gruppen- bzw. Einzelarbeitsräume, Forschungsräume, für Veranstaltungen und Ausstellungen, Seminare oder auch als Rückzugsorte für Studierende zum Lernen in ruhiger Atmosphäre genutzt werden.

Wer kann die Module nutzen? mehrweniger

Die Module sind gleichermaßen für Studierende, Lehrende, Forschende zugänglich. Zudem ist auch eine Nutzung durch Externe, bspw. städtische Einrichtungen, oder für Veranstaltungen denkbar.

Aktuelles aus dem Projekt