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Fichtenwirtschaft und Kundenorientierung als Leitthemen der Exkursion

Veröffentlicht am: 16. Januar 2020

Am 10. Dezember besuchten Studierende der Vertiefungsrichtung BWL des Studienganges Forstwirtschaft und des Masterstudiengangs Forstwirtschaft unter Leitung von Prof. Dr. Bertil Burian den Großwaldbetrieb Balzheim, sowie die Leimholzfertigung der Holzwerke Ladenburger in Bopfingen.

Blick in einen Fichtenbestand

Neben aktuellen Entwicklungen auf den Roh- und Absatzmärkten stand das Thema Kundenorientierung im Fokus der Exkursion.

Hr. Wolfgang Bachofer, Betriebsleiter im Ruhestand, zeigte anhand verschieden alter Fichtenbestände des Forstbetriebs Balzheim, wie qualitativ hochwertiges Stammholz erzeugt werden kann. Hohe Stammzahlhaltung und Wertastung sind nur zwei Beispiele für ein anderes (und stärker qualitätsorientiertes) Waldbaukonzept. Beindruckt waren die Studierenden vom Jundbestandspflegekonzept ebenso wie von den Durchforstungs- und Endnutzungsformen, die sie bislang so im Studium noch nicht kennengelernt hatten. Bachofer schilderte auch, dass die beiden letzten Jahre mit ihren Windwurf-, Trockenheits- und Borkenkäferereignissen in einigen Beständen Spuren hinterlassen haben. Für die Studierenden waren Bachofers Aussagen spannend, da er viel von seinen Erfahrungen im Betrieb berichtete. Anregende Einblicke erhielten die Studierenden darüber hinaus über mögliche Verkaufsstrategien im Rahmen der Rundholzaushaltung, die potentielle Käuferschaft und die besonderen Eigenschaften und Vorteile des engringig erwachsenen Holzes. Verwendung finden diese Rundholzqualitäten später v.a. in der Innenausstattung hochpreisiger Hotels oder im Außenbereich bei architektonisch sehr interessant gestalteten Fassaden.

Nach einem interessanten Vormittag ging es weiter zum Leimholzwerk der Holzwerke Ladenburger in Bopfingen. Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung durch den Standortsleiter Berthold Hochstatter erklärte dieser den Studierenden mit welchen Herausforderungen es die BSH-, und KVH-Produktion beim Rohstoff Holz zu tun hat. Nach Inspektion einiger Endprodukte startete die Werksbesichtigung. So konnten die Studierenden den Produktionsweg von der Schnittholzaufgabe über die Sortierung und Verleimung bis hin zur Kommissionierung der fertigen Aufträge hautnah erleben. Auch hier waren die Fragen zahlreich und Hr. Hochstatter war um keine Antwort verlegen. Insbesondere beim Thema der Eignung heimischer Schnitthölzer für die Herstellung von BSH erklärte er ausführlich, welche Vorteile nordische Ware aus Sicht des Endkunden und eines Herstellers sind. Mit einer interessanten Diskussion über die möglichen Entwicklungen bei Leimholzprodukten endete die Exkursion.